Bei uns hier im Ort ist in den flachen Lagen alles im Ar... Im Rheingau ist es nicht ganz so schlimm. Aus anderen Regionen, wie Franken, höre ich schlimmes
klingt leider überhaupt nicht gut Ist damit die Ernte 2011 endgültig abzuschreiben oder kann aus den "Ersatzaugen" (oder wie das heißt, kenne den richtigen Ausdruck leider nicht) noch einigermaßen etwas werden?
Mal als Laie nachgefragt - wie kommt denn das zu solchen Auswirkungen? Die Eisheiligen gibt es jedes Jahr und durch sind die noch nicht. Was ist denn da so anders gewesen?
Die jüngeren Anlagen sind sicher noch eher gefährdet. Meine Verwandten haben allerdings 95% Verlust bei 30jährigen Anlagen, und das ist in weiten Teilen Frankens keine Ausnahme.
Ich denke, das Hauptproblem lag im mehrere Nächte anhaltenden Luftfrost. Bodenfrost kommt im Mai schon mal vor, beschränkt sich aber dem Namen gemäß auf die Situation kurz über dem Erdböden - weshalb dann auch die Junganlagen besonders gefährdet sind. Diesmal muss es aber Luftfrost bis in mehrere Meter Höhe gegeben haben... Ist jedenfalls ein böser Schlag nach dem alles andere als einfachen Jahr 2010.
Gestern kam bei uns im Radio, daß 30% der Reben in B-W durch den Frost geschädigt sind. Und gerade kam die Nachricht, daß Württemberg, Tauberfranken und der Kraichgau besonders betroffen sind.
Was mich auch beschäftigt ist der fehlende Niederschlag. Bei uns hat es seit vielen Wochen so gut wie nicht geregnet. Und wenn was runterkommt ist das nur ein Witz aber kein richtiger Regen. Unsere Regenwasserzisternen sind längst leer. Im April hatten wir so gut wie keinen Niederschlag und in diesem Monat geht es genau so weiter. Am Wochenende sind schon wieder Höchsttemperaturen vorhergesagt. Die Kinder, Eisverkäufer und Freibadbetreiber freuen sich aber was sagen die Landwirte?
Das ist gar nicht gut. Tut mir echt leid um die Winzer, die ne Menge Arbeit in die Weinberge stecken und dann so eine vor die "Latz" geknallt kriegen. Hoffen wir nur, daß es das jetz war und nicht noch weitere Nächte mit extremen Minustemperaturen kommen...
Der fehlende Niederschlag (bei uns in Ostösterreich genauso) ist für den Wein sicher weniger Problem als für die diversen anderen Saaten, die jetzt keimen sollen. Schaut jedenfalls nicht gut aus, die Reben erfrieren, die Saaten vertrocknen dafür.
Bei uns waren die Temperaturen bisher immer positiv, aber für die Nacht auf morgen soll Frost möglich sein ...
Gerald hat geschrieben:Bei uns waren die Temperaturen bisher immer positiv, aber für die Nacht auf morgen soll Frost möglich sein ...
Also bei uns am Stadtrand hatten wir gestern morgen 2 Grad. Und meine Autoscheibe war angefroren. Ich bin mir da nicht sicher, ob es da im Weinviertel keinen Frost gegeben hat.
die weibauschulen in neustadt und oppenheim berichten von einigen tausend hektar weinreben, die in der pfalz und rheinhessen erfroren seien.
das sieht aber auch wirklich übel aus, wenn man die betroffenen pflanzen aus der nähe anschaut!
gut, vielleicht werden die beiaugen noch austreiben. diese sind aber bei weitem nicht in der lage, den etragsausfall durch den frost auszugleichen. die betroffenen rebanlagen werden sich in einigen wochen wieder saftig grün präsentieren, jedoch kaum oder wenige früchte tragen. die kraft der rebwurzeln wird in ein üppiges laubwachstum münden, wodurch den winzern neben der minderernte auch noch einige mehrarbeit mit den laubwänden ins haus steht.
und noch eine weitere auswirkung der frostnacht:
ein winzer in unserer nachbarschaft hat mit schon angekündigt, dass er alle nicht ganz dringend notwendigen investitionen in seinem betrieb für 2011 streicht.