Re: Wittmann
Verfasst: Sa 3. Mai 2025, 18:45
Ich bin mal gespannt inwieweit sich der 2024er Gundersheimer Riesling (1. Lage) vom 2024er Höllenbrand Riesling (GG) unterscheiden wird.
...sind bei den Ankündigungen der Wittmannschen 24er eigentlich die Inhaltsstoffe offengelegt worden? Bei den im Web-Shop angebotenen 24ern aus dem Gutsweinbereich fehlen diese jedenfalls...Rieslingfan hat geschrieben: ↑Sa 3. Mai 2025, 18:45 Ich bin mal gespannt inwieweit sich der 2024er Gundersheimer Riesling (1. Lage) vom 2024er Höllenbrand Riesling (GG) unterscheiden wird.
Nein, die sind im Webshop durchaus da, allerdings etwas versteckt. Nach unten scrollen, unter den Lieferbedingungen findest du einen Link zu den Nährwertangaben und den Inhaltsstoffen. Nicht allzu komfortabel, das kann man besser lösen, aber vermutlich rechtskonform.
Mit etwas Mühe habe ich die Inhaltangaben gefunden, aber man muss schon einigen Spürsinn walten lassen. Und ich bin da ganz deiner Meinung: Der eigentliche Sinn der Sache kann das nicht sein!
Hallo Bernd!Bernd Schulz hat geschrieben: ↑Sa 3. Mai 2025, 22:34Mit etwas Mühe habe ich die Inhaltangaben gefunden, aber man muss schon einigen Spürsinn walten lassen. Und ich bin da ganz deiner Meinung: Der eigentliche Sinn der Sache kann das nicht sein!
Chaptalisiert wurde gemäß den Angaben bei Wittmann aus 2024 einiges (Rosé, Weißburgunder, Grauburgunder). Naja, Zucker ist natürlich kein Gift, aber angesichts der Anspruchs (und der Preise) des Betriebs.....
Herzliche Grüße
Bernd
...die Anreicherung -egal ob mit Zucker oder Säure- ist aus meiner Sicht nicht per se verwerflich. Ob's mittlerweile weniger ist als früher, da kann ich mir keine Einschätzung abringen, aber sicher sind die Gründe dafür heute klimaentwicklungsmäßig anders gelagert als vor zig Jahren. Um die Trauben im für die Vinifikation perfekten Zustand zu lesen, ist sicher einiger Aufwand im Weinberg notwendig, der bezahlt sich bei den höheren Weinligen eher als in der Basis bzw. kann ich mir auch gut vorstellen, daß es wetterbedingte Situationen gibt, in denen schon personallogistisch nicht alles zum optimalen Zeitpunkt gelesen werden kann. Insofern kann ich mit begründeten Kompromissen gut leben. Allerdings erfährt man ja nur, daß etwas gemacht wurde, nicht unbedingt warum. Da muß man dann wieder vertrauen oder nachfragen...Lars Dragl hat geschrieben: ↑So 4. Mai 2025, 09:32 Ich gehe davon aus, dass heute viel weniger angereichert wird als früher und viele Spitzenerzeuger eher darum bemüht sind, den Alkohol etwas niedriger zu halten. Wenn Wittmann 2024 angereichert hat, dann wird es wohl nötig gewesen sein. Falls das Produkt dadurch tatsächlich gewinnt und nicht im Vordergrund steht, den Kunden über den Tisch zu ziehen, dann kann ich gut damit leben.
Wie kommst du auf 2012? Die zunächst dreistufige VDP-Qualitätspyramide wurde mit dem Jahrgang 2001 eingeführt, zeitgleich galt für die trockenen Weine das Prädikatsverbot. Es ist zwar richtig, dass sich nicht gleich alle VDP-Betriebe an die verbandseigenen Richtlinien gehalten haben, aber das betraf meistens die Verwendung von Lagennamen; das Prädikatsverbot haben fast alle Betriebe für ihre trockenen Weine sofort eingehalten. Ich kann mich da nur an sehr wenige Ausnahmen erinnern.Lars Dragl hat geschrieben: ↑So 4. Mai 2025, 09:32 Bis 2012 konnte man als Verbraucher teilweise leicht herausfinden, ob ein Wein angereichert war. Wenn ein Prädikat darauf stand, etwa Spätlese trocken, dann war das nicht der Fall. Mit Einführung des burgundischen Qualitätssystems beim VDP (und nicht nur dort) war das nicht mehr so einfach.
Eben. Und mich interessiert es. Und wen es nicht interessiert, kann die Information doch ganz einfach ignorieren. Niemand wird gezwungen, sich die Zutatenliste anzusehen.Wen es interessiert, der bekommt diese Information jetzt wieder.