...prinzipiell kann das natürlich jeder mit seiner Bewerterei halten wie er will. Ich selbst schränke jedenfalls nicht von vornherein ein, daß ein bestimmter Weintyp -auch im Hinblick auf seinen Preis- nur maximal soundsoviel Punkte bekommen darf. Oder -im Umkehrschluß- ein bestimmter Wein aufgrund verschiedener Gegebenheiten mindestens soundsoviel Punkte bekommen muß. Ich bewerte erst mal den Wein für sich und sonst nix, bei mir kommt dann nur noch eine Preis-Leistungs-Komponente hinzu, was die meisten gar nicht machen.
Ich würde jedem mal empfehlen, regelmäßig blind zu verkosten und zu bewerten, die Ergebnisse sind häufig recht überraschend!
Martin Müllen
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Re: Martin Müllen
Viele Grüße
Erich
Nicht was lebendig, kraftvoll, sich verkündigt, ist das gefährlich Furchtbare. Das ganz Gemeine ist's
DAS EWIG GESTRIGE
was immer war und immer wiederkehrt und morgen gilt, weil's heute hat gegolten.
https://ec1962.wordpress.com/
Erich
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Re: Martin Müllen
Hallo Erich,EThC hat geschrieben:... Ich selbst schränke jedenfalls nicht von vornherein ein, daß ein bestimmter Weintyp -auch im Hinblick auf seinen Preis- nur maximal soundsoviel Punkte bekommen darf. Oder -im Umkehrschluß- ein bestimmter Wein aufgrund verschiedener Gegebenheiten mindestens soundsoviel Punkte bekommen muß. Ich bewerte erst mal den Wein für sich und sonst nix, bei mir kommt dann nur noch eine Preis-Leistungs-Komponente hinzu, was die meisten gar nicht machen.
Ich würde jedem mal empfehlen, regelmäßig blind zu verkosten und zu bewerten, die Ergebnisse sind häufig recht überraschend!
so sollte es sein, wobei ich den Preis außen vor lasse.
Ob der verkostete Wein seinen Preis wert ist,
kann nach dem VK-Ergebnis jeder fuer sich selber entscheiden.
Zudem ist der Preis eines verkosteten Weines nicht immer bekannt,
ob blind verkostet oder nicht.
Meine Kriterien umfassen:
Aussehen A, Nase/Duft D, Geschmack G und mein Persönlicher Eindruck P
Freu mich schon auf Martin Müllen's Jahrespräsentation am Samstag,
bin vorher nur kurz noch im Rheingau

Gruß Adi
Save water, drink riesling
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Re: Martin Müllen
Ja, das ist sicher richtig. "Meine" Punkte mach' ich allerdings auch in allererster Linie für mich selbst...puschel hat geschrieben:Ob der verkostete Wein seinen Preis wert ist, kann nach dem VK-Ergebnis jeder fuer sich selber entscheiden.

Es passiert eigentlich extremst selten, daß ich zu einem Wein, den ich nicht selbst gekauft habe (Winzer, Fachhandel, Online), keinen EV-Preis finde; in der Regel reichen zwei Minuten Netzrecherche...puschel hat geschrieben:Zudem ist der Preis eines verkosteten Weines nicht immer bekannt, ob blind verkostet oder nicht.
Viele Grüße
Erich
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Re: Martin Müllen
Hallo Erich,EThC hat geschrieben: Es passiert eigentlich extremst selten, daß ich zu einem Wein, den ich nicht selbst gekauft habe (Winzer, Fachhandel, Online), keinen EV-Preis finde; in der Regel reichen zwei Minuten Netzrecherche...
wenn das mal immer so einfach wäre,
z.B. bei einem Wein der nicht mehr zu kaufen ist

