Roussillon

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thvins
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Re: Roussillon

Beitrag von thvins »

Hallo Gerhard,

wobei der 2000er Millerès von Anfang an immer überzeugt hat und insofern über die Jahre konstanten Spaß erzeugt hat.

Mit 2004 im Roussillon und auch im Languedoc habe ich derzeit eher so meine Schwierigkeiten und hoffe, das gibt sich wieder. Aber etliche sind weniger schön als erwartet, siehe jetzt wieder der Falaises... Insofern würd ich auch beim Millerès eher noch warten, statt schnell alles auszutrinken. Eigentlich kann´s nur besser werden... :o (frei nach dem Motto, die Hoffnung sterbe zuletzt...)
Beste Grüße

Torsten

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austria_traveller
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Re: Roussillon

Beitrag von austria_traveller »

thvins hat geschrieben:wobei der 2000er Millerès von Anfang an immer überzeugt hat und insofern über die Jahre konstanten Spaß erzeugt hat.
Den Milleres 04 habe ich schon lange nicht mehr im Glas gehabt, wie so vieles aus 2004.
Wäre Zeit wiedermal ranzugehen :) Erstaunlicherweis habe ich aus diesem Jahr relativ viel gekauft: meine restlichen Barral Bestände sind noch aus diesem Jahr, wie auch eine Einzelflasche vom Mas Julien und die kleinen Pics von Mas Morties. Ich denke, dass der Jahrgang etwas länger in der Entwicklung brauchen wird.
Beste Grüße
Gerhard aus Wien
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thvins
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Fontanel, Prieure 2000 rot

Beitrag von thvins »

Whow !!!

nachdem gestern ein sehr guter, aber keinesfalls mich umhauender Cistes 2001 von der Domaine Fontanel ins Glas kam (zu glattgebügelt und unauffällig bis auf die Tatsache, dass er halt doch sehr gut war), geht es heute weiter mit dem Prieure 2000 aus selbem Hause.

Das ist mal wieder ein richtiger Syrah-Nasenbär, wie ich ihn liebe. Anspringende, sehr präsente Nase, würzig, spicy, aber zugleich auch von kühler Eleganz. Auch am Gaumen wunderbar kühl und frisch für einen nicht mehr ganz so jungen Roussillon-Wein. Am Gaumen verspielt und von beginnender Reife, ich denke, der sollte jetzt seinen Höhepunkt erreicht haben. Das Tannin ist verwoben, aber durch die Syrahwürze hat der Wein genug Ecken und Kanten, um positiv aufzufallen, immerhin zeigt er auch eine nicht selbstverständliche Finesse, was die Weine dieser Gegend angeht. Für mich 95/100 Th., ein Großer Wein, dazu noch von vorzüglichem PGV.

Ich hoffe, Jens hat hier noch zuschlagen können (weiß aber jetzt nicht mehr, welche Jahrgänge da im Resteverkauf zu fast Ab - Hof Preisen im Angebot waren. Beim 2000er wäre das Glück groß, der 2002er steht bei mir noch in der Warteschleife)...
Beste Grüße

Torsten

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austria_traveller
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Re: Roussillon

Beitrag von austria_traveller »

Jaja, so alte Südfranosen sind da immer wieder eine Wucht.
Die AKtion bei Hrn. Hilse hab ich mal ausgelassen, man kann ja nicht immer nur Wein kaufen, ... leider. :cry:
Beste Grüße
Gerhard aus Wien
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thvins
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Re: Roussillon

Beitrag von thvins »

Hallo Gerhard,

ich habe sie auch ausgelassen, aber es wäre eine schöne Gelegenheit gewesen, sich hier zu fairen Preisen nochmals zu bestücken. Soweit ich geschaut habe, lagen die Preise so, wie die ab Hof Preise vor Jahren waren und das ist wirklich gut. Nur hab ich mich halt vor Jahren schon eingedeckt - vor Ort...

