Schlosskellerei C. von Schubert, Mertesdorf

[Ralf Gundlach]

Hallo Jochen, Hallo Armin,

da bin ich mal gespannt auf eure VKN`s, bei mir hat es auch ein paar Mal kräftig in den Fingern gezuckt, aber in den letzten Wochen habe ich mir diverse 90er Auslesen gekasuft, da musste mal die Vernunft siegen.
Ich wünsche euch viel Spaß mit den gereiften Grünhäusern. Die aufgerufenen Kurse fand ich übrigens absolut in Ordnung und angemessen.

Gruß

Ralf

[bordeauxlover]

Hallo liebe Grünhäuserfans,

hier wenigstens mal ein paar Kurzeindrücke von meinen frisch erstandenen Schatzkammerweinen, nachdem ich mir die gesamte Adventszeit und Weihnachten mit gereiften Grünhäusern versüßt habe. Meine hoffnungsvollen Gesamterwartungen sind noch derart übertroffen worden, dass ich mir Mitte Dezember ein zweites gemischtes Paket nachbestellt habe, als aber bereits noch mehr Weine ausverkauft waren als bei meiner Erstbestellung, sodass ich auch auf Weine ausgewichen bin, die ich ursprünglich gar nicht auf dem Schirm hatte. Zusammenfassend habe ich keinen einzigen Ausfall erlebt, alle Weine bestachen durch eine unglaubliche Frische ohne jeden Anflug von für mich schmeckbarer Firne (bin ich kein großer Freund von), die unterschiedlichen Prädikate waren für mich von der Substanz der Weine her schmeck- und nachvollziehbar, auch bei den trockenen, selbst aus dem geschmähten Säurejahr 1987, war die Säure immer ausgesprochen rund und magenfreundlich. Größtes Lob: Die sehr säureempfindliche Schwiegermutter, die allzeit mit Sodbrennen zu kämpfen hat, war so angetan von dem zu Heiligabend als Aperitiv gereichten 86er Herrenberg Kabi trocken, dass sie anderntags bereits nach "Nachschlag" von diesem Wein fragte. Mein absolutes Highlight war die 93er Herrenberg Spätlese trocken, so jung, so rund, so ungeheuren Trinkspaß bereitend. Mit Sicherheit der beste trockene Riesling dieser Altersklasse, den ich je getrunken habe, aber für mich auch einer der besten über 20-jährigen trockenen Weißweine überhaupt, was sag ich, einer der trinkfreudigsten Weine aller Zeiten sowieso. Da hätte ich gerne nochmal 6 Flaschen von nachbestellt und war letztlich froh, bei der Nachbestellung noch eine allerletzte Flasche zu ergattern. Absolut bezaubernd der 92er Abtsberg, sehr-gut der 86er Herrenberg Kabi trocken und der 89er Abtsberg Kabi trocken, gut der 90er Herrenberg halbtrocken und der 91er Herrenberg trocken, überraschend gut trinkbar sogar beide 87er, selbst der trockene Abtsberg. Was freue ich mich schon auf die nächste vergleichbare Aktion! von Schubert hat sich 2014 zu meinem persönlichen deutschen Lieblingsweingut und Lieblingsweißweingut entwickelt. Man müsste irgendwann irgendwo mal zu einer größeren Grünhäuser-Vergleichsprobe zusammenkommen...

[Bernd Schulz]

Jüngere Grünhäuser in trocken ( bzw. pseudotrocken ) kannte ich bislang so gut wie gar nicht. Auch in diesem Punkt hat das ZEIT-Paket für Abhilfe gesorgt:



Man muss der ZEIT wirklich lassen, dass sie bei der Zusammenstellung ihres Mosel-Angebots kein schlechtes Händchen hatte.

Und ich sollte unbedingt mehr Grünhäuser kaufen! Ganz im Ernst!

Viele Grüße

Bernd

[Weinbertl]

Jüngere Grünhäuser in trocken ( bzw. pseudotrocken ) kannte ich bislang so gut wie gar nicht. Auch in diesem Punkt hat das ZEIT-Paket für Abhilfe gesorgt:



Man muss der ZEIT wirklich lassen, dass sie bei der Zusammenstellung ihres Mosel-Angebots kein schlechtes Händchen hatte.

