Im Glas ein zum Normalpreis teures Zeug von der Terassenmosel:
2018 Uhlen Laubach Reserve trocken Richard Richter
Zusammenfassung: Ein absolut ungewöhnlicher Riesling...weil er erst einmal gar nicht wie ein Riesling schmeckt. Erinnert mich teilweise eher an einen Chardonnay aus Burgund. Wenn man sich dann davon freimacht ist das alles andere als schlecht. Das hat schon was Nobles und ist durchaus elegant. Cremig, in sich ruhend. Eine dezente Vanillenote hat er. Mirabellen auch. Mit dezenter Säure, was sicher auch dem Jahrgang geschuldet ist. Das ist wirklich nicht schlecht und man kann erahnen, warum der Herr Richter den als "Premiumwein" in seinem Sortiment hat. Aber wenn man auf Riesling und Terroir steht ist das ein Schuss in den Ofen.
88 Punkte. Kostet ab Hof knapp 40 Euro. Ich habe ihn für 15 Euro ersteigert.
Gruß
Ralf
Terrassenmosel
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Re: Terrassenmosel
Was, 40 Euro? Ist man bei Richter völlig verrückt geworden?



Der allererste Wein, die Nr. 1 auf meiner Liste in Geralds Datenbank ist eine Auslese von Richard Richter (VKN vom 25.3. 2004). Damals habe ich gerne bei diesem Weingut gekauft, weil die Produkte ein sehr solides bis sehr gutes PGV hatten.....
Herzliche Grüße
Bernd
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Re: Terrassenmosel
Hallo Bernd,
die Preise bei Richter sind schon sehr ambitioniert. Ich käme nicht auf die Idee, bei denen etwas zu bestellen. Im Gegensatz zu Kröber oder auch Heddesdorff.
Gruß
Ralf
die Preise bei Richter sind schon sehr ambitioniert. Ich käme nicht auf die Idee, bei denen etwas zu bestellen. Im Gegensatz zu Kröber oder auch Heddesdorff.
Gruß
Ralf
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Re: Terrassenmosel
Hallo Ralf,
gerade habe ich mir mal kurz den Shop auf der Website von Richter angeschaut. Das, was ich da auf die Schnelle an Preisen gesehen habe, finde ich ziemlich heterogen: Die sogenannten Großen Gewächse sind in der Tat sehr ambitioniert gepreist (so wie es sich für GGs gehört
), aber der restsüße 22er Lagenkabinett aus dem Brückstück z.b. ist für 9,50 zu haben, was ich, falls der Wein etwas taugen sollte, nun nicht für wirklich teuer halte. Da wäre ich schon fast versucht......
Bei den meisten trockenen Sachen frage ich mich allerdings, wer um alles in der Welt diese Weine zu den aufgerufenen Kursen kauft? So ein berühmtes Weingut ist Richard Richter ja nun immer noch nicht, oder?
Die Röttgen-Auslese, die ich in damals in meiner ersten Datenbank-VKN beschrieben habe, gab es damals für 8,20/0,5 l - also umgerechnet auf die normale Flasche für 12,30, wenn ich mich nicht täusche (in Mathe war ich immer eine Niete
). Seitdem hat sich der Preis etwas mehr als verdreifacht, wobei sich mir auch da die Frage stellt, wer über 35 Euro für 0,75 Liter einer Auslese aus dem Hause Richter ausgeben mag? Der Verkauf scheint allerdings eher schleppend zu laufen, denn im Angebot sind derzeit die Jahrgänge 2015 und 2019.
Herzliche Grüße
Bernd
gerade habe ich mir mal kurz den Shop auf der Website von Richter angeschaut. Das, was ich da auf die Schnelle an Preisen gesehen habe, finde ich ziemlich heterogen: Die sogenannten Großen Gewächse sind in der Tat sehr ambitioniert gepreist (so wie es sich für GGs gehört

Bei den meisten trockenen Sachen frage ich mich allerdings, wer um alles in der Welt diese Weine zu den aufgerufenen Kursen kauft? So ein berühmtes Weingut ist Richard Richter ja nun immer noch nicht, oder?
Die Röttgen-Auslese, die ich in damals in meiner ersten Datenbank-VKN beschrieben habe, gab es damals für 8,20/0,5 l - also umgerechnet auf die normale Flasche für 12,30, wenn ich mich nicht täusche (in Mathe war ich immer eine Niete

