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				Re: Bordeaux 2018
				Verfasst: Mi 8. Mai 2019, 23:08
				von vanvelsen
				Ewald von Dennenburg hat geschrieben:Hallo zusammen,
kann jemand schon etwas zu den Bewertungen des WEINWISSERS für Bordeaux 2018 sagen?
Da finde ich so gut wie nichts. Da ich mich zu einer Kiste Laroque habe hinreißen lassen, würde mich die Notiz dazu interessieren. Vielen Dank schon mal...
Zwar nicht Weinwisser aber dennoch Laroque probiert...
18.5 vvPunkte (92-93/100): 2018, Château Laroque: Kräftiges Rubin. Sehr florale Nase, was für ein Duft, man könnte Eintauchen. Der Gaumen weich, fleischig aber nicht schwer, sehr feine Tannine, keinerlei Überextraktion, das ist frisch, knackig, saftig und ungemein lebhaft, im Abgang von schöner Länge, rotfruchtig-feinwürzig. Besticht durch eine grosse Ausgewogenheit. 2026-2038+ (Verkostet auf der Presse-Degustation der Association de Grands Crus Classés de Saint-Emilion auf Château Dassault, am 31.3.2019)
Alle weiteren St-Emilion hier.
https://vvwine.ch/2019/04/bordeaux-prim ... atelliten/
Gruss
Adrian
 
			
					
				Re: Bordeaux 2018
				Verfasst: Mi 8. Mai 2019, 23:16
				von Jochen R.
				TOM hat geschrieben:Jochen R. hat geschrieben:
Dann zitiert der Kölner Weinkeller falsch  
 
 
 
Hat mich auch schon gewundert. Habe noch nie ",5"-Noten von Gabriel oder Kunz gesehen...
Danke!
 
Gerne, ich auch noch nicht.
Haben wohl AvV zitiert  

 
			
					
				Re: Bordeaux 2018
				Verfasst: Do 9. Mai 2019, 08:01
				von vanvelsen
				Jochen R. hat geschrieben:TOM hat geschrieben:Jochen R. hat geschrieben:
Dann zitiert der Kölner Weinkeller falsch  
 
 
 
Hat mich auch schon gewundert. Habe noch nie ",5"-Noten von Gabriel oder Kunz gesehen...
Danke!
 
Gerne, ich auch noch nicht.
Haben wohl AvV zitiert  

 
 
 
			
					
				Re: Bordeaux 2018
				Verfasst: Do 9. Mai 2019, 08:45
				von Ewald von Dennenburg
				Vielen Dank für die schnellen Antworten. Mir war wichtig heraus zu lesen, ob der Wein in Richtung Tour St Christoph, Moulin St. George oder sogar Pavie Macquin geht. Erster ist mir zu moderner Gentleman, etwas glattgeschliffen, noch zu gesichtslos. MSG mag ich sehr gerne, da die Handschrift der großen Weinmacher von Ausone erkennbar ist, natürlich, locker, mit großer Ausgewogenheit, Eleganz und doch mit Charme und Charakter. Pavie Macquin ist allerdings auch üppig aber mM von höherer Klasse. Nochmals Dank an alle!
			 
			
					
				Re: Bordeaux 2018
				Verfasst: Do 9. Mai 2019, 09:10
				von UlliB
				Weiter im Programm:
Pape Clément,  66 € 
ex nego, ca. 91 € EVP. Gleich teurer wie der 2016er, aber immer noch deutlich billiger als der 2010er (94,80 € en). 
Das Rezept für Pape Clément war unter Margrez lange Jahre konstant: man lässt die Trauben überreif werden, extrahiert dann auf Teufel komm raus, und holzt das Ergebnis abschließend brutalstmöglich zu. Einigen Kritikern hat's trotzdem gefallen  
 
 
Mittlerweile soll sich der Stil allerdings geändert haben, und die Bewertungen sind dieses Jahr ganz durchgängig sehr hoch. Gemessen an dem, was für ähnlich hoch bewertete Weine im Médoc zu erwarten ist, ist der Preis eher günstig.
Der sehr rare 
weiße Pape Clément ist auch raus, rund 140 € EVP, wenn man ihn denn findet. 
Gruß
Ulli
 
			
					
				Re: Bordeaux 2018
				Verfasst: Do 9. Mai 2019, 09:22
				von Fasano
				von wann bis wann war denn die "überextrahierte, überreife Holzphase" bei Pape Clement?
			 
