Medoc und seine Appellationen, Bourg und Umgebung, Fronsac, Pomerol, Saint Emilion und Umgebung, Entre Deux Mers, Graves und Pessac-Leognan, Sauternes und Co.
im Moment rühre ich die 2009er gar nicht an. Ziemlich abweisend. Selbst die 2010er wirken da offener. Aber weil dieser kleine Margaux aus der halben Flasche kam, musste ich zumindest mal eine Stichprobe zur Nachverkostung ziehen. Nach einem Tag Abwarten war auch endlich das Ergebnis da:
Grüße,
wolf
„Es war viel mehr.“
Johnny Depp dementiert, 30.000 Dollar im Monat für Alkohol ausgegeben zu haben. (Quelle: „B.Z.“)
das mit dem große Terroirs sehe ich etwas differenzierter. Ich denke Du weißt worauf ich hinaus will.
Es ist eben kein wirklicher Margaux .
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Hallo,
ja und nein. Zum einen ist Margaux die größte und damit zwangsläufig auch heterogenste aller Appellationen. Es gibt von Modern bis Klassisch, von Fein bis Fett alles im Angebot. Was für mich Margaux ausmacht, ist eine eine zarte, feine seidige Frucht. Und die arbeitet der Wein heraus. Zum anderen ist Mille Rose mW erst vor kurzem überhaupt dem Gebiet zugeschlagen worden. Das Chateau stellt noch einen Haut Medoc her.
Grüße,
wolf
„Es war viel mehr.“
Johnny Depp dementiert, 30.000 Dollar im Monat für Alkohol ausgegeben zu haben. (Quelle: „B.Z.“)
Der Schock über die Anschläge in Paris sitzt immer noch tief. Es ist so still, daß man eine Stecknadel würde fallen hören können, wenn nur eine fiel...
Die französische Lebensart, in all den Jahren ist sie auch ein Teil von mir geworden, nicht nur wegen meiner Partnerin. Das Leben geht weiter, und wir lassen es uns nicht durch stupide fanatische lebensfrustrierte Kriminelle vermiesen, denn damit hätten die ihr Ziel erreicht.
Ein Grand Vin aus dem schönen Bordeaux Pessac-Leognan, Chateau La Garde, 2009.
Schwarzrote Farbe, in der Nase alkoholisch, viel Brombeere, Lakritze, Leder, Brot, Kaffee, Tabak, Graphit und Edelholz, am Gaumen voller Körper, eleganter Kraftprotz, sehr gute Struktur, konzentriert, satte Tannine aber schon gut abgerundet, fetter Wein, alkoholisch, Brombeere, wieder Tabak,Kaffee, und gute Säure, harmonisch und druckvoll, saftig,mit Schmelz.ausgezeichneter Stoff für den damaligen Preis in der En Primeur Kampagne.
Toller langer Abgang wie Gaumen, ich bin froh einige Flaschen von diesem Wein gekauft zu haben.
Hat eine sehr lange Lebensdauer vor sich.
91+ FW Punkte auf Grand Cru Niveau. Vive la liberté, la fraternité et l'égalité.
Vive la France et Paris.
Grüße Armin
Sie fragen mich nach den besten Wein, den ich getrunken habe? Der ist wahrscheinlich im nächsten Glas ...
Du Retout 2009:
Fast schwarz. Mittelkräftige Nase mit Heidelbeeren und Kirschen, leicht süßlich,
Zedernholz, Tabak, Kaffee, florale Noten und dahinter Minze.
Mittlerer bis voller Körper, druckvoll mit Brom-/Heidelbeeren und Kirschen, würzig,
florale Noten, sehr lang mit dunkelfruchtigem Nachhall.
Hervorragend zum Rinderhüftsteak und auch solo. 91 P.
Viele Grüße,
Jochen
PS: Erst kürzlich präsentierte sich Le Boscq 2009 aus der Halben in einer eher
ungünstigen Phase.
"Viele haben eine Meinung, aber keine Ahnung." (Franz Müntefering)
Gestern Abend u.a. auch den Chateau Cantemerle, Haut Medoc, 2009 aus der halben probiert.
purpur und lilafarben im Glas,
Im Bukett zeigte sich tiefverschlossen, lies absolut nichts raus, auch nicht nach 2+ Stunden, am Gaumen schlank bis allenfalls mittlerer Körper, seidige Tannine, schöne tragende Säure, vielleicht helles Edelolz, ansonsten auch hier tief verschlossen, derzeit keinerlei sonstigen Geschmacksaromen. Abgang wie Gaumen.
Ist jetzt in einem mehrjährigen Winterschlaf gegangen.
Zum Glück gab es aber noch eine reihe sehr alter Weine, auch Mummy Wine waren dabei.
Grüße Armin
Sie fragen mich nach den besten Wein, den ich getrunken habe? Der ist wahrscheinlich im nächsten Glas ...
Dunkles, dichtes Rot, leicht likörige Kirschfrucht, Kaffee, kräftige, etwas struppige Tannine, ziemlich viel Druck an Gaumen, konzentriert, dicht, aber kein Ausbund an Eleganz, mit hinreichend Luft (gestern direkt nach dem Öffnen zeigte sich der Wein sehr abweisend) jedoch wenigstens zugänglich und alles in allem ganz nett zu trinken
Lobenberg schreibt dazu: " Schwarz. Intensive reife und schwarzfruchtige Nase, wollüstig, üppig und doch auch rassig. Brombeere, Blaubeere, Cassis, rote und schwarze Kirschen und die typisch erdwürzige Saint Estephe-Nase mit Bitterschokolade. Im Mund kubanische Tabake mit Schwarzkirsche, Maulbeere, Eukalyptus und Cassis, reif und doch voll frischer Spannung. Was für ein tolles Potenzial haben wir verpasst! ..." und vergibtsatte 93-94 Punkte (mit einem + dahinter). Naja - ich würde den Wein auf keinen Fall noch mal kaufen, da ich nicht glaube, dass er mit zunehmender Reife deutlich feiner wird.
Hallo Bernd,
mal davon abgesehen, dass es sehr mutig ist, für einen "no name" 24,50 EUR zu bezahlen
ist es halt leider so, dass viele 2009er langsam aber sicher "zu machen", wenn sie es nicht
schon längst getan haben. Siehe VKN von Armin eins weiter oben zum sicherlich hervorragenden
Cantemerle; mir ging es kürzlich mit Le Boscq leider auch so, nicht zu vergleichen mit der
vorigen Flasche vom Januar 2014. Mit Du Retout hatte ich Anfang Dezember dagegen Glück,
da passte einfach alles (damals 12,50 EUR bei Lob.)
Viele Grüße,
Jochen
"Viele haben eine Meinung, aber keine Ahnung." (Franz Müntefering)
die Bemerkungen über eine beginnende Verschlussphase vieler 09er habe ich natürlich gelesen, aber das ist meines Erachtens (wobei ich bekanntlich alles andere als ein BDX-Experte bin) nicht das Problem, welches vielmehr in der likörigen, etwas plumpen und auf Wucht berechneten Stilistik liegt. Mittlerweile präsentiert sich der Wein offen wie ein Scheunentor!
Natürlich hast du Recht damit, dass es reichlich mutig ist, einen derartigen Preis für einen Wein von einem kaum bekannten Erzeuger hinzublättern - so etwas passiert mir ansonsten auch nur selten.....