Hallo,
laut Wikipedia hat der Morstein 144 ha. Ich denke das sind die Angeben für VDP-Flächen.
Grüße
Lars
Preiserhöhungen beim VDP
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Re: Preiserhöhungen beim VDP
Yo, schrieb ja Erich schon anderswo im Forum, daß nicht überall, wo "Morstein" draufsteht, GG drin ist.Lars Dragl hat geschrieben:laut Wikipedia hat der Morstein 144 ha. Ich denke das sind die Angeben für VDP-Flächen.
Wir sind allerdings im Thread "Preiserhöhungen beim VDP", und Rolf fragte nach "Großen Lagen".
(Hervorhebungen von mir.)Wikipedia hat geschrieben:Der Morstein ist eine 144 Hektar große Weinlage und die renommierteste Einzellage der Gemeinde Westhofen im rheinhessischen Wonnegau (Rheinland-Pfalz). Weine aus einem entsprechend klassifizierten Teil (ca. 24 ha) dieser Lage können von VDP-Mitgliedern[1] als „Großes Gewächs“ vermarktet werden, sofern noch andere Qualitätsmerkmale erfüllt werden.
Besten Gruß, Karsten
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Re: Preiserhöhungen beim VDP
VDP Winzer oder nicht, Weinlage ist Weinlage, und Cru ist Cru.
Ich finde das VDP System unseriös, und man sollte auf das klassische System in Frankreich ein Blick machen.
Irgendwann gibt es in Deutschland mehr „Grand Cru“ als „Village“, Beispiel: In Forst an der Weinstraße gibt es nur GL (Grand Cru), woher kommen die Forster Ortsweine?
Qualität ist was in der Flasche drin ist, nicht was drauf steht….
Ich finde das VDP System unseriös, und man sollte auf das klassische System in Frankreich ein Blick machen.
Irgendwann gibt es in Deutschland mehr „Grand Cru“ als „Village“, Beispiel: In Forst an der Weinstraße gibt es nur GL (Grand Cru), woher kommen die Forster Ortsweine?

Qualität ist was in der Flasche drin ist, nicht was drauf steht….

Re: Preiserhöhungen beim VDP
Eben. Und da nützt Dir das französische System genauso wenig wie das des VDP. Ich hatte schon 1er cru und grand cru aus dem Burgund im Glas, die ziemlich lausig waren und ihrem Status absolut nicht gerecht wurden. Ein schlechter Winzer macht auch aus einer erstklassigen Lage keinen guten Wein.Der Wein-Schwede hat geschrieben:
Qualität ist was in der Flasche drin ist, nicht was drauf steht….
Entscheidend ist immer der Erzeuger, erst danach kommt die Qualität der Lage, und das mit einigem Abstand.
Dass im VDP die "Großen Lagen" inflationiert werden, ist zweifellos richtig. Der Verband ist halt privatrechtlich organisiert, da verfolgt jeder Mitgliedsbetrieb vorrangig seine eigenen wirtschaftlichen Interessen, und die Geschichte der VDP-KLassifikation in den letzten 20 Jahren zeigt überdeutlich, dass der Verband nicht in der Lage ist, sich gegen diese Interessen durchzusetzen und so etwas wie stringente gemeinsame Standards zu schaffen. Wenn er das ernsthaft versuchen würde, würde der Verein zerfallen.
Gruß
Ulli
Re: Preiserhöhungen beim VDP
Stimmt nicht. Elster, Stift und Musenhang sind keine "VDP.Große Lage", sondern "VDP.Erste Lage", und in der Ebene zur Bahnlinie hin gibt es auch Weingärten, die überhaupt nicht klassifiziert sind.Der Wein-Schwede hat geschrieben: Beispiel: In Forst an der Weinstraße gibt es nur GL (Grand Cru), woher kommen die Forster Ortsweine?![]()
Und selbst wenn die Ortsweine aus Großen oder Ersten Lagen stammen sollten, entspricht dies dann auch dem französischen System. Man kann auch dort deklassieren, und das passiert in der Praxis bei guten Erzeugern immer wieder.
Gruß
Ulli
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Re: Preiserhöhungen beim VDP
Hach, Du bringst das immer so schön auf den Punkt...UlliB hat geschrieben:Eben. Und da nützt Dir das französische System genauso wenig wie das des VDP. [...]Der Wein-Schwede hat geschrieben: Qualität ist was in der Flasche drin ist, nicht was drauf steht….
Entscheidend ist immer der Erzeuger, erst danach kommt die Qualität der Lage, und das mit einigem Abstand.

