Weingut Rainer Schnaitmann

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Jochen R.
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Re: Weingut Rainer Schnaitmann

Beitrag von Jochen R. »

EThC hat geschrieben: Sa 29. Jun 2024, 19:53
Jochen R. hat geschrieben: Sa 29. Jun 2024, 18:32 Möglicherweise etwas an den Haaren herbeigezogen, aber erinnert ein Stück weit an den genialen Billecart Salmon Rosé von gestern Abend im Restaurant zum Tunfischtartar.
...anhand der Beschreibung für mich durchaus nachvollziehbar, allerdings würde ich beim BS-Rosé nicht von Genialität sprechen. Was aber Geschmackssache ist... :mrgreen:
Hallo Erich,
auch wenn hier OT:
Wir waren zu Dritt im Restaurant und hatten eine Demi als Aperitif und Begleitung zur Vorspreise. Meine Begleitung kannte den Schäumer noch nicht, ich hatte den Billi Rosé schon oft im Glas. Ein voller Erfolg: ein erfrischend, anregendender, Prickler mit unverschämten Trinkfluss - genau richtig an diesem warmen Sommerabend und toller Begleiter zum Tunfischtartar. Jede(r) am Tisch hatte ein lächeln im Gesicht; es Stand sogar kurz im Raum, eine weitere Flasche zum Hauptgang zu bestellen (es wurde dann aber ein Spätburgunder von Knipser, weil jeder Rind hatte). Schlicht ein geniales Getränk, wenn auch sicherlich kein großer Champus.

Viele Grüße,
Jochen
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EThC
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Re: Weingut Rainer Schnaitmann

Beitrag von EThC »

Jochen R. hat geschrieben: So 30. Jun 2024, 09:37 Schlicht ein geniales Getränk, wenn auch sicherlich kein großer Champus.
...so gesehen kann ich das nachvollziehen! :D
Viele Grüße
Erich

Nicht was lebendig, kraftvoll, sich verkündigt, ist das gefährlich Furchtbare. Das ganz Gemeine ist's
DAS EWIG GESTRIGE
was immer war und immer wiederkehrt und morgen gilt, weil's heute hat gegolten.

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Jochen R.
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Re: Weingut Rainer Schnaitmann

Beitrag von Jochen R. »

5 Jahre später ...
Gülden und erste feine Reifenoten in der mind. mittelkräftige Nase: Heller Tabak, Herbstlaub, ein Hauch Petrol, frische Minze. Dazu auch Pfirsich. Ständig wechselnde Eindrücke.
Am Gaumen immer noch recht jugendlich mit einem Korb gelber Früchte (u. a. Aprikosen, Zitronen), druckvoll, frische Säure, schöne Adstringenz - zum darauf rumkauen, mit Luftzufuhr wird´s dezent herbstllich/würzig. Langer zitrusfruchtigen Abgang, läuft runter wie Öl :oops:
(93-)94 P.

Wieso ist davon damals nur 3 Flaschen (schlappe 23 EUR in Sub) gekauft habe, kann ich heute nicht mehr nachvollziehen. Schön blöd :mrgreen:

Viele Grüße,
Jochen
Jochen R. hat geschrieben: Mo 13. Jul 2020, 20:55 Fellbacher Lämmler Riesling GG 2015:
Gleich nach dem Öffnen florale Noten und ein Korb gelber Früchte
in der mittelkräftigen Nase. Mit wenig Luftzufuhr ein Hauch Karamell.
Später gesellt sich etwas frische Minze und allmählich auch feiner
Tabak dazu. Braucht Luft!
Mittelgewichtig, Zitrusfrüchte: v. a. (leicht herbe) Grapefruit und
Limetten, trinkig mit (fasch schon knackig) frischer Säure, salzig/
würzig/adstringierend, sehr lang.

Kommt noch sehr jung daher, mach aber jetzt schon mächtig Spaß!
Tolle Entwicklung mit Luftzufuhr. 91(-92)+ P.

