Hallo zusammen,
aus gesundheitlichen Gründen trinke ich seit längerer Zeit nur noch wenig Wein. Vergangenen Samstag hat sich das schlagartig geändert, denn Ralf Gundlach kam zu Besuch nach Westflandern, und er hatte ein paar schöne Flaschen im Gepäck.
Guy Amiot: Bouzeron Les Bouilottes 2021 Ein sehr schöner, sehr typischer Bouzeron. In dieser winzigen Gemeinde wächst eine besondere Art des Aligoté, minerlisch, nicht schwer, mit dezenter Nussnote. Zu gemischen Meeresfrüchtesalaten eine Wucht, wird selbst mit Räucheraal fertig.
Domaine Sangouard-Guyot: Pouilly-Fuisse Authentique 2017 Ein jetzt auf den Punkt gereifter, kräftiger Pouilly-Fuissé. Kräftige Farbe, geschmacklich vollkommen in sich ruhend. Top zu Jakobsmuscheln, bleibt sicher noch ein paar Jahre in guter Form.
Edmond Cornu: Ladoix Rouge 2017 Rotfruchtig, auf Anhieb "da". Sehr starker mineralischer Bodenton, der dem Wein vom Fuss des Corton-Berges gut steht. Hat weiteres Potential.
Lucien Jacob: Chambolle-Musigny 2018 Hier konnte jemand aus den Hautes Cotes hervorragend mit dem warmen Jahrgang umgehen. Dieser Wein hat mich in andere Sphären gebeamt, so gut war der. Mineralische Noten gepaart mit herrlicher Kirschfrucht, in sich ruhend, sehr lang, einfach faszinierend. Mein Wein des Abends.
Alain Gras: Saint-Romain 2017 Ich bin seit vielen Jahren ein Fan der Gras-Weine und von Weinen aus Saint Romain im allgemeinen. Dieser macht keine Ausnahme. Auch hier satte, aber nicht übertriebene Frucht, feine Terroirnoten, jetzt perfekt zu trinken.
Ein herrlicher Genuss, das ganze.
Viele Grüße
Markus
Burgunder in Westflandern
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Re: Burgunder in Westflandern
Hallo Markus,
das war ein sehr schöner Tag, die Jakobsmuscheln waren sensationell, vom Feinsten. Auch die Meeresfrüchtesalate aus Nieuwpoort waren klasse. Ich habe ja in den letzten Wochen schon ein bisschen Einblick in die Materie Burgund gehabt. Deine Tipps haben mir natürlich geholfen, nicht ins Klo zu greifen, was ja bekanntlich in Burgund schnell passieren kann. Den Bouzeron fand ich schon sehr spannend. Leicht cremig, durchaus elegant. Feine Noten, mit einer schönen Länge. Und der Chambolle-Musigny war schon klasse, trotz der 14% Alkohol, die der gut wegsteckte. Ein extrem hedonistisches Trinkvergnügen auf extrem hohem Niveau. Wir haben auf jeden Fall richtig tolle Burgunder getrunken, auch wenn zwei Pullen weniger auch ausgereicht hätten. Es ist halt so eine Sache mit der Vernunft, wenn der Tag so viel Spaß macht...
Gruß
Ralf
das war ein sehr schöner Tag, die Jakobsmuscheln waren sensationell, vom Feinsten. Auch die Meeresfrüchtesalate aus Nieuwpoort waren klasse. Ich habe ja in den letzten Wochen schon ein bisschen Einblick in die Materie Burgund gehabt. Deine Tipps haben mir natürlich geholfen, nicht ins Klo zu greifen, was ja bekanntlich in Burgund schnell passieren kann. Den Bouzeron fand ich schon sehr spannend. Leicht cremig, durchaus elegant. Feine Noten, mit einer schönen Länge. Und der Chambolle-Musigny war schon klasse, trotz der 14% Alkohol, die der gut wegsteckte. Ein extrem hedonistisches Trinkvergnügen auf extrem hohem Niveau. Wir haben auf jeden Fall richtig tolle Burgunder getrunken, auch wenn zwei Pullen weniger auch ausgereicht hätten. Es ist halt so eine Sache mit der Vernunft, wenn der Tag so viel Spaß macht...