			
					
				Re: Bordeaux 2018
				Verfasst: Do 9. Mai 2019, 09:33
				von harti
				UlliB hat geschrieben:
Das Rezept für Pape Clément war unter Margrez lange Jahre konstant: man lässt die Trauben überreif werden, extrahiert dann auf Teufel komm raus, und holzt das Ergebnis abschließend brutalstmöglich zu. Einigen Kritikern hat's trotzdem gefallen  
 
 
 
Dieser allgemeinen Aussage möchte ich widersprechen. Bis 2005 (die Jg. 06-08 kenne ich nicht) ist Pape Clement ein typischer Pessac, wenngleich ich in einigen Jahrgängen den Holzeinsatz skeptisch sehe (z.B. 96, der ohnehin nicht als Erfolg anzusehen ist). 2005 halte ich für hervorragend (
viewtopic.php?f=21&t=4780&p=102797&hili ... na#p102797). 2009 ist allerdings ein Beispiel, das in die von Dir genannte Richtung geht.
Grüße
Hartmut
 
			
					
				Re: Bordeaux 2018
				Verfasst: Do 9. Mai 2019, 09:40
				von UlliB
				harti hat geschrieben:UlliB hat geschrieben:
Das Rezept für Pape Clément war unter Margrez lange Jahre konstant: man lässt die Trauben überreif werden, extrahiert dann auf Teufel komm raus, und holzt das Ergebnis abschließend brutalstmöglich zu. Einigen Kritikern hat's trotzdem gefallen  
 
 
 
Dieser allgemeinen Aussage möchte ich widersprechen. Bis 2005 (die Jg. 06-08 kenne ich nicht) ist Pape Clement ein typischer Pessac, wenngleich ich in einigen Jahrgängen den Holzeinsatz skeptisch sehe (z.B. 96, der ohnehin nicht als Erfolg anzusehen ist). 2005 halte ich allerdings für hervorragend (
viewtopic.php?f=21&t=4780&p=102797&hili ... na#p102797). 2009 ist allerdings ein Beispiel, das in die von Dir genannte Richtung geht.
 
2005 hatte ich nicht im Glas, aber 1998 und 2003 fallen für mich ganz klar in die Kategorie "überextrahiert und überholzt". 2006 auch, 2009 eh. Ich meine auch 2010, bin da aber nicht ganz sicher. Danach habe ich den Kontakt erst einmal vermieden. 
Gruß
Ulli
 
			
					
				Re: Bordeaux 2018
				Verfasst: Do 9. Mai 2019, 10:17
				von UlliB
				Verglichen mit Dienstag geht es heute bislang eher gemächlich zu. 
D'Armailhac, 34,80 € 
ex nego, ca. 48 € EVP. Teurer als 2016 und 2010 (jeweils 32,40 € en) und damit 
most expensive ever. 
Die Preise bewegen sich langsam in eine ungute Richtung  
 
 
Gruß
Ulli
 
			
					
				Re: Bordeaux 2018
				Verfasst: Do 9. Mai 2019, 10:32
				von vanvelsen
				harti hat geschrieben:UlliB hat geschrieben:
Das Rezept für Pape Clément war unter Margrez lange Jahre konstant: man lässt die Trauben überreif werden, extrahiert dann auf Teufel komm raus, und holzt das Ergebnis abschließend brutalstmöglich zu. Einigen Kritikern hat's trotzdem gefallen  
 
 
 
Dieser allgemeinen Aussage möchte ich widersprechen. Bis 2005 (die Jg. 06-08 kenne ich nicht) ist Pape Clement ein typischer Pessac, wenngleich ich in einigen Jahrgängen den Holzeinsatz skeptisch sehe (z.B. 96, der ohnehin nicht als Erfolg anzusehen ist). 2005 halte ich für hervorragend (
viewtopic.php?f=21&t=4780&p=102797&hili ... na#p102797). 2009 ist allerdings ein Beispiel, das in die von Dir genannte Richtung geht.
Grüße
Hartmut
 
Das ist eine sehr pauschale Aussage, die ich für den Zeitraum 2008-2011 unterschreiben würde. Seit dem 2012 hat man auf Pape das Holz deutlich runtergefahren und produziert dort finessenreiche Weine. Nix Oak-Monster, nix mehr von Überreife.
Gruss,
Adrian