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Re: Carsten Maschmeyers Weinkeller
Verfasst: Do 22. Dez 2011, 12:01
von Dirk Würtz
susa hat geschrieben:Was mich in solchen Diskussionen (und die kommen ja nicht nur anlässlich des Herrn Maschmeyer auf) immer ehrlich gesagt nervt, ist dieses romantische Topos vom armen ehrlichen Genießer der doch dem Wesen der guten Sache viel näher kommt und diese Sache viel eher "verdient" als der reiche Ignorant; vom guten Landbrot mit Butter und Salz das so viel besser schmeckt als das Drei-Sterne-Essen, kurz des, das nicht sein kann was nicht sein darf. Schon bei Wilhelm Busch hat das funktioniert "Der Dicke (= Reiche) aber - autsch! Mein Bein! - hat wieder heut das Zipperlein!", Genuss, Reichtum gehört bestraft und gute Gaben darf es nur in Form von unverhoffter und unverdienter Zuwendung für Minderbemittelte geben! Der Reiche hat gefälligst Beluga-Kaviar nicht von Surströmming unterscheiden zu können.
Ein Dreisterne-Essen mit wunderbar abgestimmten Weinen zum Beispiel von meiner Lieblingscombo Wohlfahrt/Gass ist einfach nur - excuse my bad French - geil, ein Erlebnis der besonderen Art, Genuss in Vollendung. Und die allermeisten, die in dem Restaurant sitzen, wissen das Gebotene auf dem Teller und im Glas kundig und freudig zu schätzen, unabhängig von Einkommen und sozialem Status, da sind Studenten, die für den Abend drei Monate gejobbt haben und solche wie der Maschmeyer, der sich das mal eben nebenbei leistet. Die Protzarschl****, die von nix ne Ahnung aber zu allem ne Meinung haben, die mit dem Fremdschämpotenzial sind da entschieden in der Minderheit.
lg
s
Ach Susa... Du hast ja sowas von Recht!!!
Re: Carsten Maschmeyers Weinkeller
Verfasst: Do 22. Dez 2011, 12:20
von Moulis
susa hat geschrieben:Was mich in solchen Diskussionen (und die kommen ja nicht nur anlässlich des Herrn Maschmeyer auf) immer ehrlich gesagt nervt, ist dieses romantische Topos vom armen ehrlichen Genießer der doch dem Wesen der guten Sache viel näher kommt und diese Sache viel eher "verdient" als der reiche Ignorant; vom guten Landbrot mit Butter und Salz das so viel besser schmeckt als das Drei-Sterne-Essen, kurz des, das nicht sein kann was nicht sein darf. Schon bei Wilhelm Busch hat das funktioniert "Der Dicke (= Reiche) aber - autsch! Mein Bein! - hat wieder heut das Zipperlein!", Genuss, Reichtum gehört bestraft und gute Gaben darf es nur in Form von unverhoffter und unverdienter Zuwendung für Minderbemittelte geben! Der Reiche hat gefälligst Beluga-Kaviar nicht von Surströmming unterscheiden zu können.
Ein Dreisterne-Essen mit wunderbar abgestimmten Weinen zum Beispiel von meiner Lieblingscombo Wohlfahrt/Gass ist einfach nur - excuse my bad French - geil, ein Erlebnis der besonderen Art, Genuss in Vollendung. Und die allermeisten, die in dem Restaurant sitzen, wissen das Gebotene auf dem Teller und im Glas kundig und freudig zu schätzen, unabhängig von Einkommen und sozialem Status, da sind Studenten, die für den Abend drei Monate gejobbt haben und solche wie der Maschmeyer, der sich das mal eben nebenbei leistet. Die Protzarschl****, die von nix ne Ahnung aber zu allem ne Meinung haben, die mit dem Fremdschämpotenzial sind da entschieden in der Minderheit.
lg
s
Ich finde das trifft den Inhalt der Diskussion hier eben nicht.
Wie schonmal gesagt, glaube ich schon, dass M. das alles zu schätzen weiss. Trotzdem kommt er doof rüber, und das kann man doch einfach auch mal feststellen, ohne das einem gleich Sozialneid und die "Pauschalvorwürfe" deines Postings vorgeworfen werden.
Und über die Steine der kroatischen Burg komm ich nicht weg

Re: Carsten Maschmeyers Weinkeller
Verfasst: Do 22. Dez 2011, 12:22
von Markus Vahlefeld
Gab es da nicht mal die Geschichte von dem Fuchs und den Trauben? Ich erinnere die nur noch dunkel...
Kinder, es ist bald Weihnachten, lasst uns barmherzig sein mit allen Menschenkindern, arm wie reich, Aldi oder Fachhandel, Weiss oder Rot. Mr. Scrooge und das Streichholzmädchen sind doch beides wunderbare Bilder, die unser Herz berühren und uns vor (Vor)Urteilen bewahren können.
Peace!
Re: Carsten Maschmeyers Weinkeller
Verfasst: Do 22. Dez 2011, 13:01
von octopussy
Moulis hat geschrieben:
Ich finde das trifft den Inhalt der Diskussion hier eben nicht.
Wie schonmal gesagt, glaube ich schon, dass M. das alles zu schätzen weiss. Trotzdem kommt er doof rüber, und das kann man doch einfach auch mal feststellen, ohne das einem gleich Sozialneid und die "Pauschalvorwürfe" deines Postings vorgeworfen werden.
Und über die Steine der kroatischen Burg komm ich nicht weg

+ 1, auch in Bezug auf die kroatische Burg

.
Re: Carsten Maschmeyers Weinkeller
Verfasst: Do 22. Dez 2011, 13:04
von sorgenbrecher
danke, susa, du bringst es auf den punkt !
Re: Carsten Maschmeyers Weinkeller
Verfasst: Do 22. Dez 2011, 13:43
von _AL_
susa hat geschrieben:... da sind Studenten, die für den Abend drei Monate gejobbt haben ...
Wooow, drei Monate malochen und nichtmal richtig satt werden

... wenn das Mutti erfährt!
Re: Carsten Maschmeyers Weinkeller
Verfasst: Do 22. Dez 2011, 13:49
von susa
ja die urban legend hält sich auch unausrottbar, dass man in der Sternegastronomie nicht satt wird

Re: Carsten Maschmeyers Weinkeller
Verfasst: Do 22. Dez 2011, 13:53
von _AL_
susa hat geschrieben:ja die urban legend hält sich auch unausrottbar, dass man in der Sternegastronomie nicht satt wird

... weiss man doch: am Ausgang gibt es Leberwurstbrote!

Re: Carsten Maschmeyers Weinkeller
Verfasst: Do 22. Dez 2011, 13:54
von Einzelflaschenfreund
susa, deinen Beitrag von 11:55 unterschreibe ich so, wie er dasteht. Aber auch den folgenden von Christoph/Moulis.
Hier wird gerade schon so viel miteiander verrührt, warum dann nicht auch mein Meinungsbild.
Beste Grüße
Guido
Re: Carsten Maschmeyers Weinkeller
Verfasst: Do 22. Dez 2011, 14:00
von Moulis
Guido, nicht das du auf die letzten Tage des Jahres noch durcheinander kommst
Ich finde die Diskussion hier eigentlich ganz interessant und kurzweilig. Und sehr positiv finde ich den Umgang miteinander, war zu früheren Zeiten schonmal anders.
Ich werde jetzt übrigens in meinen (kleinen) Weinkeller eine 1000jährige chinesische Thermotür einbauen (lassen!).