Gruß
Ralf
Re: Burgunder in Westflandern
Hallo Ihr beiden, 5 Flaschen zu zweit an einem Tag, das ist ja schon mal nicht wenig für einen Tag - oder blieb etwas übrig in den Flaschen? Konntet ihr die letzte Flasche überhaupt noch richtig bewerten? Meine Geschmacksnerven auf der Zunge hätten da schon längst eine Rückmeldung verweigert.
Umgerechnet in Bier sind das wohl 5 1/2 Liter pP. Das würde meine Kapazität glücklicherweise bei weitem übersteigen.
Umgerechnet in Bier sind das wohl 5 1/2 Liter pP. Das würde meine Kapazität glücklicherweise bei weitem übersteigen.
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Re: Burgunder in Westflandern
Hallo zusammen,
gestern war es wieder soweit: Ralf Gundlach hat den weiten Weg nach Westflandern angetreten und wir haben ein paar sehr schöne Sachen getrunken.
Domaine des 3 Dames: Pouilly Fuisse 2022. Hier war ich sehr erstaunt, wie trinkreif dieser sehr junge Wein schon ist. Wunderbare Mineralik, gepaart mit reifer Frucht und Schmelz. Toller Wein, aber vermutlich kein Langstreckenläufer. Jetzt das Richtige für Hedonisten.
Fiebrich (Ahr): Eichert Spätburgunder 2022. Ein Wein mit sehr schönen Anlagen, aber wirklich viel zu jung. Mich störte die noch vorhandene Holznote, die sich aber sicher rauswachsen wird. Von den Anlagen her ein toller Wein mit Zukunft.
Nuiton-Beaunoy: Bourgogne Hautes Cotes de Nuits -les Dames Huguettes- 2022. Eine bekannte Hautes Cotes-Lage im Hinterland von Nuits Saint Georges. Auch dieser ist viel zu jung. Ebenfalls noch dezente Holznote, kräftiges Tannin und viel rote Frucht. Ein Versprechen für die Zukunft.
Guy Amiot: Chassagne Montrachet Rouge Vielles Vignes 2019. Dieser Wein mit seinen 14% überrollt einen förmlich. Sehr hedonistische Frucht, perfekt ausgereifte Tannine, verwirrt ein wenig die Sinne, schöne Länge. Toller Wein.
Claude Lignier: Morey Saint Denis 2017. Das Gegenteil des Amiot. 12,5 %, schlank, sehr feine, fokussierte Rotfrucht, perfekt gereifter Village, sehr schön.
Unser Dank geht an Ralf für seine Gesellschaft, seine Mitbringsel und natürlich die tolle Rehkeule !
Viele Grüße
Markus
gestern war es wieder soweit: Ralf Gundlach hat den weiten Weg nach Westflandern angetreten und wir haben ein paar sehr schöne Sachen getrunken.
Domaine des 3 Dames: Pouilly Fuisse 2022. Hier war ich sehr erstaunt, wie trinkreif dieser sehr junge Wein schon ist. Wunderbare Mineralik, gepaart mit reifer Frucht und Schmelz. Toller Wein, aber vermutlich kein Langstreckenläufer. Jetzt das Richtige für Hedonisten.
Fiebrich (Ahr): Eichert Spätburgunder 2022. Ein Wein mit sehr schönen Anlagen, aber wirklich viel zu jung. Mich störte die noch vorhandene Holznote, die sich aber sicher rauswachsen wird. Von den Anlagen her ein toller Wein mit Zukunft.
Nuiton-Beaunoy: Bourgogne Hautes Cotes de Nuits -les Dames Huguettes- 2022. Eine bekannte Hautes Cotes-Lage im Hinterland von Nuits Saint Georges. Auch dieser ist viel zu jung. Ebenfalls noch dezente Holznote, kräftiges Tannin und viel rote Frucht. Ein Versprechen für die Zukunft.
Guy Amiot: Chassagne Montrachet Rouge Vielles Vignes 2019. Dieser Wein mit seinen 14% überrollt einen förmlich. Sehr hedonistische Frucht, perfekt ausgereifte Tannine, verwirrt ein wenig die Sinne, schöne Länge. Toller Wein.
Claude Lignier: Morey Saint Denis 2017. Das Gegenteil des Amiot. 12,5 %, schlank, sehr feine, fokussierte Rotfrucht, perfekt gereifter Village, sehr schön.
