Kühling-Gillot

amateur des vins
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Re: Kühling-Gillot

Beitrag von amateur des vins »

Ollie hat geschrieben: So 15. Dez 2024, 15:05 Zu solchen Preisen lasse ich mir lieber von Burgund in den Hintern treten. Da sind die Stiefel wenigstens von Gucci.
Bei K-G nicht?! :?
Shocking! :shock:
Besten Gruß, Karsten
Ursula
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Re: Kühling-Gillot

Beitrag von Ursula »

meine Erfahrungen mit Weinen von H.O.Spanier und K-G :

rel. jung getrunken haben mir diese Rieslinge schon immer viel Spaß und Trinkgenuß bereitet, und ich werde sie auch gerne weiterhin kaufen ( vielleicht ein bißchen weniger ).

Mit gereifteren Jahrgängen ( ab ca. 6-8 J.) habe ich schon öfter den Eindruck und das Gefühl gehabt, hätte ich diesen Wein bloß schon früher getrunken.

Ich habe die sportliche Angewohnheit ( sofern möglich ), im Rahmen meiner Fahrradtouren gerne die Weinberge "meiner" Winzer anzuschauen während der Vegetationszeit. Und da betreibt man im Hause Spanier-K-G ein Laubwandmanagement, was ich persönlich nicht gutheißen kann. Ob dieses Auswirkungen auf das spätere Reifeverhalten der Weine hat, kann ich natürlich nicht behaupten. Schaut Euch selbst mal im August am "Roten Hang",im Zellertal oder am Frauenberg um......

Gruß Ursus
amateur des vins
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Re: Kühling-Gillot

Beitrag von amateur des vins »

Ursula hat geschrieben: So 15. Dez 2024, 16:24 Und da betreibt man im Hause Spanier-K-G ein Laubwandmanagement, was ich persönlich nicht gutheißen kann. [...] Schaut Euch selbst mal im August am "Roten Hang",im Zellertal oder am Frauenberg um...
Für diejenigen, die sich nicht mal eben schnell dort umschauen können...
Magst Du ein bißchen ausführen, was Du meinst?
Besten Gruß, Karsten
Ollie
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Re: Kühling-Gillot

Beitrag von Ollie »

Jochen R. hat geschrieben: So 15. Dez 2024, 15:14 (zu viele Beschreibungen von Erich gelesen? :mrgreen:
Ganz bestimmt viel zu viele. :shock: :roll: :mrgreen: Das Spielzeug kam von jemandem in der Runde, nicht von mir; aber "Plastik" hatte ich auch auf dem Zettel. Schön, daß du's nicht hattest, ich habe noch fünf Flaschen, und die nächste werde ich bestimmt 2h vorher karaffieren.

amateur des vins hat geschrieben: So 15. Dez 2024, 23:02
Ursula hat geschrieben: So 15. Dez 2024, 16:24 Und da betreibt man im Hause Spanier-K-G ein Laubwandmanagement, was ich persönlich nicht gutheißen kann. [...] Schaut Euch selbst mal im August am "Roten Hang",im Zellertal oder am Frauenberg um...
Für diejenigen, die sich nicht mal eben schnell dort umschauen können...
Magst Du ein bißchen ausführen, was Du meinst?
Der Frage schließe ich mich an.

Cheers,
Ollie
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Herr S.
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Re: Kühling-Gillot

Beitrag von Herr S. »

amateur des vins hat geschrieben: So 15. Dez 2024, 23:02
Ursula hat geschrieben: So 15. Dez 2024, 16:24 Und da betreibt man im Hause Spanier-K-G ein Laubwandmanagement, was ich persönlich nicht gutheißen kann. [...] Schaut Euch selbst mal im August am "Roten Hang",im Zellertal oder am Frauenberg um...
Für diejenigen, die sich nicht mal eben schnell dort umschauen können...
Magst Du ein bißchen ausführen, was Du meinst?
Moin,

der Frage schließe ich mich auch an. V.a. Hohen-Sülzen (Joggen) und das Zellertal ( Rennrad) sind ja quasi mein Home Turf, ich muss aber zugeben, dass ich mich nicht entsinnen kann, ein „spezielles“ Laubwandmanagement bemerkt zu haben, welche sich mit HO in Verbindung bringen könnte. Für spezielles Laubwandmanagement bin eigentlich ich zuständig 😉.

In diesem Sinne,
Björn
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Herr S.
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Re: Kühling-Gillot

Beitrag von Herr S. »

Ollie hat geschrieben: So 15. Dez 2024, 15:05
Jochen R. hat geschrieben: So 15. Dez 2024, 13:04 (...) merklich adstringierend (...)

Am Gaumen fehlt es wie zu erwarten noch an Komplexität (...)
Been there, written that. Seufz..

