Seite 7 von 15

Re: Kössler gegen "ahnungslose Winzer"

Verfasst: Di 21. Mai 2013, 17:56
von susa
Gerald hat geschrieben:... Mit derartigen Worten wie in seinem Blog wird man - nehme ich einmal an - die Fronten eher verhärten als eine gemeinsame Lösung erreichen ...

...
Das war auch mein erster Gedanke, als ich diesen Artikel gelesen habe. Es sieht allerdings eher so aus, als ob er ausschließlich Zustimmung erfährt. Da liegen wir in der Beurteilung der Wirkung wohl falsch. Wobei, wenn ich einer der Winzer wäre, die er meint, würde ich mich auch zurückhalten ;).

lg
s

Re: Kössler gegen "ahnungslose Winzer"

Verfasst: Di 21. Mai 2013, 17:58
von Gerald
Es sieht allerdings eher so aus, als ob er ausschließlich Zustimmung erfährt.
aber vor allem von den Händlerkollegen mit Ladengeschäft - die ja genau dasselbe Problem haben, oder?

Grüße,
Gerald

Re: Kössler gegen "ahnungslose Winzer"

Verfasst: Di 21. Mai 2013, 18:00
von MichaelWagner
ja, nu, Armin,soll man als Winzer nun beim Thema mitreden oder nicht? Wir sind doch dumm und haben keine Ahnung. Wieso dann mit dem Fachhändler kommunizieren? Verstehe ich nicht. Kann aber wiederum daran liegen, dass ich Winzer bin. Dumm und keine Ahnung...Mannmannmann...

Re: Kössler gegen "ahnungslose Winzer"

Verfasst: Di 21. Mai 2013, 18:00
von susa
@Gerald: Auch von Winzern, siehe seine facebook-Seite.

lg
s

Re: Kössler gegen "ahnungslose Winzer"

Verfasst: Di 21. Mai 2013, 18:06
von Gerald
Auch von Winzern, siehe seine facebook-Seite.
hmmm, in dem "Aufhänger" zu seinem Blogbeitrag finde ich - abgesehen von einem österr. Winzer, der nach Distributionspartnern sucht - eigentlich vor allem Zustimmung von den bekannten Händlerkollegen. Oder meinst du einen anderen Thread dort (vielleicht kann ich den nicht sehen)?

Seine Ausführungen würden eigentlich bedeuten, dass die Winzer selbst zu ungeschickt/dumm sind, um sich um ihr Marketing (zumindest den Teilbereich Distributionspolitik) selbst zu kümmern. Als Händler kann er ihnen natürlich die richtigen Partner empfehlen. So gesehen müsste er eigentlich als externer Marketingberater von den Weingütern engagiert werden (selbstverständlich gibt es da keine Interessenskonflikte :D )

Grüße,
Gerald

Re: Kössler gegen "ahnungslose Winzer"

Verfasst: Di 21. Mai 2013, 18:22
von C9dP
Ich sage jetzt mal als Beispiel, Prada würde eine aktuelle Kollektion auch nicht bei KIK oder NKD anbieten.
Mit Verlaub, aber der Vergleich ist Quatsch. Keiner der von Kössler angebotenen Weine ist vergleichbar mit Prada sondern maximal mit Adidas, Levis oder G-Star. Und die gibt es bei jeder Menge Outletshops im Angebot.

Nach wie vor würde ich als Weinproduzent auch zusehen, dass ich meinen Absatz auf mehrere Beine stelle. Das ein Händler das nicht schön findet ist zwar normal, aber aus Winzersicht notwendig und normal. Auch bei Kreditaufnahmen könnte ich mir durchaus vorstellen, dass es für den Winzer nachteilig ist, wenn er von einem Händler abhängig ist.

Diese ständigen Preisverweise und das schon an bashing grenzende kommentieren einzelner Mitglieder in diesem Forum finde ich zwar auch störend, jedoch ist auch der Umgang von Kössler nicht gerade professionell. Und das die Händler immer so tun, als wenn alle die nicht im Weinhandel tätig sind keine Ahnung haben ist durchaus ein Teil des hausgemachten Problems.

