Liebe Weinfreunde,
schon seit langer Zeit frage ich mich, warum ich körperlich so völlig anders auf Schaumwein als auf Stillwein reagiere. Vielleicht hat ja jemand von euch eine Theorie.
Es geht im Kern um Folgendes: Wenn ich am Wochenende nicht auf die Menge achte, die ich trinke, stellt sich bei mir immer eine natürliche "Grenze" ein, bis zu der ich trinken mag. Sie korreliert (ich lasse den Stil des Weines einmal außen vor) immer mit dem Alkoholgrad. Typischerweise mag ich keine ganze Flasche Stillwein trinken, es bleibt immer ein Teil über. Wenn ich aufgrund der Umstände ausnahmsweise doch mehr trinke, bin ich am nächsten Morgen angeschlagen und fühle mich erst gegen später wieder ganz fit (ich spreche noch nicht von einem Kater nach einem Besäufnis). Bei Schaumweinen ist dies jedoch völlig anders. Zum einen ist es für mich kein Problem, auch mal eine Flasche Schaumwein alleine zu trinken, vor allem jedoch habe ich ausnahmslos nie ein Gefühl von Unwohlsein am nächsten Tag.
Woran mag das liegen?
Wirkt Schaumwein anders auf den Körper?
Wirkt Schaumwein anders auf den Körper?
Viele Grüße
Michl
Michl
Re: Wirkt Schaumwein anders auf den Körper?
Nun, zunächst wäre als wichtigster Vergleichsparameter der Alkoholgehalt zu prüfen. Im Mittel hat Schaumwein ja weniger Alkohol als Stillwein. Das wäre zunächst mal die einfachste Erklärung. Um dies zu überprüfen, müsstest du also einen Schaumwein und einen Stillwein mit dem exakt gleichen Alkoholgehalt vergleichen.
Gruß
Detlef
Gruß
Detlef
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Re: Wirkt Schaumwein anders auf den Körper?
Und als nächstes: Trinkgeschwindigkeit (innerhalb welcher Zeitspanne ist die Flasche leer), und was wird nebenher in welchen relativen Mengen inkorporiert (v.a. Wasser, auch das in Speisen).
Besten Gruß, Karsten
Re: Wirkt Schaumwein anders auf den Körper?
Das habe ich natürlich alles beachtet. Ganz "blöd" bin ich dann doch auch nicht
.
Es ist ein Erfahrungswert, der sich über viele Jahre bei mir ergeben hat...

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Viele Grüße
Michl
Michl
Re: Wirkt Schaumwein anders auf den Körper?
Zur Lösung der Frage kann ich leider nicht beitragen.
Allerdings muss ich zugeben, dass ich mich nicht getraut habe, die gleiche Frage wie Michl zu stellen, weil es mir ganz genauso geht. Es ist also keine singuläre Erscheinung…
Gruß
Oswald
Allerdings muss ich zugeben, dass ich mich nicht getraut habe, die gleiche Frage wie Michl zu stellen, weil es mir ganz genauso geht. Es ist also keine singuläre Erscheinung…
Gruß
Oswald
Re: Wirkt Schaumwein anders auf den Körper?
Vielleicht nicht singulär, aber mit Sicherheit auch nicht generalisierbar. Bei mir ist es nämlich exakt andersherum.OsCor hat geschrieben: Allerdings muss ich zugeben, dass ich mich nicht getraut habe, die gleiche Frage wie Michl zu stellen, weil es mir ganz genauso geht. Es ist also keine singuläre Erscheinung…
Ich vermute stark, dass es hier um Idiosynkrasien geht. Da ist eine Diskussion auf einer verallgemeinernden Ebene immer völlig sinnlos. Am Ende streiten sich Betroffene mit Nichtbetroffenen