HO Spanier hat schon wieder einen Wein gemacht, der jung enorm beeindruckt, aber mit den Jahren leicht graue Koteletten bekommt und nur noch von der Nostalgie endlosen, aber halt nie realisierten Potentials lebt. Richtig liefern tun die Weine IMO nie, jedenfalls gemessen an den geweckten Erwartungen.
Moin Ollie,

Ich hatte zuletzt den 2012er Schwarzer Hergott GG im Glas und kann das Gesagte nachvollziehen. Jung hatte ich den Wein zwei Mal, beides Mal war ich euphorisch was die Zukunft angeht ( jaja, wer Euphorie hat sollte zum Arzt gehen). Dem jetzt getrunkenen Herrgott hätte etwas mehr Säure gut gestanden, beileibe kein schlechter Wein aber eben auch nicht die Erwartungen erfüllt, welche die beiden Jungweinerlebnisse geweckt hatten.

Viele Grüße,
Björn
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Re: Kühling-Gillot

Beitrag von Ursula »

Hallo Björn, Ollie und Karsten,

die Sinnhaftigkeit des Entlaubens der Traubenzone nach der Rebblüte ist unumstritten.
Der Umfang und der beste genaue Zeitpunkt dagegen nicht.Viele Betriebe bevorzugen eine Entlaubung der Schattenseite in der Traubenzone.

Eine komplette Entlaubung der Traubenzone ( wie gesehen bei K-G und H.O.Sp.) setzt die heranreifenden Trauben bei sommerlicher Hitze im August
(die Beerenhaut ist schon dünner ) Temperaturen auf der Beerenhaut von mehr als 5o Grad C. aus,was zu Reaktionen in den Beeren führt,die die Reife und die Alterungsfähigkeit der späteren Weine beeinflussen kann.
Einen entsprechenden Bericht habe ich vor Jahren schon in einer Fachzeitschrift gelesen, habe ihn aber nicht mehr greifbar.

Wer es ganz genau wissen möchte, der empfehle ich eine Kontaktaufnahme zum Weincampus Neustadt ( Prof. Dr. Ulrich Fischer ).

Gruß Ursus
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Herr S.
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Re: Kühling-Gillot

Beitrag von Herr S. »

Hallo Ursula,

Danke für die Rückmeldung. Ich werde beizeiten mal darauf achten. Ich nehme zumindest hier 8m näheren Umfeld wahr, dass ein radikales Entblättern weniger wird um z.B. Sonnenbrand zu vermeiden. Andererseits kann es in nasseren Jahren durchaus angezeigt sein, etwas mehr zu entblättern, es ist aber immer irgendwie eine Wette mit dem Wetter: entlaubt man zu viel, hat man keinen Somnenschutz mehr, entlaubt man zu wenig muss man ggf nochmal raus wenn das Wetter nicht mitspielt. Gerade bei Biodynamikern wie KG oder HO könnte das relevant sein, da sie auf extrem starken Befallsdruck nur eingeschränkt reagieren können (Biodynamik sieht ja eher eine vorausschauende Stärkung vor den ein akutes Reagieren). Aber das ist Spekulation.

Liebe Grüße,
Björn
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Re: Kühling-Gillot

Beitrag von Lars Dragl »

Hallo!

Über die Feiertage hatten wir die Rieslinge Nierstein, Oppenheim und Nackenheim aus 2020 gleichzeitig; um die Reste davon kümmere ich mich dieses WE noch. Momentan trinkt sich der Oppenheim am schönsten, weil er alles zeigt was er kann und aus meiner Sicht in seiner Klasse wirklich überzeugt. Der Schwächste ist klar der Nierstein, der im Vergleich zu den anderen doch eine wenig abfällt und nicht ganz so harmonisch daher kommt. Für über 20 € ist das PGV schon irgendwie okay, aber nachkaufen würde ich den wirklich nicht mehr. Der Oppenheim zeigt nach wie vor nicht alles was er kann, aber das Potential ist unverkennbar vorhanden. Der wird noch zulegen und hat sich im Vergleich zu meiner letzten Fl. schon etwas gestrafft und verfeinert. Ich vermute, dass der in zwei bis drei Jahren auf dem Höhepunkt sein könnte. Wie lange er dann halten wird, finde ich schwer zu beurteilen. Nachdem ich schon ein paar Fl. davon getrunken habe, würde ich meinen, dass der mit über 10 Jahren auch noch schön sein wird.

Herzliche Grüße

Lars
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Re: Kühling-Gillot

Beitrag von amateur des vins »

Lars, was meinst Du damit, wenn Du schreibst, ein Wein habe sich "gestrafft", insbesondere in einem Atemzug mit "verfeinert"?
Besten Gruß, Karsten
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