So, in den letzten zwei Wochen war ich etwas schreibfaul, ist noch nicht ganz überwunden, aber zu Weingart wollte ich doch ein paar Worte loswerden, ich war vor zwei Wochen dort, Florian Weingart war leider nicht da, aber der Papa Adolf, von dem ich die eine oder andere sehr interessante Anekdote aus der Vergangenheit gehört habe, interessant zu hören, wie es nach dem Krieg und in den Jahrzehnten danach als Winzer am Mittelrhein war, nachdem zwei alte Freunde aufkreuzten hatte er leider nicht mehr so viel Zeit, was er entschuldigte und ich gut verstehen konnte, bei den weinen konnte ich mich frei bedienen, ich habe mir keine Notizen gemacht , aber meine absoluten Favoriten waren: die
011er Spätlese feinherb vom Bopparder Hamm, habe ich gerade auch im Glas, unglaublich mineralisch-saftiger Wein mit einer perfekt eingebunden Säure und viel Spiel, schweinelecker auf allerhöchsten Niveau, 90 Punkte, und der
2012er Engelstein Kabinett, ähnlich faszinierend wie der 08er Kabi aus dem Fürstenberg, nur anders, viel Mineralik und Säurespiel, schlank aber mit viel Extrakt und Komplexität, für mich ein Kabinett auf allerhöchsten Niveau, 90 Punkte, der
2012er Ohlenberg Kabinett war auch sehr schön, hatte aber nicht diese Klasse, wirkte allerdings sehr entgegenkommend und rund mit schöner Frucht, 85 Punkte, das
trockene Pendant gefiel mir besser, etwas ernsthafter aber auch schon sehr gut zu trinken und ein richtiger Kabinett, 86 Punkte, die
2012er Feuerlay Spätlese trocken deutet in der Tat sehr viel Potential an, präsentiert sich aber momentan noch immer sperrig, wenn der sich öffnet, dann...könnte der ein ähnliches Potential zeigen wie die 011er Spätlese feinherb aus dem Hamm, der wird was
der
012er Qba Halbtrocken gefiel mir auch richtig gut, ein genialer Alltagswein der (sehr) gehobenen Klasse, macht einfach nur Spaß, 86 Punkte,
ich habe ansonsten nicht mehr alle getrunkenen Weine auf dem Bildschirm, aber wenn ich mehr Geld gehabt hätte und eine Drillingsleber aneinandergereiht

, ja dann hätte ich meinen Focus Kombi an seine Grenzen gebracht, leider bin ich anschließend in Bacharach nicht mehr zu Kauer gekommen, ich war fast pleite (wir waren vorher an der Mosel bei einem 3-tägigen Weinfest in Veldenz, ich war ich sehr erstaunt über die teilweise sehr gute Qualität der Weingüter in Veldenz, so dass ein paar Pullen auch dort in meinem Kofferraum landeten)), und in diesem finanziellen Zustand gehe ich nicht zu einem Winzer und kauf mir dann sechs Pullen nach einer ausgiebigen Probe, dass kann ich nicht
Gruß
Ralf