Herzliche Grüße
Bernd
Re: Terrassenmosel
Oder der Winzer verkauft gereifte Weine...Bernd Schulz hat geschrieben: ↑So 7. Jul 2024, 20:53 ...Der Verkauf scheint allerdings eher schleppend zu laufen, denn im Angebot sind derzeit die Jahrgänge 2015 und 2019.
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Re: Terrassenmosel
Hallo Bernd,Bernd Schulz hat geschrieben: ↑So 7. Jul 2024, 20:53 Hallo Ralf,
gerade habe ich mir mal kurz den Shop auf der Website von Richter angeschaut. Das, was ich da auf die Schnelle an Preisen gesehen habe, finde ich ziemlich heterogen: Die sogenannten Großen Gewächse sind in der Tat sehr ambitioniert gepreist (so wie es sich für GGs gehört), aber der restsüße 22er Lagenkabinett aus dem Brückstück z.b. ist für 9,50 zu haben, was ich, falls der Wein etwas taugen sollte, nun nicht für wirklich teuer halte. Da wäre ich schon fast versucht......
Bei den meisten trockenen Sachen frage ich mich allerdings, wer um alles in der Welt diese Weine zu den aufgerufenen Kursen kauft? So ein berühmtes Weingut ist Richard Richter ja nun immer noch nicht, oder?
Die Röttgen-Auslese, die ich in damals in meiner ersten Datenbank-VKN beschrieben habe, gab es damals für 8,20/0,5 l - also umgerechnet auf die normale Flasche für 12,30, wenn ich mich nicht täusche (in Mathe war ich immer eine Niete). Seitdem hat sich der Preis etwas mehr als verdreifacht, wobei sich mir auch da die Frage stellt, wer über 35 Euro für 0,75 Liter einer Auslese aus dem Hause Richter ausgeben mag? Der Verkauf scheint allerdings eher schleppend zu laufen, denn im Angebot sind derzeit die Jahrgänge 2015 und 2019.
Herzliche Grüße
Bernd
nicht alles ist logisch, was sich Winzer als Strategie so ausdenken. Ich freue mich auf jeden Fall auf die Kiste von Freiherr von Heddesdorff und bin mal gespannt, ob die guten Bewertungen im Vinum angebracht sind. Und die Preise sind in Ordnung.
Gruß
Ralf
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Re: Terrassenmosel
Ich habe den Vetter vom Uhlen im Glas:
2022 Winninger Röttgen Riesling trocken Freiherr von Heddesdorff
Feine Nase nach weißen Pfirsich. Am Gaumen der feinere Riesling als der Uhlen, der mehr Kraft hat. Zeigt florale Noten mit weißen Pfirsich, wobei die floralen Noten präsenter sind. Mineralisch. Dezenter Zuckerschwanz, der gut zur präsenten, aber nicht aufdringlichen Säure passt. Herbe, angenehme Note im Abgang. Das ist ein feiner, eleganter Terassenmoselriesling, der mir in seiner leisen und trotzdem präsenten Machart sehr gut gefällt. Vom Stil her eine trockene Spätlese. Gefällt mir genau so gut wie der Uhlen Baron.
91 Punkte. Kostet ab Hof 13 Euro.
Mir gefällt der Stil von Heddesdorff sehr. Etwas zugänglicher und geschliffener als die Weine von Kröber. Aber das auf gekonnte Weise. Und wenn man die Preise sieht kann man wirklich nicht meckern. Da kann ich nur ein Probepaket empfehlen. Und wäre natürlich auf eure Eindrücke gespannt.
Gruß
Ralf
2022 Winninger Röttgen Riesling trocken Freiherr von Heddesdorff
Feine Nase nach weißen Pfirsich. Am Gaumen der feinere Riesling als der Uhlen, der mehr Kraft hat. Zeigt florale Noten mit weißen Pfirsich, wobei die floralen Noten präsenter sind. Mineralisch. Dezenter Zuckerschwanz, der gut zur präsenten, aber nicht aufdringlichen Säure passt. Herbe, angenehme Note im Abgang. Das ist ein feiner, eleganter Terassenmoselriesling, der mir in seiner leisen und trotzdem präsenten Machart sehr gut gefällt. Vom Stil her eine trockene Spätlese. Gefällt mir genau so gut wie der Uhlen Baron.
91 Punkte. Kostet ab Hof 13 Euro.
Mir gefällt der Stil von Heddesdorff sehr. Etwas zugänglicher und geschliffener als die Weine von Kröber. Aber das auf gekonnte Weise. Und wenn man die Preise sieht kann man wirklich nicht meckern. Da kann ich nur ein Probepaket empfehlen. Und wäre natürlich auf eure Eindrücke gespannt.
Gruß
Ralf
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Re: Terrassenmosel
Von mir wurde dann auch noch ein weiterer Wein aus dem Hause v. Heddesdorff aufgeschraubt:

Das ist ein dichter, substanzreicher, mit viel Freude zu trinkender und für die Terrassenmosel ungemein typischer Riesling (dessen Traubenmaterial laut Website des Erzeugers aus dem Winninger Röttgen kommt). Es muss nicht unbedingt etwas von Heymann-Löwenstein sein.....
Herzliche Grüße
Bernd

Das ist ein dichter, substanzreicher, mit viel Freude zu trinkender und für die Terrassenmosel ungemein typischer Riesling (dessen Traubenmaterial laut Website des Erzeugers aus dem Winninger Röttgen kommt). Es muss nicht unbedingt etwas von Heymann-Löwenstein sein.....


Herzliche Grüße
Bernd
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