Aber du hast recht, das sind natürlich Ausnahmen und nicht die Regel.
Jetzt 'muss' ich zum Essen, hab soeben noch ne Riesling Spätlese 'Altenahrer Eck'
von Sermann, Altenahr verkostet und gekauft- top gelungen
VKN im passenden Thread später...
Gruß Adi
Save water, drink riesling
Re: Martin Müllen
Hallo Adi,puschel hat geschrieben: Freu mich schon auf Martin Müllen's Jahrespräsentation am Samstag,
bin vorher nur kurz noch im Rheingau![]()
Gruß Adi
bis zuletzt hatte ich gehofft, an der Jahrgangspräsentation teilnehmen zu können, aber leider klappt es dieses Jahr nicht. Es ist völliger Unsinn, nicht hinzufahren, weil der Mehrwert - oder Placebo-Effekt – durch die Umgebung, die wie frisch entbundenen Weine und die auskunftsfreudigen Winzer unbezahlbar, bzw. sehr genusssteigernd ist. Ein hier probierter Wein kann später, was er auch tut, nie beliebig werden.
Neugierig hoffe ich auf Deine Erfahrungsberichte, zumal nach Lektüre des Müllen-Newsletter über die eher milde Säure...
Gruß, Kle
Das Schema der Wirklichkeit ist das Dasein in einer bestimmten Zeit
Immanuel Kant, Elementarlehre
Immanuel Kant, Elementarlehre
- Moselglück
- Beiträge: 1091
- Registriert: Do 31. Dez 2015, 14:38
Re: Martin Müllen
Mein Ziel: 2020
Viel Spaß Adi und kauf nicht so viel
Gruß,
Daniel

Viel Spaß Adi und kauf nicht so viel

Gruß,
Daniel
Re: Martin Müllen
Danke Daniel,Moselglück hat geschrieben:Mein Ziel: 2020Viel Spaß Adi und kauf nicht so viel
![]()
den 2018er Jahrgang nur ganz gezielt, nach Verkostung.
Jedoch hat Martin Müllen auch noch Rieslinge aus anderen Jahrgängen

Hallo Carsten,
...nicht immer klappt es mit den Weinverkostungsterminen/Präsentationen
Bei mir ist es auch ganz schön eng.
Freitag auf einem Wein-Event in Mönchengladbach
https://www.moenchengladbach.de/de/aktu ... -gniessen/
Samstag nachmittag bei den Müllens
werde über die verkosteten Weine berichten, werden mit Sicherheit nur einige Ausgewählte sein.
da ich mich vorher auch noch im Rheingau sportlich betätige.

Gruß Adi
Save water, drink riesling
- Der Wein-Schwede
- Beiträge: 600
- Registriert: Sa 12. Mai 2018, 12:28
Re: Martin Müllen
Martin Müllen - Trarbacher Hühnerberg Riesling Kabinett Trocken 2017
Farbe: Zironen-Gold.
Nase: VIEL dunkle Mineralik, NULL Frucht, deutlich Rauchig, nasse Steine, hefig, nussig, wieder diese salzig-erdige dunkle Mineralik. Mit Luft kommen dann Zitronen-Zesten dazu.
Gaumen: KNOCHENTROCKEN, sehr herb, dunkel-erdig, straff, kräftig erdig-bitter im Abgang. Die Straffheit kommt nicht von der Säure, nein der Wein ist vielleicht der "gerbstoffigste" Riesling den ich probiert habe. Ein extrem maskuliner Wein - sehr weit von den typischen Mosel-Vorstellungen.
Dicht, kräftig "dunkel" im Charakter. Ein "Power-Riesling", ich habe einen Thörle Rheinhessen Riesling nebenan gehabt und der war süsslich und feminin im Vergleich.
Es gibt doch eine Sache die mich stört - diese Bitternoten (Gerbstoffe) hinten auf der Zunge. Schwierige Bewertung, Genusspunkte oder Bewunderpunkte setzten?
Ich habe mit den Müllenweine keine Erfahrung, wie wird er nach 3-4 Jahren sein?
Kann jemand (Bernd) mir helfen?
Die Nase ist schon toll - sehr schön (90 P). Am Gaumen ist der Wein eine "Herausforderung".
Genuss insgesamt: 87 W-S Punkte
Bewunderung insgesamt: 89 W-S Punkte
Viele Grüsse
Rolf
Farbe: Zironen-Gold.
Nase: VIEL dunkle Mineralik, NULL Frucht, deutlich Rauchig, nasse Steine, hefig, nussig, wieder diese salzig-erdige dunkle Mineralik. Mit Luft kommen dann Zitronen-Zesten dazu.
Gaumen: KNOCHENTROCKEN, sehr herb, dunkel-erdig, straff, kräftig erdig-bitter im Abgang. Die Straffheit kommt nicht von der Säure, nein der Wein ist vielleicht der "gerbstoffigste" Riesling den ich probiert habe. Ein extrem maskuliner Wein - sehr weit von den typischen Mosel-Vorstellungen.
Dicht, kräftig "dunkel" im Charakter. Ein "Power-Riesling", ich habe einen Thörle Rheinhessen Riesling nebenan gehabt und der war süsslich und feminin im Vergleich.
Es gibt doch eine Sache die mich stört - diese Bitternoten (Gerbstoffe) hinten auf der Zunge. Schwierige Bewertung, Genusspunkte oder Bewunderpunkte setzten?

