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Re: Wagram

Verfasst: Do 16. Sep 2021, 23:30
von stefane
Heute im Glas:

Bernhard Ott, Feuersbrunn
Riesling Feuersbrunn 2018
13%
€ 12,50

Bernhard Otts Riesling-Ortswein.
In der Farbe ein eher helles Gelbgrün.
In der Nase erst zurückhaltend-rauchig, dann nach einiger Zeit aber auch viel frischer Pfirsich, vielleicht etwas Birne, aber auch durchaus mehr als eine Nuance Honig im Hintergrund.
Auch am Gaumen dann viel saftiger Pfirsich, zunächst eher kühl und straff, mit großem Druck und herrlichem Trinkfluß, im Rückgeschmack mit schönem Schmelz, aber auch etwas ausladend und leicht süßlich.
15,5/20

Schon ein sehr schöner Ortswein mit reichlich Druck und Grip. Was mich etwas gestört hat, ist der leicht süßliche Eindruck hinten raus; bin gespannt, was sich da mit zunehmender Reife noch ändern wird.

Re: Weinviertel

Verfasst: Mi 26. Jan 2022, 20:21
von Hasi
BERNHARD OTT Grüner Veltliner Rosenberg Reserve 2006
Wow! Was für ein GV! Ich mag Otts Weine generell sehr, was er allerdings hier auf Flasche gebracht hat spielt mindestens in der selben Liga wie die Honivogl-Smaragde vom Hirtzberger!
Ein gereifter, ungemein ausdrucksstarker Veltliner, der vermutlich noch weitere 10 bis 16 Jahre nachreifen hätte können. Zu Fleischknödeln mit koreanischem Kimchi war das einer der besten Weissweine, die ich in meinem Leben getrunken habe! Thank you Mr. Ott!

Hasi

Re: Wagram

Verfasst: Mi 14. Sep 2022, 21:43
von EThC
...dieser RV hat sich wunderbar spannend entwickelt:

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Re: Wagram

Verfasst: Fr 16. Dez 2022, 21:45
von EThC
...sehr interessant angereifter GV:

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Re: Wagram

Verfasst: Do 9. Feb 2023, 20:39
von EThC
Hier so ein Wein, den am besten jung trinken sollte, über die Jahre habe ich ihn vom "3er" zum "1er" durchgereicht...

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Re: Wagram

Verfasst: Fr 19. Mai 2023, 18:08
von UlliB
Roter Veltliner Brindlsgraben 2020 (Wimmer-Czerny) 13,0%Vol. Demeter. Helles Gelb. Von der Nase her könnte das zunächst auch der nicht näher verwandte Grüne Veltliner sein, aber dann erscheint eine feine Blütennote, die sich mit der Zeit deutlich intensiviert und nicht zum Grünen passt. Im Gaumen konzentriert, aber überhaupt nicht fett (die Sorte tendiert bei hoher Reife dazu, arg üppige Weine zu geben), vielschichtig, feine Säure, dazu etwas Gerbstoff, der dem Wein ordentlich Grip gibt. Harmonisch und stimmig. Sehr schöner Wein.

Gruß
Ulli

Re: Wagram

Verfasst: Do 28. Dez 2023, 15:24
von EThC
Des einen Leid, des anderen Freud:

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Re: Wagram

Verfasst: Sa 18. Mai 2024, 21:39
von amateur des vins
Mal wieder Gelegenheit für einen Beifang:

Ecker-Eckhof, Ried Mordthal 2022
              GV


In der Nase kühl und "kristallin": Ingwer(!), goldener Apfel, Nektarine, Johannisbeere weiß und rot.
Am Gaumen relativ (für GV) frische, weiche Säure. Sehr zurückhaltende Frucht, leichtes Pfefferl. Vor allem aber kann er seine 14 Umdrehungen nicht verstecken und wirkt dadurch "hot" und ganz zuletzt auch etwas bitter.

Die Disparität von Nase und Gaumen ist enttäuschend. Das ist nicht ohne Ambition, für seine 20€ Listenpreis aber zu unausgewogen, vor allem durch den hervorschmeckenden Alkohol. Auf Grundlage dieser Erfahrung nicht weiterzuverfolgen.

Re: Wagram

Verfasst: Di 29. Okt 2024, 22:25
von Bernd Schulz
Nach dem Roten aus Südfrankreich (von dem ich einen guten Teil für morgen in der Flasche gelassen habe) jetzt noch ein niederösterreichischer Weißer:

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Warum zum twisted: kostet ein solcher "Gutsveltliner" satte 13,50? Und zudem empfinde ich den Wein als ziemlich weichgespült bzw. als gut "gemacht". Mein Geschmack ist das nicht wirklich, eher 0 Punkte auf der Erich-Nachkaufskala - wenn ich GV trinken möchte, brauche ich kein derartiges Fruchtbömbchen. Und schon gar nicht zu einem Preis, der bei manchen deutschen Topwinzern wie Florian Weingart schon knapp unterhalb der Spitze des trockenen Eisbergs liegt.

Herzliche Grüße

Bernd

Re: Wagram

Verfasst: Do 16. Jan 2025, 17:03
von austria_traveller
Gerade im Glas:
Josef Fritz; Roter Veltliner Steinberg Privat 2014
Ausschauen tut er wie ein Süßwein; schon ins dunkelgelb gehend.
In der Nase riecht er traubig; dieser sehr unangenehme Gemüseton ist zum Glück nicht mehr wahrnehmbar.
Gleich zu allererst spürt man eine leichte Säure, die früher nie vorhanden war.
Ich bilde mir ein Birne zu schmecken; auf jeden Fall ist die Frucht sehr harmonisch.
Im Abgang cremig mit einem schönen Süße-Säure-Spiel
Das viele Holz, dass den Wein früher ausgezeichnet hat ist nicht mehr spürbar.

Im großen Glas jetzt hervorragend zu trinken - für Altweintrinker ein Vergnügen