Unser Dank geht an Ralf für seine Gesellschaft, seine Mitbringsel und natürlich die tolle Rehkeule !
Viele Grüße
Markus
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Re: Burgunder in Westflandern
Hallo Markus,
erst einmal danke für die Gastfreundschaft und für das hervorragende Zubereiten der Rehkeule und der anderen Leckereien.
Ich habe mir jetzt keine Notizen gemacht, aber wir haben schon ein paar klasse Burgunder getrunken.
Die beiden letztgenannten waren gerade wegen ihrer Unterschiedlichkeit auf hohem Niveau sehr, sehr spannend.
Mir hat der Tag auf jeden Fall sehr viel Freude bereitet.
Viele Grüße
Ralf
erst einmal danke für die Gastfreundschaft und für das hervorragende Zubereiten der Rehkeule und der anderen Leckereien.
Ich habe mir jetzt keine Notizen gemacht, aber wir haben schon ein paar klasse Burgunder getrunken.
Die beiden letztgenannten waren gerade wegen ihrer Unterschiedlichkeit auf hohem Niveau sehr, sehr spannend.
Mir hat der Tag auf jeden Fall sehr viel Freude bereitet.
Viele Grüße
Ralf
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Re: Burgunder in Westflandern
Lieber Markus, der Ostbelgier,
ganz herzlichen Dank für Deine trinkanimierende Beschreibung des Amiot Chassagne Montrachet Vieilles Vignes 2019. Deine VKN hat mich zur Blindbestellung der letzten 5 Flaschen bei Kierdorf verleitet. Klasse Burgunder, wie ich ihn liebe. Deine Beschreibung kann ich voll unterschreiben. Machte sowohl zum Essen (Steak mit Kürbisrisotto) als auch solo eine tolle Figur. Für den Preis von 28,50 € muss ich für meinen Geschmack in Deutschland lange nach vergleichbarer Qualität suchen. Richtig guter Burgunder muss also nicht zwangsläufig kaum bezahlbar teuer sein. Kennst Du noch andere Jahrgänge von dem Wein (da findet man noch verschiedene) oder andere besonders empfehlenswerte von dem Winzer, den ich bislang noch nicht kannte? Meine Burgunderkenntnisse sind aber auch sehr ausbaufähig.
Herzliche Grüße
Armin
ganz herzlichen Dank für Deine trinkanimierende Beschreibung des Amiot Chassagne Montrachet Vieilles Vignes 2019. Deine VKN hat mich zur Blindbestellung der letzten 5 Flaschen bei Kierdorf verleitet. Klasse Burgunder, wie ich ihn liebe. Deine Beschreibung kann ich voll unterschreiben. Machte sowohl zum Essen (Steak mit Kürbisrisotto) als auch solo eine tolle Figur. Für den Preis von 28,50 € muss ich für meinen Geschmack in Deutschland lange nach vergleichbarer Qualität suchen. Richtig guter Burgunder muss also nicht zwangsläufig kaum bezahlbar teuer sein. Kennst Du noch andere Jahrgänge von dem Wein (da findet man noch verschiedene) oder andere besonders empfehlenswerte von dem Winzer, den ich bislang noch nicht kannte? Meine Burgunderkenntnisse sind aber auch sehr ausbaufähig.
Herzliche Grüße
Armin
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Re: Burgunder in Westflandern
Guten Abend Armin,
schön, wenn der Wein Dir so gut gefällt. Weisst Du, ich liebe das Burgund, die Weine, das Essen, die Kultur und komme auch sprachlich einigermassen zurecht. Ich hatte leider nie die Mittel, mich mit den grossen Namen beschäftigen zu können, und habe von Anfang an bezahlbare Alternativen gesucht. Diesen Wein hatte Ralf mitgebracht, aber ich hatte schon früher Weine dieses Gutes im Glas. Ein weisser Chassagne, ein einfacher Bourgogne Blanc, im Frühjahr noch den sehr schönen Bouzeron. Aus meiner Sicht ist das ein sehr zuverlässiges Gut, wo man fast blind einkaufen kann. Wenn Du von dem roten Chassagne 20er oder die jungen 22er bekommen kannst zu einem vernünftigen Preis, könnte das eine gute Investition in die nähere Zukunft sein.
