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Re: Bordeaux 2018

Verfasst: Do 9. Mai 2019, 13:36
von UlliB
octopussy hat geschrieben: In einem warmen Jahr wie 2018 wäre Beau-Séjour Bécot für mich eher kein Kaufkandidat (wie viel Alk hat der in 2018? 15% Vol.?)
Wenn die Angabe bei AFG stimmt: Volltreffer.

Aber ganz generell: ich wundere mich immer über die Angabe des Alkoholgehaltes in dieser Phase. Die Cuvée ist meistens noch nicht endgültig, die Selektion für den Erstwein vielleicht auch noch nicht, und beim Ausbau ändert sich ja auch noch etwas. Sind das jetzt Ist-Angaben für den momentanen Zustand, oder Annahmen über den endgültigen Gehalt in der Flasche?

Aber vermutlich egal, das wird im Großen und Ganzen schon in etwa passen.

Nachtrag zu La Croix Ducru-Beaucaillou: der ex-nego - Preis (33,60 €) ist etwas niedriger als der für den 2016er (34,80 €).

Gruß
Ulli

Re: Bordeaux 2018

Verfasst: Do 9. Mai 2019, 15:09
von UlliB
Zum Beau-Séjour Bécot ist übrigens die Notiz von Lobenberg lesenswert:

"Viel schwarze Kirsche in der Nase, üppig und reich, etwas Cassis, mit leichtem Hang zur Überreife. Süße schwarze Kirsche auch im Mund, sehr reich, aber auch sehr extrahiert mit leichtem Hang zur Volatilität, ein bisschen grenzwertig, schon eine ziemliche Wuchtbrumme. Ich finde das ein bisschen neben der Spur vinifiziert, einfach von allem etwas zu viel gewollt."

Das hindert ihn aber nicht, für den Wein 96 - 97 Punkte zu zücken :P

Da frage ich mich schon, wie bei ihm eine Notiz für einen Wein unter 90 Punkten aussehen würde. Aber solche Weine gibt es in seinem Sortiment ja nicht ;)

Gruß
Ulli

Re: Bordeaux 2018

Verfasst: Do 9. Mai 2019, 15:35
von octopussy
UlliB hat geschrieben:Zum Beau-Séjour Bécot ist übrigens die Notiz von Lobenberg lesenswert:

"Viel schwarze Kirsche in der Nase, üppig und reich, etwas Cassis, mit leichtem Hang zur Überreife. Süße schwarze Kirsche auch im Mund, sehr reich, aber auch sehr extrahiert mit leichtem Hang zur Volatilität, ein bisschen grenzwertig, schon eine ziemliche Wuchtbrumme. Ich finde das ein bisschen neben der Spur vinifiziert, einfach von allem etwas zu viel gewollt."

Das hindert ihn aber nicht, für den Wein 96 - 97 Punkte zu zücken :P

Da frage ich mich schon, wie bei ihm eine Notiz für einen Wein unter 90 Punkten aussehen würde. Aber solche Weine gibt es in seinem Sortiment ja nicht ;)
Galloni klingt ähnlich: "Dense, rich and explosive" (94-97 Punkte). Über Lobenbergs Punkte zu lästern, ist zwar müßig, aber solche Beispiele wie oben zitiert sind schon ziemlich krass. Ich vertraue mal auf Lobenbergs textliche Beschreibung und somit ist Beau-Séjour Bécot 2018 wohl eher nichts für mich. Zuletzt hatte ich 1988 und 2008 von dem Wein getrunken, beide wirklich schön, aber natürlich jahrgangsbedingt auch beide eher schlank und etwas streng (v.a. 1988).

Re: Bordeaux 2018

Verfasst: Do 9. Mai 2019, 16:35
von UlliB
Jetzt kam wieder ein ganzer Block von Weinen: Le Prieuré, Siaurac, Clos de Sarpe. Die sagen mir allesamt irgendwie gar nichts :oops:

Halbwegs bekannt ist mir nur Vray Croix de Gay (Pomerol), ~70 € EVP.

Gruß
Ulli

Re: Bordeaux 2018

Verfasst: Do 9. Mai 2019, 17:05
von UlliB
So, ich denke, das war's jetzt für heute. Ich hatte noch mit Clerc Milon gerechnet, aber vermutlich schaut man dort erst einmal, wie der Markt den Preis vom d'Armailhac aufnimmt.

Gruß
Ulli

Re: Bordeaux 2018

Verfasst: Do 9. Mai 2019, 17:48
von Matthias Hilse
UlliB hat geschrieben:So, ich denke, das war's jetzt für heute. Ich hatte noch mit Clerc Milon gerechnet, aber vermutlich schaut man dort erst einmal, wie der Markt den Preis vom d'Armailhac aufnimmt.

Gruß
Ulli
Clerc Milon steht für morgen auf dem Stundenplan. Und mit Palmer das Highlight (für mich) aus Margaux.

Herzliche Grüße,
Matthias Hilse

Re: Bordeaux 2018

Verfasst: Fr 10. Mai 2019, 09:00
von UlliB
Und da ist er auch schon, wie gestern abend angeküdigt:

Palmer, 240 € ex nego, rund 330 € EVP. Gleicher Preis wie 2016. Extrem niedrige Erntemenge in 2018 wegen Mehltaubefall.

Gruß
Ulli

Re: Bordeaux 2018

Verfasst: Fr 10. Mai 2019, 09:09
von UlliB
Es geht heute früh gleich ordentlich los:

Saint Pierre (St. Julien) ca. 58 € EVP, Preis zwischen 2015 und 2016. Hohe Bewertungen, könnte interessant sein.

Larcis Ducasse, ca. 68 € EVP.

Lafon Rochet, ca. 43 € EVP. Auch hier liegt der Preis zwischen 2015 und 2016.

Gruß
Ulli

Re: Bordeaux 2018

Verfasst: Fr 10. Mai 2019, 09:14
von Michl
Falls es oben die Interessierten nicht mitbekommen, stelle ich es auch hier rein:

Im Süddeutschen Magazin, der Beilage zur Freitagsausgabe der Süddeutschen Zeitung, findet sich heute ein 7-seitiger Bericht zum Pestizideinsatz in Bordeaux

Re: Bordeaux 2018

Verfasst: Fr 10. Mai 2019, 09:49
von UlliB
Und gleich der nächste St. Julien:

Gloria, 28,80 € ex nego, ca. 40 € EVP. Auch hier: teurer als 2015, günstiger als 2016. Gloria ist preislich tief in das Feld der klassifizierten Gewächse eingedrungen, und wenn ich das richtig sehe, im Médoc mittlerweile das teuerste nicht klassifizierte Gut. Meistens wird hier auch cru classé - Qualität abgeliefert, und die Bewertungen dieses Jahr sind durchweg sehr gut.

Gruß
Ulli