Heute zwei Gläser, zwei mal scheinbar der identische Wein... Mal schauen, ob wir (meine erwarteten Gäste und ich) signifikante Unterschiede merken...

Es gibt 2 * Temporis 2005 vom Château Mossé, einmal abgefüllt für Lille im November mit 2 bis 3 Monaten verkürzter Fasslagerung (weil er sonst keinen Temporis mehr hätte anbieten können, 2003 war alle, 2004 gab es keinen...) und dann die reguläre Füllung, die ich dann im Februar drauf in Strasbourg erwarb. Spannende Geschichte, man erkennt es nur an der eingravierten Code-Zahl...

Ich werde berichten.
Beste Grüße

Torsten

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thvins
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Re: Roussillon

Beitrag von thvins »

Hallo allerseits,

hier der ganz interessante Versuch mit den zwei unterschiedlichen Flaschen vom

Château Mossé; Temporis; Côtes du Roussillon; 2005 rot

Flasche 1 - oberhalb der 2. Uhr von links ganz oben eingestanzt "L 7???"; über der Angabe 14° das Zeichen für "keinen Alkohol für Schwangere"

Tiefe, mediterran würzige Nase, insgesamt weicher und harmonischer als die andere Flasche, weniger Ecken und Kanten, gefällt Yvonne deutlich besser, ich bewerte letztlich beide gleich, wobei sich die Punkte schon unterschiedlich zusammen setzen (Nase etwas schlechter als die Vergleichsflasche, Finesse etwas besser) - 93+/100 Th. = Exzellenter Wein.

Flasche 2 - L619?? eingestanzt, ohne Schwangerenzeichen oberhalb der 14°

Dunklere, auch würzigere Nase, die mehr auf Mourvedre als auf Syrah hindeuten könnte, leichter Stinker am Anfang, der aber verfliegt, metallisch kühle Art, erneut viel Garrigue. Der Wein ist balanciert und hat Tiefe, er hat die Zügel etwas straffer als die andere Flasche.
Yvonne mochte den Mourvedre Stinker weniger, für mich kamen auch hier 93+/100 Th. unterm Strich heraus. Exzellenter Wein.

Fragt mich jetzt bitte nicht, welches der früher herausgegebene Wein war, irgendwo in den Untiefen verbuddelt liegt noch eine Flasche, wo ich´s drauf geschrieben habe...

Gestern dann noch zum Abschluß meiner Serie von Roussillon Weinen der

Prieuré 2002 von Fontanel - schon verwandt mit dem 2000er in der Stilistik, aber alles weniger exzessiv, braver, leichter und ohne das Whow! Sicher doch jahrgangsbetonte Abstriche, die man machen muss. Verbleibt am Ende knapp unter den beiden 2005er Temporis Weinen. 92/100 Th. Sehr guter Wein und preislich korrekt, aber nicht das Schnäppchen wie der deutlich bessere 2000er zum gleichen Preis. Trinken.


Ich werd dann weintechnisch über die Katharerburg Queribus hinüber ins Corbières wandern und dann weiter ins Minervois, aber vorher gibt es noch ein Priorathighlight am Wochenende. Ich gehe gleich mal Cims de Porrera, Tirant und Vall Llach aus dem Keller holen und Norbert Kreutzer bingt auch noch was dazu und dann gibt es heute und morgen eine kleine Horizontale - 1998 wird mal etwas ausgetestet... Ob der Vall Llach diesmal die einst von Egon Schäffer gezückten 98/100 auch für uns zeigt?
Beste Grüße

Torsten

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moc
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Re: Fontanel, Prieure 2000 rot

Beitrag von moc »

thvins hat geschrieben:Whow !!!


Ich hoffe, Jens hat hier noch zuschlagen können (weiß aber jetzt nicht mehr, welche Jahrgänge da im Resteverkauf zu fast Ab - Hof Preisen im Angebot waren. Beim 2000er wäre das Glück groß, der 2002er steht bei mir noch in der Warteschleife)...
Hallo Torsten!