Gruß
Ulli
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Re: Wirkt Schaumwein anders auf den Körper?
Hallo zusammen,
Ich habe mal gelesen, dass Schaumwein in der Regel deutlich weniger Histamine als z. B. Rotwein besitzt. Wenn dann noch Käse mit im Spiel ist, kann das für empfindliche Personen schon unangenehm werden. Ich bin allerdings weder Chemiker noch Arzt... alles somit nur Halbwissen
LG
Bodo
Ich habe mal gelesen, dass Schaumwein in der Regel deutlich weniger Histamine als z. B. Rotwein besitzt. Wenn dann noch Käse mit im Spiel ist, kann das für empfindliche Personen schon unangenehm werden. Ich bin allerdings weder Chemiker noch Arzt... alles somit nur Halbwissen

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Bodo
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Re: Wirkt Schaumwein anders auf den Körper?
Hallo Bodo,weinaffe hat geschrieben:Ich habe mal gelesen, dass Schaumwein in der Regel deutlich weniger Histamine als z. B. Rotwein besitzt.
das ist tendenziell richtig, aber Weißweine haben im Durchschnitt generell weniger Histamin als Rotweine, diese Aussage nimmt die Sekte dann gleich mit.
Histamin ist ein Nebenprodukt der Gärung, d.h. der Histamingehalt ist u.a. vom Reifegrad der Trauben abhängig, von der Maischstandzeit, vom Hefelager, BSA oder nicht etc.
Dementsprechend dürfte ein Flaschengärer mit langem Hefelager deutlich mehr Histamin haben als z.B. die berüchtigte Faber Hausmarke...
Viele Grüße
Erich
Nicht was lebendig, kraftvoll, sich verkündigt, ist das gefährlich Furchtbare. Das ganz Gemeine ist's
DAS EWIG GESTRIGE
was immer war und immer wiederkehrt und morgen gilt, weil's heute hat gegolten.
https://ec1962.wordpress.com/
Erich
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- Gerald
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Re: Wirkt Schaumwein anders auf den Körper?
Reine Vermutung (habe keine konkreten quantitativen Belege): durch den Überdruck und den sehr dichten Verschluss dringt in Sekt normalerweise weniger Sauerstoff als bei Stillweinen ein, dazu sind die meisten Schaumweine ja auch nicht für lange Lagerung gedacht. So gesehen könnte man mit weniger Sulfitzusatz auskommen (obwohl die gesetzlichen Höchstwerte ähnlich wie Stillweinen wären), was zumindest bei SO2-empfindlichen Konsumenten die Bekömmlichkeit doch verbessern wird.
Grüße
Gerald
P.S. Vor vielen Jahren habe ich einmal gelesen, dass sich im Sekt von selbst kleine Mengen an Kohlensäurediethylester bilden, die die berauschende Wirkung verstärken sollen. Ich finde aber im Web auf die Schnelle nichts zu dem Thema - war das nur ein Märchen oder weiß vielleicht jemand etwas dazu?
Grüße
Gerald
P.S. Vor vielen Jahren habe ich einmal gelesen, dass sich im Sekt von selbst kleine Mengen an Kohlensäurediethylester bilden, die die berauschende Wirkung verstärken sollen. Ich finde aber im Web auf die Schnelle nichts zu dem Thema - war das nur ein Märchen oder weiß vielleicht jemand etwas dazu?
Re: Wirkt Schaumwein anders auf den Körper?
Das könnte die Befindlichkeit am Tag danach erklären, aber nicht die Tatsache, dass man glaubt, mehr trinken zu können.Gerald hat geschrieben:So gesehen könnte man mit weniger Sulfitzusatz auskommen (obwohl die gesetzlichen Höchstwerte ähnlich wie Stillweinen wären), was zumindest bei SO2-empfindlichen Konsumenten die Bekömmlichkeit doch verbessern wird.
Und das träfe dann für Ulli zu.P.S. Vor vielen Jahren habe ich einmal gelesen, dass sich im Sekt von selbst kleine Mengen an Kohlensäurediethylester bilden, die die berauschende Wirkung verstärken sollen. Ich finde aber im Web auf die Schnelle nichts zu dem Thema - war das nur ein Märchen oder weiß vielleicht jemand etwas dazu?
Gruß
Oswald