Diverse Winzer

[Bernd Schulz]

Ralf hatte gestern einen Schimbock von Vollenweider im Gepäck:



Fraglos ein ausgezeichneter Tropfen, der laut Vollenweiders Website ab Hof noch verfügbar ist. Angesichts des Preises von 19 Euro stellt sich bei mir allerdings kein direkter Kaufreflex ein.

Beste Grüße

Bernd

[Ralf Gundlach]

Mir hat der Schimbock auch gut gefallen, aber viel mehr auch nicht, ich habe ihn bei 88 Punkten gesehen, dem Riesling fehlt es einfach an Individualität, als würde sein Erzeuger das gewisse Risiko scheuen,etwas Eigenwilliges zu produzieren,zugegebenermassen ist das Meckern auf hohem Niveau

Ralf

[Erdener Prälat]

Warum eigentlich QbA? Der Wein scheint ja restsüß zu sein. Ist er angereichert?

[Bernd Schulz]

Jochen, ja, der Wein ist restsüß. Und deine Frage ist durchaus berechtigt! Warum QbA? Dass er als 07er angereichert wurde, kann ich mir eigentlich nicht vorstellen!

Beste Grüße

Bernd

[Erdener Prälat]

Dann gibt es von mir noch eines der -nach meiner Ansicht- großen Originale der Mittelmosel.
Wer macht eigentlich dort noch Wein wie in den Siebzigern? Kajo? Vielleicht. Vielleicht auch Dr. Wagner an der Saar. Mein Kandidat aber mit Sicherheit. Und diese Weine sind in der Jugend oft so säurebetont, daß ich säurearme Jahrgänge auch denen empfehle, die diese sonst so fürchten wie der Teufel das Weihwasser.
Diese Weine brauchen in der Regel sehr viel Zeit, gerade wenn ich an die vor einiger Zeit verkostete 76er Auslese denke. Heute ist so etwas leider bei uns nicht mehr so gefragt (die Exportquote ist hoch) und vielleicht sollte mein Keller nicht nur aus derartigen Weinen bestehen. Aber zur Ergänzung halte ich sie unverzichtbar. Und noch eine Ergänzung: Die Lage ist eine Monopole. Und die Weinliste wurde mit einer Schreibmaschine geschrieben.

[Rieslingmaster]

Warum eigentlich QbA? Der Wein scheint ja restsüß zu sein. Ist er angereichert?

Der Wein ist nicht angereichert (was für ein uralt Denken QbA = angereichet), die Schimbock Lage (gehört ja geografisch zu Traben) wird bei Vollenweider eigentlich immer zuletzt gelesen, mehr über den Schimbock :

http://www.weingut-vollenweider.de/wein/schimbock.php

Vollenweider verzichtet beim Schimbock ganz bewusst auf Prädikatstufen.

Gruss

Dominik

[Erdener Prälat]

"wie bei unseren anderen gewächsen auch, deklarieren wir die trockenen gewächse dieses weinbergs als qualitätsweine." [Wie kann man Herrn Vollenweider ein paar Großbuchstaben spenden?]
Der Fettdruck wurde von mir nachträglich eingefügt. Und daß trockene Weine (im weiteren Sinne) gelegentlich deklassiert werden, hat sich gar bis ins uralte Europa herumgesprochen:-) Bei restsüßen scheint mir das eher selten zu sein (oder ist der Wein halbtrocken?). Und es scheint auch, daß die Deklassierung eine Anreicherung erlaubt und gelegentlich dafür genutzt wird...

[Erdener Prälat]

Ich sehe gerade, der 09er wird als "feinherb" bezeichnet; vielleicht gilt das auch für den 07er und dann paßt das schon einigermaßen mit "trocken" im weiteren Sinne.

[Bernd Schulz]

Ich sehe gerade, der 09er wird als "feinherb" bezeichnet; vielleicht gilt das auch für den 07er

Nö, der 07er ist im Shop als "Riesling fruchtsüß" gelistet. Deshalb bleibt es weiterhin die Frage, warum der Wein als QbA deklariert wurde.

(was für ein uralt Denken QbA = angereichet)

Mit Uralt-Denken hat das nichts zu tun. Im restsüßen Bereich macht die Bezeichnung als QbA nur dann Sinn, wenn der Wein angereichert wurde. Ansonsten stehen dem Winzer die Prädikatsstufen zur Verfügung.

Wenn man eine restsüße Spätlese aus der einen Parzelle als Spätlese verkauft und eine aus einer anderen Parzelle als QbA, kann ich dahinter zunächst einmal keine Logik erkennen.

Beste Grüße

Bernd

[niers_runner]

Ich sehe gerade, der 09er wird als "feinherb" bezeichnet; vielleicht gilt das auch für den 07er

Nö, der 07er ist im Shop als "Riesling fruchtsüß" gelistet. Deshalb bleibt es weiterhin die Frage, warum der Wein als QbA deklariert wurde.

(was für ein uralt Denken QbA = angereichet)

Mit Uralt-Denken hat das nichts zu tun. Im restsüßen Bereich macht die Bezeichnung als QbA nur dann Sinn, wenn der Wein angereichert wurde. Ansonsten stehen dem Winzer die Prädikatsstufen zur Verfügung.

Wenn man eine restsüße Spätlese aus der einen Parzelle als Spätlese verkauft und eine aus einer anderen Parzelle als QbA, kann ich dahinter zunächst einmal keine Logik erkennen.

Beste Grüße

Bernd

Hallo zusammen,

bei den Loch's habe ich zum Thema QBA folgendes gefunden:
...
"Durch das einheitliche Abstufen behalten wir uns die Möglichkeit vor, einzelnen Weinen Namen zu geben oder sie nach dem Vorbild französischer Top-Erzeuger zu chaptalisieren."
...

Viele Grüße

Peter