Hallo Gerald,
Hagel oder Spätfrost, auch größerflächig, wirkt sich praktisch nie nennenswert auf die Gesamtbilanz der österreichischen Weinernte aus (auch wenn sie für den einzelnen Betroffenen natürlich ein großes Problem darstellen). Großräumig kleine Ernten rühren in der Regel von Winterfrost, großflächig schlechtem Blütewetter oder massiver Trockenheit her.
Wie du richtig mutmaßt, kann man über die Qualität des 2013ers zum derzeitgen Zeitpunkt noch gar nichts sagen. Mit etwas Wohlwollen kann man den Beitrag dahingehend interpretieren, dass das schlechte Blütewetter die Chancen auf einen guten Jahrgang (anders als jene auf eine große Erntemenge) nicht beeinflußt hat und daher noch alles drin ist...
Ich würde mutmaßen, dass nach mehreren kleinen Ernten der verbreitet etwas großzügiger ausgefallene Rebschnitt in klassischen GV-Gebieten das Blüteproblem durchaus etwas aufwiegen könnte. Allerdings hat die anhaltende Trockenheit ganz sicher deutlich ertragsreduzierende Wirkung, und mit jedem weiteren Tag ohne Regen und jenseits der 30°C steigt leider auch das Risiko auf negative Auswirkungen auf die Qualität, insbesondere beim Weißwein.
Wenn die Rekordhitze aber nächstes Wochenende aufhört, ausgiebiger Regen Einzug hält, der August deutlich kühler und wechselhafter ausfällt, als der Juli und der September stabiles Spätsommerwetter bietet, wird es sicher ein sehr guter Jahrgang