Herzliche Grüße
Markus
schön, wenn der Wein Dir so gut gefällt. Weisst Du, ich liebe das Burgund, die Weine, das Essen, die Kultur und komme auch sprachlich einigermassen zurecht. Ich hatte leider nie die Mittel, mich mit den grossen Namen beschäftigen zu können, und habe von Anfang an bezahlbare Alternativen gesucht. Diesen Wein hatte Ralf mitgebracht, aber ich hatte schon früher Weine dieses Gutes im Glas. Ein weisser Chassagne, ein einfacher Bourgogne Blanc, im Frühjahr noch den sehr schönen Bouzeron. Aus meiner Sicht ist das ein sehr zuverlässiges Gut, wo man fast blind einkaufen kann. Wenn Du von dem roten Chassagne 20er oder die jungen 22er bekommen kannst zu einem vernünftigen Preis, könnte das eine gute Investition in die nähere Zukunft sein.
Herzliche Grüße
Markus
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Re: Burgunder in Westflandern
Guten Abend Markus,
herzlichen Dank für Deine weiterführenden Infos! Ich habe mir jetzt von Amiot mal ein kleines 6er-Probierpaket in der Preisklasse 16-36 € zusammengestellt (u.a. die von Dir empfohlenen Weißen und von dem roten Chassagne Montrachet 2018 und 2020). Ich bin gespannt und werde berichten.
Schöne Grüße aus dem Rheinland
Armin
herzlichen Dank für Deine weiterführenden Infos! Ich habe mir jetzt von Amiot mal ein kleines 6er-Probierpaket in der Preisklasse 16-36 € zusammengestellt (u.a. die von Dir empfohlenen Weißen und von dem roten Chassagne Montrachet 2018 und 2020). Ich bin gespannt und werde berichten.
Schöne Grüße aus dem Rheinland
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Re: Burgunder in Westflandern
Hallo zusammen,
am Wochenende war es wieder soweit und Ralf ist zu einer Burgunder-Sause nach Westflandern gekommen. Er hatte einige sehr schöne Flaschen im Gepäck, herzlichen Dank dafür. Die folgenden Weine wurden in dieser Reihenfolge über 2 Tage getrunken:
1. Cornu-Camus: Pernand Vergelesses Rouge 2022. Ein Gut aus dem Weiler Echevronne. Lichte Pinotfarbe, kühl- mineralischer Duft, feine Bodennoten, Heidelbeeren. Fein und elegant, keine Fruchtbombe. Toller Essensbegleiter.
2. Alain Gras: Saint Romain Rouge 2018. Nur 12,5 Vol. in diesem warmen Jahr. Kräftig, in sich ruhend, nicht vorlaut. Brombeeren und Cassis. Vereinbart Kraft und Eleganz, schöne Länge.
3. Dubreuil-Fontaine: Pernand-Vergelesses Rouge -Clos Berthet- 2020. Gibt es auch in weiss. Junge Farbe, kräftiges Bukett nach Cassis und Holunder. Reich und rund am Gaumen, lang. Raffiniert.
4. Pavelot: Savigny les Beaune Rouge 2019 0,375l. Auch dieser sehr kräftig, beinahe üppig. Sehr rund, es mangelt ein wenig an Feinheit.
5. Domaine Matrot: Aligoté 2022. Ein sehr guter Aligote von dem bekannten Gut aus dem winzigen Weiler Blagny. Schlank und elegant, niemals kratzbürstig. Kommt von 65jährigen Reben. Toll zu Meeresfrüchten aller Art.
6. Cornu-Camus: Hautes Cotes de Nuits Blanc 2023. Sehr hell. Mineralische Noten dominieren die Nase. Sehr fein am Gaumen, ausbalanciert, Mineralik, Limette und dezente Haselnüsse. Bei aller Feinheit dicht, wird mit Luft cremiger. Sehr gut !
7. Stephan Magnien: Morey St Denis Vielles Vignes 2019. Tiefe Farbe. Typische Morey-Rotfrucht in der Nase, gepaart mit herber Mineralik. Ein dichter Wein zum kauen. Jetzt perfekt.
8. Alain Jeanniard: Morey St Denis 1er Cru les Chenevery 2017 0,375l. Deutlich reifere Farbe. Wundervoller Duft, Süsskirsche und Mineralik. Geht tief im Geschmack, mehrdimensional. Subtil, tief und sehr komplex. Grosser Dank an Ralf für meinen Wein des Abends.