Und ich sollte unbedingt mehr Grünhäuser kaufen! Ganz im Ernst!

Viele Grüße

Bernd

hallo Bernd,

auch der 2012er ist derzeit ganz hervorragend zu trinken. Ich empfand die gezahlten 11-12 EUR mehr als angemessen.

[Ralf Gundlach]

Fast zwei Jahre nch der ersten Verkostung begeistert mich dieser Wein noch immer, die 011er scheinen ihre Form durchgehend zu behalten, keine Verschlußphase, so, der Wein: 2011 Herrenberg Kabinett feinherb, wahrscheinlic eines der dicksten Geschosse, die Grünhaus jemals als Kabi im feinherben Bereich produziert hat mit satten 12,4 % Alkohol, aber da ist nichts an Schwerfälligkeit, tolle, noch immer wilde Spontinase, am Gaumen extrem mineralisch, hochdelikate Cassisnoten und etwas Stachelbeere, ganz feine Säure, viel Extrakt, wirkt sicher nicht wie ein Kabinett, könnte auch der Superior sein, diese Kombination aus Kraft und Finesse, gepaart mit den faszinierenden Grünhäusernoten und dieser Wildheit ist einfach unwiederstehlich, 91 Punkte, vom Wiederkennungswert bei Blindproben in unserer Aachener Weinrunde gibt es nur ein Weingut in Deutschland, das eine ähnliche Quote erreicht: J.J. Prüm, danach folgen J.J. Christoffel und Martin Müllen

Gruß

Ralf

[Ralf Gundlach]

Deutlich besser als vor knapp einem Jahr zeigt sich die 2010 Herrenberg Spätlese trocken, die Säure präsentiert sich deutlich feiner mit leichtem Spiel, typische Kräuternoten, schlank, mineralisch, dezente Frucht, wird besser, hat aber noch Potential, 87 Punkte

Gruß

Ralf

[Charlie]

Überraschung für mich: der Spätburgunder 2012. Der hat ja sogar ein bisschen burgundisches Feuer!

[Philst]

Seit Januar 2016 ist von Schubert Mitglied im VDP.

http://www.vonschubert.com/de/news/wein ... d-370.aspx

http://www.vonschubert.com/config/media ... %20VDP.pdf

Da bin ich mal auf die Preisentwicklung gespannt.

[UlliB]

Seit Januar 2016 ist von Schubert Mitglied im VDP.

http://www.vonschubert.com/de/news/wein ... d-370.aspx

http://www.vonschubert.com/config/media ... %20VDP.pdf

Da bin ich mal auf die Preisentwicklung gespannt.

Danke für die Information. Ein Kandidat für den VDP war Maximin Grünhaus eigentlich schon immer, aber offensichtlich wollte man lange Zeit nicht. Woher jetzt der Gesinnungswandel kommt?

Was die Preise betrifft: die sind im Umfeld schon jetzt ziemlich VDP-kompatibel, ein Billigheimer ist das nicht. Da erwarte ich jetzt nicht allzu viel Änderungen.

Gruß
Ulli

[Philst]

Hallo Ulli,

10,90 € für den Gutsriesling ist sicher VDP-kompatibel.

Die Preise für die trockenen Lagenweine sind mit 13,40 € - 16,50 € für Lagenweine eher im unteren VDP-Preisniveau anzusiedeln. Nur der Herrenberg Superior knackt die 20 €-Marke. Die Preisentwicklung wird aber wohl wesentlich davon abhängen, welche Lagen/Weine zum GG aufsteigen. Ein GG ist an der Mosel kaum noch unter 20 € zu finden und hier wird von Schubert sicherlich nachziehen. Vielleicht nicht im ersten Jahr, aber später wahrscheinlich schon.

Die Beweggründe für die sicherlich preisintensive Mitgliedschaft kenne ich nicht.

Gruß

Philipp