Viele Grüße,
Jochen
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Jochen R.
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Re: Weingut Rainer Schnaitmann

Beitrag von Jochen R. »

Noch mal 1 Jahr später, und hier bin ich ob des Reifefortschritts (v. a. die Nase!) doch etwas überrascht - zumal es farblich und der Korken (dessen Qualität bei früheren Jahrgängen ja nicht immer das gelbe vom Ei war) einen unauffälligen Eindruck macht und der 2015er erst kürzlich jugendlicher daher kam. Egal, so oder so ein ganz toller Wein ...

Sofort empfängt einen eine komplexe Nase mit einem Schwefelstinker (abgebranntes Streichholz) und hellem Tabak, etwas Karamell, dazu reife Frucht (Zitrusfrüchte und etwas Bratapfel ?), nasser Waldboden, Kräuter.
Am Gaumen herb/würzig mit mundwässernden Zitronen + Limetten, knackig-frische Säure, dezent nasses Laub, langer zitrusfruchtiger Abgang. 93 P.
Jochen R. hat geschrieben: So 22. Okt 2023, 14:16 Gut 3 Jahre später mit ähnlichen Eindrücken ...
In der Nase erst mal eine Blumenwiese, frisch aufgeschnittene Pfirsiche,
ein Hauch Karamell. Allmählich gesellen sich auch ein paar Kräuter und
feiner heller Tabak dazu. Genial!
Mittlerer Körper mit trinkanimierender Zitrusfrucht, salzig/mineralisch,
merklich adstringierend, baut mit der Zeit immer mehr Druck auf, langer
würziger Abgang mit Zitrusfrüchten.

Hervorragend und passend zum tollen Wetter heute, frisch, läuft runter
wie Öl. 92+ P.
Jochen R. hat geschrieben:Fellbacher Lämmler Riesling GG 2017:
Erst mal ein dicker Blumenstrauß, dazu auch frisch gemähtes Gras.
Mit Luftzufuhr Karamell, Nectarinen und heller Tabak, mittelkräftig.
Mittlerer Körper, eine Ladung Limetten, Zitronen und Grapefruit,
frisch, salzig/würzig und sehr lang.

Ganz toll zum Lachsbrötchen mit Gurke/Kartoffelsalat, aber auch
solo ob seiner Frische wunderbar - da stört die aktuell noch fehlende
Komplexität (mich jedenfalls) nicht, zumal der Chef beim Abholen
Sept. ´19 "gewarnt" hatte: "Aber liegen lassen!"
91+ P.

Viele Grüße,
Jochen
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Re: Weingut Rainer Schnaitmann

Beitrag von Jochen R. »

Lämmler Spätburgunder GG 2014:
Ein zum Rand hin transparentes Weinrot. In der Nase scharfer Pfeffer, Gewürze, florale Noten, Kirschen. Später auch Himbeeren, Bittermandeln, nasses Leder. Ständig wechselnde Eindrücke, genial!
Am Gaumen noch sehr jugendlich mit Kirschen, auch Himbeeren, frische (fast knackige) Säure, läuft runter wie Öl bei angenehmen 12,5 %-Vol., kräftige Tanninstruktur, würzig, langer Abgang. Wow, ist das stark! 93+ P.

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Re: Weingut Rainer Schnaitmann

Beitrag von Jochen R. »

5,5 Jahre später die letzte Flasche ...
Der Korken in einem erbärmlichen Zustand, hat sich immerhin am Stück entfernen lassen. Damit verbundene Bedenken aber unbegründet!Tief dunkel. Würzig/pfeffrig, Zedernholz, Menthol, Kirschen und Brombeeren. Mit Luftzufuhr Bittermandeln, Tabak und eine animalische Note. Mittelkräftig bis intensiv, komplex.
Schlank bis mittelgewichtig mit einer wunderbar seidigen Sauerkirschfrucht, auch Brombeeren, trinkanimierender Säure, würzig/tabakig, schöne Adstringenz, am Gaumen eine nicht zu verleugnende Rustikalität - passt aber einwandfrei wie ich finde, mittellanger Abgang. Hervorragend zu Lammkoteletts und auch solo! 92 P.
Jochen R. hat geschrieben: Mi 2. Okt 2019, 19:50 Zu einem eher mittelmäßigen Wildschweinbraten Fellbacher Lämmler -
Lemberger GG 2009
im Glas.

