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Am Heiligabend 3 x 2003 (die Weisen aus dem Morgenland) aus meinem recht kühlen Keller.

Caspar: Poujeaux
Melchior: Phélan Ségur
Balthasar: Lafon Rochet

4 Stunden gelüftet, nach 2 Stunden alle einmal in die Karaffe und retour.

Leider waren alle 3 den ganzen Abend recht verschlossen. Der Poujeaux war noch am zugänglichsten mit feinen roten Ribisel Aromen. Der Phélan mit einem ziemlichen "Loch" in der Mitte, der Lafon eindeutig der Vielversprechenste mit einer geballten Faust von Lakritz und Ricola-Kräutern.

Auch am 2 Tag war Phélan enttäuschend, Poujeaux hat ganz am Ende offenbart was er drauf hat. Lafon ist noch nicht fertig getrunken

Die Hoffnung stirbt zuletzt....
Der Phelan 03 war bei der Arrivage vom 08er auf der Pro Wein in 2011 eigentlich schon durch.
Harsch, unharmonisch und austrocknend mittlerweile..... das kann mann auch als Verschlussphase interpretieren....muss man aber nicht.

Hallo Philipp,
wir hatten 2018 bei einer St. Estephe 2003-Horizontale neben
den wirklich exzellenten Montrose, Calon Segur und Cos u. a. auch
den Phelan Segur und Lafon Rochet.
Auch die letzten beiden waren (v. a. der Phelan) sehr schöne Weine.
Da würde ich mich jetzt mal nicht ins Bockshorn jagen lassen
Danke für die Notizen!

Viele Grüße,
Jochen

Verkaufe meine 6 Flaschen 03er Phelan gerne.....

Montrose 03 mit Phelan 03 zu vergleichen. Nun ja...... M. E. nach über die Weinbeurteilung hinaus eine unzulässige Schlussfolgerung.
Jeder wie er es braucht... Jochen R.
Der 03er Phelan ist meiner Ansicht nach durch.
Diese Einschätzung mag man akzeptieren oder auch nicht.
Zweifler mögen kaufen, trinken, oder stattdessen erkenntnisstiftend mit dem Weingut kommunizieren. Meine 2 ct.

Frankie Wilberforce hat geschrieben:Am 2.Weihnachstag und gestrigen Sonntag über den grandiosen Chateau Duhart -Milon, GCC, Pauillac, 2003 genossen
Eine schöne rubinrote Farbe ohne Reiferand, le Bouquet: Cassis, Brombeere, Lakritz, Zedern, orientalische Gewürze, Kräuter der Provence, Kaffee und Röstaromen, Edelholz, Mandeln
Gaumen: Cassis, Brombeeren, Zedern, Bleistift, salzige Mineralien, Kräuter der Provence, mittlerer Körper, nicht so saftig wie noch vor ein paar Jahren, aber seidig-elegant, ein langer Abgang wie Gaumen.
toller Wein.
Mal sehen wie in einem Jahr die nächste Flasche schmecken wird.
92 FW Punkte,

Letztes Jahr hatte ich die obige Notiz gechrieben. Heuer war er am 1. und 2.ten Weihnachtsfeiertag wieder etwas besser in Form. Er zeigte zum erten Mal einen Reiferand, und zog dabei Schlieren im Glas.
Im Bouquet war auch wieder alles da wie vor einem Jahr. Am Gaumen etwas voller und fester, chöne tragende Säure die die Frucht und die Aromen (Kräuter, Gewürze, rte und schwarze Frucht) trägt und sich schön mit den ausgereiften dicken Tanninen harmonieren. sehr gute Balance und Spannung, Abgang wie Gaumen.

Wieder ein großer Duhart Milon auf einen grandioen 94 FW Niveau. Trinken und genießen !!

Ein frohes Neues Jahr allen Lesern !!!
Bleibt glücklich, zufrieden und behaltet einen gesunden Gaumen ...

Zum Abschluß des Jahres gab es dann für mich doch noch zwei Höhepunkte ins Glas.
Aber der Reihe nach.
Zu einem 5 Gang Menü gehörte zu einer 2.ten Vorspeise auch dieser famose Château d'Escurac, Cru Burgeois, Medoc, 2003, war zuvor ca. 2 Stunden im Dekanter.

Dunkles Rot fast schwarz in der Mitte und ohne Reiferand !
Im Bouquet wunderschön, aristokratisch, großartig, Cassis, Brombeeren, Maulbeeren, Edelholz, ein wenig Rauch, altes Leder, Kräuter der Provence, Zedern, und orientaische Gewürze.
Im Gaumen saftig, fruchtig, herrliche Kräutergewürze, Edelholz, Süßkirschen, mittlerer bis voller Körper, fett,
Cassis, Brombeeren, Graphit, hatte erstaunlichen Tiefgang. Kein grober Wein, im Gegenteil erstaunliche Eleganz und Finesse, schöne Balance, ausgewogen.
Ein langer Abgang wie Gaumen.
92 FW Punkte, der beste Cru Bourgeois jünger als 20 Jahre, den ich bisher im Glas hatte.
War die letzte Flasche aus meiner 12er OHK. Schade, daß ich mir nicht 2 Kisten davon gekauft habe.