1.) Sind durchaus einige Schreibende in diesem Forum selbstständig und darauf angewiesen, sich Märkte zu erschließen un zu sichern.
2.) Sind alle Mitglieder dieses Forums Kunden, die aus Sicht eines Kunden dem Händler oder dem Handel insgesamt ein Feedback geben. Da geben viele Unternehmen viel Geld für aus. Von vielen Weinhändlern wird jedoch so getan, als wenn nur sie die Weisheit mit Löffeln....
3.) Ich als Kunde meide die "Ständig-noch-billiger-Läden". Jedoch lasse ich mich weder abzocken noch mit einer Überheblichkeit mancher Weinhändler abspeisen. Ich denke immer wieder gerne an den Fachhandel vor Ort, bei dem ich mehrere Flaschen Leo Barton kaufen wollte. Ich sah wohl nicht wie der typische Kunde für solche Flaschen aus und das Ende vom Lied war, dass ein Onlinehändler den Auftrag bekommen hat. Diese Überheblichkeit kommt bei mir in den letzten Kommentaren genauso rüber wie bei der Reaktion von Kössler.

Re: Kössler gegen "ahnungslose Winzer"

Verfasst: Di 21. Mai 2013, 19:48
von BuschWein
Mit Verlaub, aber der Vergleich ist Quatsch. Keiner der von Kössler angebotenen Weine ist vergleichbar mit Prada sondern maximal mit Adidas, Levis oder G-Star. Und die gibt es bei jeder Menge Outletshops im Angebot.
Sorry aber ich denke das siehst Du falsch, Adidas, Levis etc. sind Massenhersteller, zum größten Teil ja nicht einmal Hersteller sondern nur die Designer und Händler, denn selbst produzieren diese fast nichts mehr, sprich es ist relativ einfach die Produktion nach oben zu fahren in dem man neue Produzenten beauftragt. Winzer sind aber kleine Manufakturen. Da finde ich den Vergleich mit Prada oder einer anderen von mir aus kleineren Modelinie durchaus passender.

Übrigens auch Prada findet man in Outlet-Shops, dagegen spräche auch beim Wein gar nichts, z.B. wenn ein Winzer Restmengen eines Jahrgangs, die regulär nur noch schwer abzusetzen sind, weil die Kunden schon den neuen Jahrgang wollen, dann über die Schiene Outlet verkauft. Damit wären dann auch Preisabschläge erklärbar.
Nach wie vor würde ich als Weinproduzent auch zusehen, dass ich meinen Absatz auf mehrere Beine stelle. Das ein Händler das nicht schön findet ist zwar normal, aber aus Winzersicht notwendig und normal. Auch bei Kreditaufnahmen könnte ich mir durchaus vorstellen, dass es für den Winzer nachteilig ist, wenn er von einem Händler abhängig ist.
Dagegen sagt ja auch keiner etwas, es waren ja Vorschläge hier von den Verbrauchern, die verlangten, dass die Händler doch einfach Exklusivverträge mit den Winzern abschließen sollten. Kein Weinhändler verlangt das, aber man sollte als Winzer eben versuchen ähnliche Weinhändler zu finden, sprich der Anspruch und der Service sollte überall der gleiche sein, dann gibt es auch fast nie Probleme mit Dumping-Preisen. Übrigens sollte der Preis auch für den Winzer ein wichtiger Eckpunkt im Rahmen der Vermarktung sein. Der Preis zeigt eben auch eine bestimmte Wertigkeit eines Weins, sind am Markt immer wieder Niedrigpreise zu sehen, dann kann das auch auf das Produkt negative Auswirkungen haben. Einen bestimmten Preis zu etablieren kann Jahre dauern, einen Preis kaputt zu machen, das dauert oft nur eine Saison.
Diese ständigen Preisverweise und das schon an bashing grenzende kommentieren einzelner Mitglieder in diesem Forum finde ich zwar auch störend, jedoch ist auch der Umgang von Kössler nicht gerade professionell. Und das die Händler immer so tun, als wenn alle die nicht im Weinhandel tätig sind keine Ahnung haben ist durchaus ein Teil des hausgemachten Problems.
Martin Kössler ist einer der am meisten kommunizierenden Weinhändler in Deutschland, einer der nicht nur seine Werbebriefe oder Kataloge ausschickt, nein, einer der auch über die neuen Medien immer wieder Diskussionen anstößt und auch auf Entgegnungen antwortet. Dass er es hier nicht getan hat, hat vielleicht auch mit dem Ton zu tun, der schon zu Beginn des Threads da war, z.B. der Laden muss wohl wirtschaftlich schlecht laufen, wenn er so etwas schreibt. Solche Statements sind ja nicht weit von Rufschädigung entfernt. Aber es hat wohl zuerst daran gelegen, dass man ihn nicht eingeladen hat dies zu tun. Man muss ja nicht überall schauen, wo ein Statement, das man geschrieben hat im Internet diskutiert wird.