Tief dunkles Weinrot mit Aufhellungen zum Rand. Erst mal floral/würzig
mit Minze und Bittermandeln. Dann Tabak, Zedern, nasser Waldboden,
Heidel- und Brombeeren in der mittelkräftigen Nase. Immer wieder neue
Geschmackseindrücke mit Luftzufuhr, später auch eine animalische Note,
geniale Entwicklung!
Fast mittelgewichtig und für den Jahrgang unerwartet filigran mit frischer
Säure, trinkig mit wunderbarer Frucht: Sauerkirschen und Brombeeren,
erdig/tabakig/würzig, leichtes bitterl, sehr lang.

Profitiert dermaßen von Luftzufuhr, (92-)93 P.

Viele Grüße,
Jochen
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Re: Weingut Rainer Schnaitmann

Beitrag von Jochen R. »

Weitere 7 Monate später nun die letzte Flasche. Die Eindrücke vom August letzten Jahren kann ich eigentlich 1:1 übernehmen. Das ist ein wunderbarer Riesling, im 10. Jahr sowas von frisch und trinkanimierend, erste feine Reifenoten runden das perfekt ab. Dicker Anwärter für meinen diesjährigen Preis-Leistungssieger.
Jochen R. hat geschrieben: Sa 3. Aug 2024, 19:00 5 Jahre später ...
Gülden und erste feine Reifenoten in der mind. mittelkräftige Nase: Heller Tabak, Herbstlaub, ein Hauch Petrol, frische Minze. Dazu auch Pfirsich. Ständig wechselnde Eindrücke.
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Jochen R. hat geschrieben: Mo 13. Jul 2020, 20:55 Fellbacher Lämmler Riesling GG 2015:
Gleich nach dem Öffnen florale Noten und ein Korb gelber Früchte
in der mittelkräftigen Nase. Mit wenig Luftzufuhr ein Hauch Karamell.
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Re: Weingut Rainer Schnaitmann

Beitrag von Jochen R. »

Riesling Fellbacher Lämmler GG 2020:
Tabak, Gewürze und Zedernholz in der Nase. Genial! Am Gaumen dagegen ganz jugendlich fett zitrusfruchtig und Pfirsich, trinkanimierende Säure, trinkig ohne Ende, adstringierend, mittelgewichtig und mittellang auf Pfirsich. 91-92+ P.

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Re: Weingut Rainer Schnaitmann

Beitrag von Bernd Schulz »

Nachdem ich schon ziemlich lange nichts mehr von Schnaitmann getrunken hatte, habe ich vor kurzem bei PdP diesen 2021er bestellt:

Bild

PdP wirbt mit 92 Punkten, die dieser Wein bei James Suckling erhalten hat, wobei es mir ein Rätsel bleibt, wie Suckling auf eine derart hohe Bewertung kommen konnte. Der Wein ist auf seine Art charaktervoll und damit gut gemacht, keine Frage, aber an die einschlägigen Verdächtigen aus dem Burgenland kommt er in seiner Preisklasse für meine Begriffe nicht heran. Es ist interessant, ihn einmal zu trinken, ohne dass ich das Bedürfnis verspüre, ihn erneut zu kaufen. Langer Rede kurzer Sinn: Für mich weder eine Niete noch ein wirklicher Treffer, sondern ein erfreulich ungestylt wirkender Wein, den ich aber zu meinem persönlichen Glück überhaupt nicht brauche.

Herzliche Grüße

Bernd
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Re: Weingut Rainer Schnaitmann

Beitrag von EThC »

Bernd Schulz hat geschrieben: Sa 17. Mai 2025, 22:33 PdP wirbt mit 92 Punkten, die dieser Wein bei James Suckling erhalten hat, wobei es mir ein Rätsel bleibt, wie Suckling auf eine derart hohe Bewertung kommen konnte.
...ich schaue ja nicht bewußt auf irgendwelche Fremdpunkte, aber oft genug bekomme ich dann doch mit, was die Profis dazu meinen, wenn das entsprechend prominent zum Marketing verwendet wird. So habe ich über die Zeit den Eindruck gewonnen, daß dieser James Suckling einer dieser Jubelverkoster ist, bei denen man generell erst mal 5 (von 100) Punkte abziehen muß, um in einigermaßen realistische Gefilde vorzustoßen...
Viele Grüße
Erich

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