Ja konnte ich und es war auch der 2000er. Vielen Dank nochmal für die Beratung :!: :!:
grüße jens
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octopussy
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Re: Roussillon

Beitrag von octopussy »

Heute zu langsam im Ofen gegarten Ratatouille (etwas abgewandelt, statt Tomaten-Sugo habe ich die Tomaten in Scheiben mit gegart) gab es den 2001 Côtes du Roussillon Cami de la Berne der Domaine de Blanes. Der Cami de la Berne ist vor dem (d) und dem Les Hautes Bernes der Spitzenrotwein dieser Domaine, die 1958 gegründet wurde und 2000 von Marie-Pierre Bories übernommen wurde. Ihre Mas liegt in Pézilla de la Rivière, knapp westlich von Perpignan. Der Cami de la Berne wird aus über 90% Syrah und dem Rest Grenache gekeltert, die jeweils auf Schieferböden wachsen. Er wird 20 Monate in Halbstückfässern ausgebaut.

Die Weine der Domaine de Blanes gibt es jedes Jahr wieder in der holländischen Auktion bei Weinart, und ich kann allen nur raten, hier nächstes Jahr zuzuschlagen. Nicht nur schmecken die Weine der Domaine de Blanes vom (d) über den Hautes Bernes bis zum Cami de la Berne wirklich gut, sie scheinen mir auch für Côtes du Roussillon sehr lagerfähig zu sein. Diesen 2001 Cami de la Berne sehe ich noch lange nicht am Höhepunkt, der 2001 (d) de Blanes kam mir Anfang dieses Jahres auch noch eher jung als müde vor.

Bild
Beste Grüße, Stephan
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Don Miguel
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Séguela, Planète, 2001

Beitrag von Don Miguel »

Der Planète ist ein Wein, den ich mit besonderer Aufmerksamkeit seit meinem Erstkontakt im Jahr 2005 verfolge.

Bild

Nach wie vor ein toller Wein, sehr ausgewogen mit kraftvoller Eleganz, der gewiss noch einige gute Jahre vor sich. 93 DMP

Man muss ihn nicht lagern, er war früher bereits auf diesem Niveau, es ist aber beruhigend, dass man ihn ohne Trinkstress auch im Keller „vergessen“ kann (die getrunkene Flasche gab es nämlich aus diesem Jahrgang laut meinem Kellerbuch gar nicht mehr).

Den Langzeitstresstest für einen Wiederkauf aus dem aktuellen Jahrgang hat er jedenfalls mit Bravour bestanden.

Don
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Don Miguel
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Seguela, MMVII Blanc d'Alexis vin de table (ohne Jahrgang)

Beitrag von Don Miguel »

Ein Weißer von Seguela? Muss ich natürlich probieren! Schon in der Händlerankündigung wird „gewarnt“, dass er polarisiert.

Der erste Augenschein im Glas überrascht bereits: Goldene Farbe!

Sodann ein schwieriges Aromenraten für die Nase: Intensives, ungewohntes Bukett, Unterholz, Teer und Tee (ohne Gewähr :) ).

Der erste Schluck, der erste Eindruck: Ein verkappter Sherry als Wein getarnt :? !

So geht es weiter: Leichter Körper, geschmeidige Säure, cremig, dezente Holznoten, sehr angenehmer Alkohol (nur 12%), vielschichtige Aromatik am Gaumen, erstaunlich langer, intensiver Abgang.

Ein bemerkenswerter Wein, weil so andersartig. Wenn man sich auf den Wein einlässt und seine ungewöhnliche Art akzeptiert, dann ergeben sich wirklich interessante Eindrücke. Als trinkig werden Blanc d'Alexis nur Wenige empfinden, man muss sich jedenfalls erst mal „eintrinken“.

Wofür braucht man so einen Wein? Am besten, um andere Weinfreunde zu verwirren 8-) !

Und Punkte? Sehr schwierig, da fehlt mir die Referenz, der Blanc d'Alexis ist aber hervorrgend gemacht, irgendwo zwischen 90-92 DMP.

Don
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