Besten Gruß, Karsten
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Re: Preiserhöhungen beim VDP
...insgesamt hat Forst knapp 200 ha an Lagenfläche, davon sind ca. 68 ha als GL klassifiziert und weitere ca. 40 ha nur als EL (u.a. auch das Gewann "Ziegler" im Ungeheuer). Der Forster Bischofsgarten ist beim VDP für nix klassifiziert.UlliB hat geschrieben:Stimmt nicht. Elster, Stift und Musenhang sind keine "VDP.Große Lage", sondern "VDP.Erste Lage", und in der Ebene zur Bahnlinie hin gibt es auch Weingärten, die überhaupt nicht klassifiziert sind.
Viele Grüße
Erich
Nicht was lebendig, kraftvoll, sich verkündigt, ist das gefährlich Furchtbare. Das ganz Gemeine ist's
DAS EWIG GESTRIGE
was immer war und immer wiederkehrt und morgen gilt, weil's heute hat gegolten.
https://ec1962.wordpress.com/
Erich
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Re: Preiserhöhungen beim VDP
Entschuldigung für die Falschangabe mit Forst an der Weinstrasse.
Ich habe versucht eine Liste mit den VDP Grosse Lagen in der Pfalz zu finden, scheint nicht so einfach. Merkwürdig, für Alsace und Bourgogne findet man durch googling sofort alle wissenswerte Angaben.
Ich habe eine alte Liste (2017, sind wahrscheinlich einige GL seit dann auch dazu zugekommen) von Jancis Robinson gefunden, und die Weinlagen habe ich dann in weinlagen-info.de eingegeben und danach die ha-Flächen zusammengezählt.
Insgesamt hat es dann 2.278 ha Grosse Lage in der Pfalz gemacht (10% von der Gesamtrebfläche).
In Alsace sind 4% Grand Cru und in Bourgogne 2% Grand Cru.
Und es geht ja in diesem "Thread" um Preis, und Klassifikation wie GG, GL, GC etc. sind Preistreiber.
Das "witzige" scheint ja zu sein dass sofort neue Winzer in der VDP aufgenommen werden, dann entstehen neue "Grand Crus". Beispiel, die letzten Jahren haben die Orte in der Nähe von Bingen plötzlich über 400 ha neue Grosse Lagen bekommen.
Und korrekt wie Du sagst Karsten, der Winzer ist am wichtigsten (nicht VDP) und ausserhalb der VDP soll man seine preiswerte Weine suchen. Ich kenne doch ein VDP Weingut welches noch fair gepreiste Rieslinge anbietet, und hier kaufe ich noch gerne. Dazu gehört das Weingut zu den besten in Deutschland, aber welches schreibe ich nicht, dann fliegen vielleicht diese Preise auch plötzlich in die Höhe.....