9. Douhairet-Porcheret: Volnay les Serpens 2016. Eine winzige Monopollage. Verblüffend lichte Farbe, der Duft ist blind als Volnay zu erkennen. Sehr schlanke Struktur, wie ein Volnay Kabinett. Hier fehlt leider ein wenig Fleisch am Knochen.
Insgesamt mal wieder ein ausserordentliches Erlebnis.
Herzliche Grüße
Markus
am Wochenende war es wieder soweit und Ralf ist zu einer Burgunder-Sause nach Westflandern gekommen. Er hatte einige sehr schöne Flaschen im Gepäck, herzlichen Dank dafür. Die folgenden Weine wurden in dieser Reihenfolge über 2 Tage getrunken:
1. Cornu-Camus: Pernand Vergelesses Rouge 2022. Ein Gut aus dem Weiler Echevronne. Lichte Pinotfarbe, kühl- mineralischer Duft, feine Bodennoten, Heidelbeeren. Fein und elegant, keine Fruchtbombe. Toller Essensbegleiter.
2. Alain Gras: Saint Romain Rouge 2018. Nur 12,5 Vol. in diesem warmen Jahr. Kräftig, in sich ruhend, nicht vorlaut. Brombeeren und Cassis. Vereinbart Kraft und Eleganz, schöne Länge.
3. Dubreuil-Fontaine: Pernand-Vergelesses Rouge -Clos Berthet- 2020. Gibt es auch in weiss. Junge Farbe, kräftiges Bukett nach Cassis und Holunder. Reich und rund am Gaumen, lang. Raffiniert.
4. Pavelot: Savigny les Beaune Rouge 2019 0,375l. Auch dieser sehr kräftig, beinahe üppig. Sehr rund, es mangelt ein wenig an Feinheit.
5. Domaine Matrot: Aligoté 2022. Ein sehr guter Aligote von dem bekannten Gut aus dem winzigen Weiler Blagny. Schlank und elegant, niemals kratzbürstig. Kommt von 65jährigen Reben. Toll zu Meeresfrüchten aller Art.
6. Cornu-Camus: Hautes Cotes de Nuits Blanc 2023. Sehr hell. Mineralische Noten dominieren die Nase. Sehr fein am Gaumen, ausbalanciert, Mineralik, Limette und dezente Haselnüsse. Bei aller Feinheit dicht, wird mit Luft cremiger. Sehr gut !
7. Stephan Magnien: Morey St Denis Vielles Vignes 2019. Tiefe Farbe. Typische Morey-Rotfrucht in der Nase, gepaart mit herber Mineralik. Ein dichter Wein zum kauen. Jetzt perfekt.
8. Alain Jeanniard: Morey St Denis 1er Cru les Chenevery 2017 0,375l. Deutlich reifere Farbe. Wundervoller Duft, Süsskirsche und Mineralik. Geht tief im Geschmack, mehrdimensional. Subtil, tief und sehr komplex. Grosser Dank an Ralf für meinen Wein des Abends.
9. Douhairet-Porcheret: Volnay les Serpens 2016. Eine winzige Monopollage. Verblüffend lichte Farbe, der Duft ist blind als Volnay zu erkennen. Sehr schlanke Struktur, wie ein Volnay Kabinett. Hier fehlt leider ein wenig Fleisch am Knochen.
Insgesamt mal wieder ein ausserordentliches Erlebnis.
Herzliche Grüße
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Re: Burgunder in Westflandern
Hallo Markus,
das war schon ein schönes Erlebnis, so viele tolle Burgunder geniessen zu dürfen. Interessanterweise ist mir vor allem der erste Pinot Noir, der Pernand Vergelesses, im Gedächtnis geblieben, mit seiner feinen, eleganten Art. Pures Understatement. Nochmal vielen Dank für die Gastfreundschaft und das leckere Coq au vin.
Gruß
Ralf
das war schon ein schönes Erlebnis, so viele tolle Burgunder geniessen zu dürfen. Interessanterweise ist mir vor allem der erste Pinot Noir, der Pernand Vergelesses, im Gedächtnis geblieben, mit seiner feinen, eleganten Art. Pures Understatement. Nochmal vielen Dank für die Gastfreundschaft und das leckere Coq au vin.
Gruß
Ralf