The Wineparty / Die Weinpartei

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slowcook
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Re: The Wineparty / Die Weinpartei

Beitrag von slowcook »

Hallo zusammen

Im zitierten Zeugnisbericht fehlt ein für 1977 unabdingbares Komma! :lol:

Gruss
Werner
Manfred Klimek

Re: The Wineparty / Die Weinpartei

Beitrag von Manfred Klimek »

Lieber Robert: Was heißt "Implementierung unter Mittelmaß". Danke..
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Birte
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Re: The Wineparty / Die Weinpartei

Beitrag von Birte »

Manfred Klimek hat geschrieben:Ist geworden. In meinem Alter beginnt die Zeit der Retrospektiven. Und der untauglichen Versuche, dem Vergehen zu entgehen..
Verstehe ich jetzt nicht, aber vielleicht bin ich zu jung dafür.
Manfred Klimek

Re: The Wineparty / Die Weinpartei

Beitrag von Manfred Klimek »

Wahrscheinlich. Und gut so..
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thvins
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Re: The Wineparty / Die Weinpartei

Beitrag von thvins »

Das ist mir sympathisch. Wahrscheinlich hätten wir in der Schule auch so was wie den "Eiskameloparden" erfunden. So mußte der Hammer das mit seinem Banknachbarn namens Nagel machen. Ich mußte dann dabei den Honecker imiieren, wobei man sich zu tiefer DDR-Zeit aber nicht erwischen lassen durfte. Da hätt es Schlimmeres für gegeben als eine Betragens 3...
Beste Grüße

Torsten

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Manfred Klimek

Re: The Wineparty / Die Weinpartei

Beitrag von Manfred Klimek »

Ich habe Kreisky imitiert. Und Kirchschläger. Und Waldheim. Und Andre Heller. Honecker konnte (kann) ich auch. In Österreich war der aber eher ein Randthema Und in der GDR hätte ich mich nicht getraut. Ehrlich..
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thvins
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Re: The Wineparty / Die Weinpartei

Beitrag von thvins »

das wäre auch nicht so gut gekommen, wenn du den Honni in der DDR-Öffentlichkeit damals imitiert hättest, die hätten auch nicht davor gescheut, einen Österreicher fest zu nageln. Politische Witze übers System waren ja auch verboten - offiziell... ;) Aber die haben sich immer am schnellsten verbreitet... :lol:

Selbst dumme Jungen Streiche nahm man übel. So wurden Hammer und Nagel erst mal nicht in die FDJ aufgenommen... - wir blieben einfach sitzen, als Einzige, als die Nationalhymne gespielt wurde. Nur zum Spaß eigentlich, gedacht hatten wir uns nichts dabei, politisch motiviert war es schon gar nicht - aber man hat uns behandelt wie ganz böse Jungs...
Beste Grüße

Torsten

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Birte
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Re: The Wineparty / Die Weinpartei

Beitrag von Birte »

Ich warte jetzt noch auf die Erläuterung zu "Implementierung unter Mittelmaß". Aber während dessen ist es sehr unterhaltsam zu hören, was Sie/Ihr beim Imitieren so drauf habt.
Manfred Klimek

Re: The Wineparty / Die Weinpartei

Beitrag von Manfred Klimek »

Ich habe die DDR gut kennengelernt, vier Pässe sind voll mit DDR-Stempel. Der Grund ist einfach: Als Österreicher musste ich nur ein Interhotel-Zimmer buchen und durfte visafrei einreisen. Bad Schandau mit dem Zug. So habe ich alle die Geschichten für Spiegel und Stern fotografiert, die ganze Schwerter-Pflugscharen-Bewegung. Gegen 88 erst bin ich dann quasi aufgeflogen und habe später eine ganz dicke Akte bei der Guck-Behörde zu sehen bekommen. Völlig logisch, dass die Stasi immer dabei war. Bei mir war es Sascha Anderson, der mich vier Jahre begleitet hat. Geschehen ist mir trotzdem nichts. Ich wurde weder festgenommen, noch erpresst. Es war eben nicht alles schwarz-weiß.

Aber diese Autorität war überall zu spüren. Hatte mit links, wie ich es denke, nichts zu tun..
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thvins
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Re: The Wineparty / Die Weinpartei

Beitrag von thvins »

Sehr interessante Geschichte. Vielleicht wären wir zur damaligen Zeit gute Freunde geworden, allerdings hab ich mich wenig in Berlin, sondern vor allem in der Dresdener Neustadt rumgetrieben. Sind schon viel komische Geschichten passiert damals - ich habe mir nie getraut, meine Akte anzufordern, obwohl es interessant gewesen wäre zu wissen, was die wirklich alles gewußt haben, was nicht. Aber ich habe immer Angst, raus zu bekommen, wer mich zu meinem Schaden bespitzelt hat. Ich habe einige Leute erlebt, die nach dem Lesen Ihrer Akte zusammengebrochen sind, weil es sehr enge Freunde waren... Das hat mich bis heute zögern lassen. Ich bin noch nicht alt genug, restlos zu vergeben. Aber ich ahne auch, dass es auch Leute dabei gab, die einen mehr beschützt als verraten haben - und dabei selbst etliches riskiert haben.

Es war eben auch ein riesiges Katz und Maus-Spiel.
Ich habe es beizeiten gelernt, an der Stelle als Maus zu überleben, auch wenn mir die Katz manchen Käse weggefressen hatte. Ich hab mich dafür in der Einsamkeit und Stille an den Katzennapf geschlichen...

Und ja, die DDR war nicht links. Die sogenannte Diktatur des Proletariats war zumeist eine Diktatur der Dummen und des Durchschnittes. So haben wir das den Machthabern zwar nicht ins Gesicht gesagt, aber ich habe 1988 auf die Frage, warum ich immer noch nicht in die Partei eingetreten wolle, geantwortet, ich möchte nicht mit Leuten in einer Partei sein, die da meiner Meinung nach nicht reingehören, weil sie dort nicht aus Überzeugung sondern nur ihrer Karriere willen drin sind... - Mein Professor in Dresden mußte mir dann damals klarmachen, ich sei politisch noch nicht reif genug für eine Doktorarbeit. Das sei nicht seine Meinung, aber er hat Anweisung bekommen...

Zum Glück haben wir den Spuk dann doch beendet bekommen.
Beste Grüße

Torsten

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