Ich habe es schon oben geschrieben, klar Martin Kössler schreibt manchmal explizit in der Wortwahl, das kann man mögen oder nicht, ich finde dass das oft Klarheit bringt, ein anderer kann das überheblich finden, man sollte aber besser über den Inhalt als die Wortwahl diskutieren, Stilfragen sind Geschmacksfragen, da ist eine Einigung nicht leicht möglich.

Und mit meinem Posting, dass sich hier Menschen, die wenig mit Weinhandel zu tun haben, außer dass sie Wein kaufen, aber hier posten, was richtig und falsch in dem Metier ist, sich vielleicht ein wenig weit aus dem Fenster lehnen, will ich niemand die eigene Profession absprechen, ganz im Gegenteil, ich traue mir nicht zu einem Rechtsanwalt zu erklären wie er Mandanten findet und wie er seine Prozesse planen sollte, obwohl ich sogar mal 2 Semester Jura studiert habe. Ich würde auch keinem Ingenieur erklären wie er bestimmte technische Probleme zu lösen hat, aber weil man schon mal Wein eingekauft hat, weiß man wie Weinhandel zu funktionieren hat? Ich weiß nicht, für mich klingt das etwas überheblich.

Das heißt ja nicht, dass jedes Argument von Nichtweinhändlern gleich Quatsch ist und insbesondere was die Wünsche der Verbraucher betrifft, kann man natürlich als Händler sehr stark von Diskussionen mit Endverbrauchern profitieren. Aber wenn es um strategische Ausrichtungen, Produktportfolio etc. geht, da denke ich schon, dass man als Händler vielleicht etwas mehr weiß und kennt. Insbesondere ein so erfolgreicher Kollege, der schon ein paar Jahre dabei ist, der Trends eher gesetzt hat, als dass er ihnen nachgelaufen ist, wie Martin Kössler.

Wenn ich dann so manchen Kommentar hier lese, langweiliges Portfolio, zu teuer, geht nicht mit der Zeit, bla bla bla, dann fehlt mir da schlicht das Verständnis.

Re: Kössler gegen "ahnungslose Winzer"

Verfasst: Di 21. Mai 2013, 20:47
von thvins
BuschWein hat geschrieben:
Mit Verlaub, aber der Vergleich ist Quatsch. Keiner der von Kössler angebotenen Weine ist vergleichbar mit Prada sondern maximal mit Adidas, Levis oder G-Star. Und die gibt es bei jeder Menge Outletshops im Angebot.
Sorry aber ich denke das siehst Du falsch, Adidas, Levis etc. sind Massenhersteller, zum größten Teil ja nicht einmal Hersteller sondern nur die Designer und Händler, denn selbst produzieren diese fast nichts mehr, sprich es ist relativ einfach die Produktion nach oben zu fahren in dem man neue Produzenten beauftragt. Winzer sind aber kleine Manufakturen. Da finde ich den Vergleich mit Prada oder einer anderen von mir aus kleineren Modelinie durchaus passender.

Übrigens auch Prada findet man in Outlet-Shops, dagegen spräche auch beim Wein gar nichts, z.B. wenn ein Winzer Restmengen eines Jahrgangs, die regulär nur noch schwer abzusetzen sind, weil die Kunden schon den neuen Jahrgang wollen, dann über die Schiene Outlet verkauft. Damit wären dann auch Preisabschläge erklärbar.
Nach wie vor würde ich als Weinproduzent auch zusehen, dass ich meinen Absatz auf mehrere Beine stelle. Das ein Händler das nicht schön findet ist zwar normal, aber aus Winzersicht notwendig und normal. Auch bei Kreditaufnahmen könnte ich mir durchaus vorstellen, dass es für den Winzer nachteilig ist, wenn er von einem Händler abhängig ist.
Dagegen sagt ja auch keiner etwas, es waren ja Vorschläge hier von den Verbrauchern, die verlangten, dass die Händler doch einfach Exklusivverträge mit den Winzern abschließen sollten. Kein Weinhändler verlangt das, aber man sollte als Winzer eben versuchen ähnliche Weinhändler zu finden, sprich der Anspruch und der Service sollte überall der gleiche sein, dann gibt es auch fast nie Probleme mit Dumping-Preisen. Übrigens sollte der Preis auch für den Winzer ein wichtiger Eckpunkt im Rahmen der Vermarktung sein. Der Preis zeigt eben auch eine bestimmte Wertigkeit eines Weins, sind am Markt immer wieder Niedrigpreise zu sehen, dann kann das auch auf das Produkt negative Auswirkungen haben. Einen bestimmten Preis zu etablieren kann Jahre dauern, einen Preis kaputt zu machen, das dauert oft nur eine Saison.
Diese ständigen Preisverweise und das schon an bashing grenzende kommentieren einzelner Mitglieder in diesem Forum finde ich zwar auch störend, jedoch ist auch der Umgang von Kössler nicht gerade professionell. Und das die Händler immer so tun, als wenn alle die nicht im Weinhandel tätig sind keine Ahnung haben ist durchaus ein Teil des hausgemachten Problems.
Martin Kössler ist einer der am meisten kommunizierenden Weinhändler in Deutschland, einer der nicht nur seine Werbebriefe oder Kataloge ausschickt, nein, einer der auch über die neuen Medien immer wieder Diskussionen anstößt und auch auf Entgegnungen antwortet. Dass er es hier nicht getan hat, hat vielleicht auch mit dem Ton zu tun, der schon zu Beginn des Threads da war, z.B. der Laden muss wohl wirtschaftlich schlecht laufen, wenn er so etwas schreibt. Solche Statements sind ja nicht weit von Rufschädigung entfernt. Aber es hat wohl zuerst daran gelegen, dass man ihn nicht eingeladen hat dies zu tun. Man muss ja nicht überall schauen, wo ein Statement, das man geschrieben hat im Internet diskutiert wird.