Natürlich gab es auch zu den anderen Gängen jeweils einen passenden Wein dazu.
So auch z.Bsp. zum 4. Gang den Chateau Pontet Canet, Pauillac,5.GCC, 2003
Die Berichte hier in den letzten Wochen hatten mich dazu verleitet diesen Wein doch bald einmal zu geniessen.
Hatt ich doch geplant diesen Wein erst im Herbst 2023 zu entkorken.

Nun, denn. Nach 2,5 Stunden im Dekanter, zeigte er sichin der Farbe tiefunkelrot, im Kern fast schwarz und zum Randhin lilafarben ohne jegliche Reifereflexe oder Färbung.
Das versprach optisch schonmal einen jugendlich Frisch wirkenden Wein.
Im Bouquet herrliche Aromen nach roten und schwarzen Beeren, Sauerkirsche, Backpflaume, Graphit, Zedern, Kakao, gerösteten Arabica Kaffee, dazu gesellte sich eine Gewürz- und Kräutermischung, Edelhölzer. Alles schön elegant zuerst nacheinader und danach alles zusammen, kraftvoll, druckvoll, erhaben aufbauend wie eine Welle, die sich an dann eine Felsklippe bricht. Der Wein ruft aus: " Schau her, ich bin ein großer Pauillac!! "
Wow, was für ein Auftakt.
Am Gaumen setzte sich das Orchester vom Bouquet fort. Alle Beerenaromen, auch die von einer Banane (!!), Kräuter, Gewürze, Graphit, Zedern, der geröstete Kaffee und hauchzart altes Leder, eine schöne tragende Säure, fetter Wein mit abgerundeten Tanninen, sehr schöner Tiefgang, zeigt viel Finesse am Gaumen, zugleich auch Schmelz, dann wieder Eleganz, hat Sannung und ist ungemein druckvoll und kräftig. Dabei sehr ausgewogen, balanciert und nicht zu schwer oder zu kräftig.
Der Abgang ist endlos lang.
Der beste Pontet Canet , den ich bisher genossen habe. (Die Jahrgänge 2005 und nachfolgend habe ich bisher noch nicht probiert !!)
Fazit: 97+ FW Punkte. Ich denke, da kommt noch ein wenigmehr in ein paar Jahren.

Danach hatte es der Wein zum 5. Gang dann deutlich schwer. Wer auch immer da kam, mußte sich schon gewaltig ins Zeug legen um den unerwartet grandios auftretenden Ch. Pontet Canet 2003, zu übertrumpfen.

Und es kam Château Montrose, St. Estephe, 2.GCC, 2003
Auch er tiefdunkelrot fast schwarz ohne Reiferand. Unterschied sich in der Farbe nicht im geringsten vom Vorgänger.
Auch nach 3 Stunden in der Karaffee anfangs noch verschlossen und sehr zurückhaltend im Bouquet. Und es dauerte noch etwas länger bis er sich zunehmend öffnete und zeigte.
Cassis, Brombeere, Lackritze, Edelholzaromen, geröstete Mandeln, Arabica Kaffee, erdige Nuancen, Gewürze und Kräuternoten noch etwas zart im Hintergrund. Er ist weniger druckvoll und kräftig, er benötigt einfach noch mehr Zeit in der Karaffee. Doch die haben wir nicht, sonst wird das Essen kalt. Also weiter geht's.
Am Gaumen wieder Cassis, Brombeeren, Lackritze, Gewürz- und Kräutermischung der Provence, gebrochener Granit, Graphit, Pflaume auch hier. Edelhölzer. Schöne Säure, noch immer reichlich Tannine wenn auch schon abgerundet aber noch immer mit ordentlich Grip. Voller Wein mit Opulenz, Schmelz und doch finessig und auch irgendwei elegant obwohl kräftig.
Langer, sehr langer Abgang wie Gaumen und etwas länger anhaltend als Pontet Canet.

Nicht ganz so druckvoll wie der unmittelbare Vorgänger des Abends. Er hätte sicher ein oder zwei Stunden früher dekantiert werden sollen, wie sich nachher zeigte.

Fazit: 96+FW Punkte, Ich bin mir sehr sicher da kommt noch ganz viel mehr in Zukunft.

Schön, deine Notizen zu lesen, Armin! Ich freue mich mit dir über die grandiosen 2003er, beim PC kann ich deine Eindrücke (fast vollständig) bestätigen.
Gruß
Jean