Ich habe mit den Müllenweine keine Erfahrung, wie wird er nach 3-4 Jahren sein?
Kann jemand (Bernd) mir helfen?

Die Nase ist schon toll - sehr schön (90 P). Am Gaumen ist der Wein eine "Herausforderung".
Genuss insgesamt: 87 W-S Punkte
Bewunderung insgesamt: 89 W-S Punkte
Viele Grüsse
Rolf
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- Registriert: Sa 11. Dez 2010, 23:55
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Re: Martin Müllen
Hmm, mit dem Helfen wird es schwierigDer Wein-Schwede hat geschrieben:Ich habe mit den Müllenweine keine Erfahrung, wie wird er nach 3-4 Jahren sein?
Kann jemand (Bernd) mir helfen?

Ich weiß nicht, wie viele Flaschen du davon hast, aber da du ja gewisse Altersnoten (Petrol, Gummischlauch


Diese Wahrnehmung finde ich sehr interessant! Danke für die prägnante Beschreibung!Der Wein-Schwede hat geschrieben:....Die Straffheit kommt nicht von der Säure, nein der Wein ist vielleicht der "gerbstoffigste" Riesling den ich probiert habe. Ein extrem maskuliner Wein - sehr weit von den typischen Mosel-Vorstellungen.
Dicht, kräftig "dunkel" im Charakter. Ein "Power-Riesling", ich habe einen Thörle Rheinhessen Riesling nebenan gehabt und der war süsslich und feminin im Vergleich....

Herzliche Grüße
Bernd
- Der Wein-Schwede
- Beiträge: 600
- Registriert: Sa 12. Mai 2018, 12:28
Re: Martin Müllen
Am zweiten Tag hat sich der Wein verändert.
Nase: Ist "heller" geworden, Rauch und Hefe sind weg, mehr Zitronenzesten dazugekommen. Die Mineralik/Salzigkeit ist nicht mehr "dunkel" und errinnert mehr um einen Kalksteinriesling als einen Schieferriesling. Ich kenne den Boden im Trarbacher Hühnerberg nicht, aber ich glaube es ist nicht der typische Blau-Schiefer?
Heute auf jedemfall zitronen-salzig schön (mehr salzig als gestern), aber vielleicht weniger komplex.
Gaumen: Die Säure ist heute deutlich präsenter und die gerbstoffige Bitternoten definitiv leiser. Jetzt schmeckt er mehr "normal". Schmeckt auch Grapefruit.
88 W-S Punkte
Aber ich würde blind nie auf einen Mosel-Riesling tippen, eher Rheingau/Rheinhessen.
Ich denke doch dass er am zweiten Tag einen Tick "besser" ist (auch wenn ich meine, dass die maskuline Wucht am ersten Tag ganz interessant war).
Was ich sehr schön finde ist dass der Wein nur 10,5% Alkohol hat, aber alle nötige Bestandteile sind vorhanden. Muss ein Wein wirklich 13-14% haben?
Gruss
Rolf
Nase: Ist "heller" geworden, Rauch und Hefe sind weg, mehr Zitronenzesten dazugekommen. Die Mineralik/Salzigkeit ist nicht mehr "dunkel" und errinnert mehr um einen Kalksteinriesling als einen Schieferriesling. Ich kenne den Boden im Trarbacher Hühnerberg nicht, aber ich glaube es ist nicht der typische Blau-Schiefer?
Heute auf jedemfall zitronen-salzig schön (mehr salzig als gestern), aber vielleicht weniger komplex.
Gaumen: Die Säure ist heute deutlich präsenter und die gerbstoffige Bitternoten definitiv leiser. Jetzt schmeckt er mehr "normal". Schmeckt auch Grapefruit.
88 W-S Punkte
Aber ich würde blind nie auf einen Mosel-Riesling tippen, eher Rheingau/Rheinhessen.
Ich denke doch dass er am zweiten Tag einen Tick "besser" ist (auch wenn ich meine, dass die maskuline Wucht am ersten Tag ganz interessant war).
Was ich sehr schön finde ist dass der Wein nur 10,5% Alkohol hat, aber alle nötige Bestandteile sind vorhanden. Muss ein Wein wirklich 13-14% haben?
Gruss
Rolf