Ich habe es schon oben geschrieben, klar Martin Kössler schreibt manchmal explizit in der Wortwahl, das kann man mögen oder nicht, ich finde dass das oft Klarheit bringt, ein anderer kann das überheblich finden, man sollte aber besser über den Inhalt als die Wortwahl diskutieren, Stilfragen sind Geschmacksfragen, da ist eine Einigung nicht leicht möglich.

Und mit meinem Posting, dass sich hier Menschen, die wenig mit Weinhandel zu tun haben, außer dass sie Wein kaufen, aber hier posten, was richtig und falsch in dem Metier ist, sich vielleicht ein wenig weit aus dem Fenster lehnen, will ich niemand die eigene Profession absprechen, ganz im Gegenteil, ich traue mir nicht zu einem Rechtsanwalt zu erklären wie er Mandanten findet und wie er seine Prozesse planen sollte, obwohl ich sogar mal 2 Semester Jura studiert habe. Ich würde auch keinem Ingenieur erklären wie er bestimmte technische Probleme zu lösen hat, aber weil man schon mal Wein eingekauft hat, weiß man wie Weinhandel zu funktionieren hat? Ich weiß nicht, für mich klingt das etwas überheblich.

Das heißt ja nicht, dass jedes Argument von Nichtweinhändlern gleich Quatsch ist und insbesondere was die Wünsche der Verbraucher betrifft, kann man natürlich als Händler sehr stark von Diskussionen mit Endverbrauchern profitieren. Aber wenn es um strategische Ausrichtungen, Produktportfolio etc. geht, da denke ich schon, dass man als Händler vielleicht etwas mehr weiß und kennt. Insbesondere ein so erfolgreicher Kollege, der schon ein paar Jahre dabei ist, der Trends eher gesetzt hat, als dass er ihnen nachgelaufen ist, wie Martin Kössler.

Wenn ich dann so manchen Kommentar hier lese, langweiliges Portfolio, zu teuer, geht nicht mit der Zeit, bla bla bla, dann fehlt mir da schlicht das Verständnis.
Danke, Armin

+1

Re: Kössler gegen "ahnungslose Winzer"

Verfasst: Di 21. Mai 2013, 21:08
von sorgenbrecher
für meinen teil bin ich als konsument kössler dankbar für diesen diskussionsbeitrag und diese offenheit. das gilt auch obwohl ich seine meinung nicht in allen punkten teile, aber mit seiner antwort auf die beiträge hier im forum (vor allem zu beginn des threads) hat er meine volle zustimmung:
Martin Koessler
21.May.2013
Veröffentlicht in Facebook, als Antwort auf diverse Posts.