Ich habe versucht eine Liste mit den VDP Grosse Lagen in der Pfalz zu finden, scheint nicht so einfach. Merkwürdig, für Alsace und Bourgogne findet man durch googling sofort alle wissenswerte Angaben.
Ich habe eine alte Liste (2017, sind wahrscheinlich einige GL seit dann auch dazu zugekommen) von Jancis Robinson gefunden, und die Weinlagen habe ich dann in weinlagen-info.de eingegeben und danach die ha-Flächen zusammengezählt.
Insgesamt hat es dann 2.278 ha Grosse Lage in der Pfalz gemacht (10% von der Gesamtrebfläche).
In Alsace sind 4% Grand Cru und in Bourgogne 2% Grand Cru.
Und es geht ja in diesem "Thread" um Preis, und Klassifikation wie GG, GL, GC etc. sind Preistreiber.
Das "witzige" scheint ja zu sein dass sofort neue Winzer in der VDP aufgenommen werden, dann entstehen neue "Grand Crus". Beispiel, die letzten Jahren haben die Orte in der Nähe von Bingen plötzlich über 400 ha neue Grosse Lagen bekommen.
Und korrekt wie Du sagst Karsten, der Winzer ist am wichtigsten (nicht VDP) und ausserhalb der VDP soll man seine preiswerte Weine suchen. Ich kenne doch ein VDP Weingut welches noch fair gepreiste Rieslinge anbietet, und hier kaufe ich noch gerne. Dazu gehört das Weingut zu den besten in Deutschland, aber welches schreibe ich nicht, dann fliegen vielleicht diese Preise auch plötzlich in die Höhe.....


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Re: Preiserhöhungen beim VDP
Die exakten Teile der Weinbergslagen, die als Große und Erste Lagen vom VDP kategorisiert wurden findest du in der Lagenkarte vom VDP. Da siehst du auch, dass nicht immer die ganze Lage GL oder EL sind, sondern oft nur Teile. Im Morstein z. B. 24,15ha. Daher ist die von Dir über weinlagen.info ermittelte Fläche vermutlich etwas groß.Der Wein-Schwede hat geschrieben:Entschuldigung für die Falschangabe mit Forst an der Weinstrasse.
Ich habe versucht eine Liste mit den VDP Grosse Lagen in der Pfalz zu finden, scheint nicht so einfach. Merkwürdig, für Alsace und Bourgogne findet man durch googling sofort alle wissenswerte Angaben.
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https://www.vdp.de/de/die-weine/weinbergonline
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Mein Blog: https://wegezumwein.de
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Re: Preiserhöhungen beim VDP
So einfach geht das nicht. In sehr vielen Fällen hat der VDP nur Teilflächen der jeweiligen weinrechtlichen Lage als "VDP.Große Lage" klassifiziert, der Rest ist dann meistens "VDP.Erste Lage" oder auch mal unklassifiziert. Mit Deiner Methode überschätzt Du den Anteil der GL sehr deutlich.Der Wein-Schwede hat geschrieben: Ich habe eine alte Liste (2017, sind wahrscheinlich einige GL seit dann auch dazu zugekommen) von Jancis Robinson gefunden, und die Weinlagen habe ich dann in weinlagen-info.de eingegeben und danach die ha-Flächen zusammengezählt.
Insgesamt hat es dann 2.278 ha Grosse Lage in der Pfalz gemacht (10% von der Gesamtrebfläche).
In Alsace sind 4% Grand Cru und in Bourgogne 2% Grand Cru.
Richtig ist, dass es da nicht ganz einfach ist, auf die Schnelle hierzu Transparenz zu bekommen.
Absolut richtig. Klassifikationen erfolgen im Interesse der Erzeuger, nicht in dem der Konsumenten. Das ist aber in Frankreich nicht anders als hier. Darum gibt es um die Neuklassifikation der Weine in St. Emilion schon heftigen Streit, bevor die Klassifikation überhaupt veröffentlich ist.Und es geht ja in diesem "Thread" um Preis, und Klassifikation wie GG, GL, GC etc. sind Preistreiber.
Auch richtig. Wo ein Betrieb in den VDP aufgenommen wird, entstehen neue "VDP.Große Lagen". Jedenfalls fast immer.Das "witzige" scheint ja zu sein dass sofort neue Winzer in der VDP aufgenommen werden, dann entstehen neue "Grand Crus".
Gruß
Ulli
@ KLeiner Pirat: Kreuzpost

