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Ribeiro
Verfasst: Do 1. Mär 2012, 19:31
von Ralf Gundlach
Ich habe mit spanischen Weinen ziemlich wenig Erfahrung, deswegen meide ich sie meistens auch

aber heute fuhr ich in Würselen bei einem Weinhändler vorbei, der sich mehr auf spanische Weine spezialisert hat, er erklärte mir mit viel Begeisterung seine Favoriten und erzählte mir, dass er die interessantesten Weine vor Ort kauft, er bot mir einen absoluten Geheimtipp an, bestehend aus 100% Albarino, aber bei 22 Euro,auch bei einem Garagenwein ( ...nur 2600 Flaschen, ein ganz grosser Wein...Geheimtipp..) war ich zwar ziemlich neugierig, aber doch zu geizig, gekauft habe ich mir einen Roten, den
2010er Sameiras, was ich auch nicht bereut habe, anscheinend eine Vuvee aus autochonen Rebsorten, mit gerade mal 12% Alkohol, riecht nach Lakritz, etwas Zedernholz und Kirschen ( erinnert mich entfernt an einen Graves ), am Gaumen schlank, mit aromatischen Kräuteraromen und einem Tick Zimt, Kirsche und auch Mineralität, ganz dezente Holzanklänge, angenehme Tannine zeigen sich am Ende, vielleicht ein Tick zu "grün", gefällt mir trotzdem richtig gut und wirkt sehr eigenständig, 87 Punkte, kostet knapp 10 Euro, vielleicht sollte ich doch mal den Tipp wahrnehmen und den Albarino kaufen, nach der Beschreibung war ich schon etwas "angefixt", ich möchte einfach mal was für mich Neues entdecken
Gruß
Ralf
Re: Ribeiro
Verfasst: Do 1. Mär 2012, 22:00
von octopussy
Hallo Ralf,
klingt nach einem interessanten Wein. Ich bin absolut kein Spanienexperte, aber die Weine aus der kühlen und regnerischen Nordostecke finde ich bisher ziemlich interessant. Gerade für Albarino habe ich eine Schwäche. 22 Euro sind kein Pappenstiel für einen Albarino, aber diese Sorte halte ich für wirklich sehr gut, auch von Erzeugern mit größerer Produktion. Wenn man dann die Gelegenheit hat, einen Garagen-Albarino zu probieren, würde ich auf jeden Fall die Investition tätigen.
Re: Ribeiro
Verfasst: Mo 25. Feb 2019, 14:18
von EThC
Etwas exotisch anmutender Galizier:

Re: Ribeiro
Verfasst: Fr 24. Sep 2021, 22:18
von stefane
Habe die Möglichkeit, bei einem bekannten Stuttgarter Weinhändler den Gomariz X Ribeiro des Weinguts Coto de Gomariz zu erwerben.
Kenne mich mit Spanien im allgemeinen und Galizien im besonderen leider überhaupt nicht aus. Daher die Frage: Kann jemand etwas zu dem Wein bzw. Weingut sagen? Was erwartet mich denn da? Generell habe ich bisher mitgenommen, daß die Weißweine aus Galizien als eher schlank, mit einer lebendigen, würzig-frischen Säure und Mineralität zu charakterisieren sind.
Re: Ribeiro
Verfasst: Fr 22. Okt 2021, 22:33
von EThC
...hat sich zwar schön weiterentwickelt, für einen Nachkauf reicht's aber nicht:

Re: Ribeiro
Verfasst: So 29. Mai 2022, 21:58
von EThC
...ist für unseren Geschmack leider deutlich zu breit geraten:

Re: Ribeiro
Verfasst: So 12. Mai 2024, 14:31
von stefane
Iria Otero Mazoy, Leiro
A Seara Castes Tintas 2019
12%
€ 18,50
Eine Cuvée aus den mir großteils unbekannten Rebsorten Caiño Tinto, Brancellao, Sousón und Mencía. Über vier Monate im Betontank ausgebaut und mit minimalem Schwefelzusatz abgefüllt.
Im Glas ein etwas gedecktes, helles Rot.
Dann ein sehr schöner Duft nach Sauerkirschen, etwas Maulbeere, aber auch Kräuter wie Salbei und Minze. Dazu etwas rauchiges, zerkleinertes Gestein.
Am Gaumen fein, leicht und ausgewogen mit zarten Tanninen. Kühle, etwas zurückhaltende Frucht. Durch den deutlich spürbaren Säurenerv wirkt der Wein sehr animierend, kein Gramm Fett auf den Rippen. Erinnert von der Textur etwas an einen Beaujolais aus einem kühleren Jahrgang.
Für das Gebotene allerdings eine Spur zu teuer.
15,5/20
Re: Ribeiro
Verfasst: So 28. Jul 2024, 22:15
von stefane
Coto de Gomariz, Leiro
Gomariz X Albariño 2020
13,5%
€ 14,50
Ein Wein aus der Rebsorte Albariño, abgerundet durch einen kleinen Anteil Treixadura. Das "X" steht für Xistos, den galizischen Schiefer, auf dem die Reben stehen. Gärung und Ausbau gemischt in gebrauchten Barriques und Edelstahtanks.
Im Glas ein leuchtendes Strohgelb.
Sehr aromatisch in der Nase: feines Pfirsicharoma, aber auch Birne und Honigmelone meine ich zu vernehmen, dazu etwas Nektarine und eine minimal zitronige Spur, unterlegt von mineralischen Noten.
Im Mund dann eine sehr schöne Balance aus lebendigen, eher fleischigen Fruchtaromen und einer knackigen, leicht scharfen, aber sehr angenehmen Bitternote. Eher zurückhaltende Säure.
15,5/20