Es ist doch immer wieder nett, wie in einschlägigen Foren über solche Artikel wie meinen oben diskutiert wird. Alleine schon die dümmliche Überschrift "Kössler gegen ahnungslose Winzer“ spricht Bände. Verdächtigungen werden da ganz schnell ausgesprochen, Vermutungen, ich hätte das geschrieben weil es uns wirtschaftlich schlecht geht ebenfalls. Als hätte ich die Beteiligten dieses Forums persönlich angegangen. In dem Satz "Für mich hört sich das Ganze nach dem Wehklagen eines Händlers an, der mit den aktuellen Entwicklungen im Weinhandel nicht mehr zurecht kommt" manifestiert sich haarsträubende Borniertheit, die diese so arrogante wie ignorante Diskussion überflüssig macht wie einen Kropf. Ich weiß, warum ich derart inzestuösen Foren fern bleibe.... Ich klage die Winzer nicht pauschal an und es ist alles, bloß keine schäbige Anmache, um mich in den Vordergrund zu spielen. Mit dem Markt komme ich gut zurecht, seit 30 Jahren. Ich habe ihn teilweise sogar mit beeinflussen können. Als Ingenieur bin ich ich übrigens auf dem Stand der Dinge, versuche vorauszuschauen und technisch voraus zu sein. Genau deshalb nehme ich mir das Recht heraus, als Händler mit Prinzipien und klarem Konzept bestimmte Entwicklungen in Frage zu stellen. Mehr will ich ja gar nicht. Ich appelliere an die Winzer, bestimmte Entwicklungen auf dem Markt zu sehen und im eigenen Interesse vielleicht nicht mitzumachen, was, liebe Forumsdiskutanten, nun wirklich nichts damit zu tun, daß es uns wirtschaftlich nicht gut geht. Ich liebe sie, diese unkenhaften Unterstellungen. Was anderes fällt Euch nicht ein dazu, oder? Uns geht es ausgesprochen gut, weil wir ein Konzept verfolgen, das verstanden wird beim Konsumenten. Genau deshalb will ich versuchen, auf einem auseinanderfallenden Markt, der keine echte Struktur erkennen lässt zwischen immer wichtiger und größer werdendem LEH und verschwindendem Fachhandel, so etwas wie eine Positionsbestimmung anzuzetteln. Wo gehört er/wir hin, wo fühlt er sich/wir uns zu Hause, wo sieht er eine Zukunft auf einem Weinmarkt, der so vielfältig strukturiert, so parzelliert und so fragmentiert ist, wie er es vermutlich noch nie war. Einzig darum ging es mir in diesem Appell, auf den ich übrigens seitens zahlreicher Winzer, auch vieler, mit denen wir weder arbeiten noch arbeiten werden, sehr positive, sehr nachdenkliche, wie auch sehr kritische Rückmeldungen bekam, die ich als sehr konstruktiv empfinde. Mensch, wir sitzen doch alle im gleichen Boot! ich fordere doch nur ein paar ganz wenige Gedanken zur gemeinsamen Zukunft ein. Eine Klarstellung, eine Definition dessen, was ich als Winzer/Händler will, wo ich mich selber sehe! Über Konzepte zu reden, aber dann keines zu haben, das ist mir zu wenig. Das ist keine Basis. Auf dem Markt scheint sich niemand öffentlich über dieses Thema Gedanken zu machen; wenn, dann nur in der üblichen Verschwiegenheit, die uns alle nicht weiterbringt. Ich mache mir Gedanken dazu, weil mir guter Wein von guten Winzern auch nach 30 Jahren Handel noch immer Spaß macht und am Herzen liegt, weil mir die Perspektiven des Marktes (und damit auch meiner Firma) so wichtig sind, daß ich mir die entsprechenden Fragen stelle, wie ich das immer getan habe. Sie würde ich gerne mit Euch, den Winzern, den Kunden diskutieren. Die zahlreichen (nicht öffentlichen) Rückmeldungen zu dem Thema beweisen, daß das Thema durchaus brennt. Ich jedenfalls bin mit meiner Firma präpariert für das, was kommt. Ich glaube zu sehen, was dem Fachhandel und dem gesamten Weinmarkt blüht und habe mich auf das eingestellt, was so sicher wie das Amen in der Kirche kommt: den Tod des Fachhandels, der zu einer Renaissance des selbigen führen wird. In diesem Sinne: Bleibt immer frisch und munter, bleibt so wach wie wachsam und verfallt nicht in Selbstgefälligkeit und Borniertheit. Unterstellt anderen nur das, was Ihr Euch selbst unterstellen wollt. Mahlzeit!

Re: Kössler gegen "ahnungslose Winzer"

Verfasst: Di 21. Mai 2013, 22:25
von Alas
BuschWein hat geschrieben:enn ich dann so manchen Kommentar hier lese, langweiliges Portfolio, zu teuer, geht nicht mit der Zeit, bla bla bla, dann fehlt mir da schlicht das Verständnis.
Ja Danke, Armin
+1
Das wird immer schlimmer heute mit der Kundschaft.
Das Portifolio beurteilen: UNVERSCHÄMT!
Wo kommen wir denn da hin? Wenn das alle machen. :evil:
Und Preise vergleichen und die Ware zu teuer finden!!! Die haben doch keine Ahnung was so ein Laden kostet, und die Werbung, und das Personal....
Womöglich noch rummäkeln und so...
Wer soll das verstehen?

Also noch mal Dankedanke und Gruß

Alas