Die werden bei mir dieses Jahr auch nicht zu kurz kommen. Aber ich sehe keinen rationalen Grund einen BDX mit der Bewertung eines Saintayme @ 14 EUR nicht zu subsen, zumal es in D keine mit BDX vergleichbaren Weine gibt.AmonA hat geschrieben:BDX unter 20,-- zu subskribieren - das mache ich nicht (mehr). Da trage ich das Geld lieber zu deutschen Winzern. Die haben momentan auch an der jetzigen Situation zu knabbern, da die Umsätze aus der Gastronomie weggebrochen sind.
Bordeaux 2019
Re: Bordeaux 2019
Das Leben ist zu kurz um schlechten Wein zu trinken.
Re: Bordeaux 2019
My 2 Cents:Dionisos hat geschrieben: Die reinen 2019er "Trinkweine" - die liegen bei mir in der Preisklasse <= 25 EUR - habe ich mir bisher noch nicht angeschaut. Danke für Deine Tipps. Werde ich mal genauer unter die Lupe nehmen.
Larrivaux (Suckling 92-93) @ 12,-
Ferran (WA 91-93, Suckling 91-92) @ 14,-
Beau-Site (Suckling 94-95) @ 18,-
Potensac (Suckling 94-95) @ 21,-
Das Leben ist zu kurz um schlechten Wein zu trinken.
Re: Bordeaux 2019
Bei all dem entstandenen Hype um den 2019er Bordeaux finde ich folgende Aussage von Michael Grimm (Bacchus Vinothek, also ein Händler, der verkaufen will!) interessant. Sie stimmt mich zumindest nachdenklich:
Vielleicht wundern Sie sich über die sehr vielen sehr guten Bewertungen? Nun, zum einen ist der Jahrgang wirklich deutlich besser, als ich ursprünglich vermutete. Aber es kommt auch zum Tragen, dass die Weine nun einfach 3 Monate später verkostet werden. In früheren Jahren waren manche Weine im letzten Stadium des biologischen Säureabbaus und noch ungestüm und unruhig. Und 3 Monate mehr im beruhigenden Barrique sind eine Wohltat für den Wein, die Zunge und den Gaumen. Wenn man somit Bewertungen von 2019 bspw mit 2018 oder 2016 vergleicht, sollte man dies immer im Hinterkopf haben. Die 2019er hatten hier einen deutlichen Vorteil.
Vielleicht wundern Sie sich über die sehr vielen sehr guten Bewertungen? Nun, zum einen ist der Jahrgang wirklich deutlich besser, als ich ursprünglich vermutete. Aber es kommt auch zum Tragen, dass die Weine nun einfach 3 Monate später verkostet werden. In früheren Jahren waren manche Weine im letzten Stadium des biologischen Säureabbaus und noch ungestüm und unruhig. Und 3 Monate mehr im beruhigenden Barrique sind eine Wohltat für den Wein, die Zunge und den Gaumen. Wenn man somit Bewertungen von 2019 bspw mit 2018 oder 2016 vergleicht, sollte man dies immer im Hinterkopf haben. Die 2019er hatten hier einen deutlichen Vorteil.
Man muss immer etwas haben, worauf man sich freut. (Eduard Mörike)
Re: Bordeaux 2019
Das erschließt sich mir nicht ganz. Denn nach Grimms Aussage sollten demnach die Noten der Weine viel näher an der Flaschenabfüllung liegen als bei Fassverkostung im April.
Oder habe ich da einen Denkfehler?
Oder habe ich da einen Denkfehler?
Re: Bordeaux 2019
Ich würde da nicht so sehr auf die Punkte der anderen schauen. Das habe ich beim 2015er gemacht, und das Resultat war:Dionisos hat geschrieben:
Saintayme bietet ja @ 14 EUR super Value (Suckling 93-94, Galloni 92-94, Martin 90-92). Top Buy! Da bin ich dabei!

Ein Wein, der bei mir schon nach dem ersten Glas nach einem Reparaturriesling ruft .....
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Re: Bordeaux 2019
Autsch!mixalhs hat geschrieben:Ein Wein, der bei mir schon nach dem ersten Glas nach einem Reparaturriesling ruft .....

Besten Gruß, Karsten
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Re: Bordeaux 2019
Die ‚Primeur-Bewertungen‘ von 2019 lassen sich tatsächlich nicht mit denen der anderen Jahrgänge vergleichen. Das hat allerdings nichts mit dem Säureabbau zu tun.TOM hat geschrieben:Bei all dem entstandenen Hype um den 2019er Bordeaux finde ich folgende Aussage von Michael Grimm (Bacchus Vinothek, also ein Händler, der verkaufen will!) interessant. Sie stimmt mich zumindest nachdenklich:
...
[/i]
Vielmehr wird es viele verschiedene Gründe geben. Bei ‚Le Reysse‘ beispielsweise, dass die Barrique-Gärung seit etwa 4 Wochen fertig ist. Während dieser war der Wein nicht präsentierbar. Yves Beck hat vorher probiert ein Geschäftskunde nachher …
Wichtigstes Phänomen der Zeitverschiebung in den Bewertungen dürfte der Holzeinsatz bzw. die Barriquenote sein. In der üblichen Primeur-Periode ist diese Holz-Note sehr frisch. Hier spricht man vom ‚prise du bois‘. Da ist der Wein noch sehr ruppig teilweise ist das extrem. Einige Barrique-Hersteller bieten deshalb auch ein ‚Primeur-Barrique‘ an wo dieser Effekt nicht so stark sein soll. (Sowas interessiert mich gar nicht. Wer so früh probiert, muss bei mir auch mit der ‚original-prise du bois‘ zurecht kommen. Bekommt also so genau das was später abgefüllt wird.)
Bei den 2019er Bewertungen sollt unbedingt das Probier-Datum berücksichtigt werden. Vor allem hinsichtlich der Vergleichbarkeit mit anderen Jahrgängen.
Beste Grüße aus Médoc
Stefan
Die Wahrheit liebt es, sich zu verstecken. (Heraklit - Interpretation)
Re: Bordeaux 2019
Es geht auf die Zielgerade:
Lascombes, 45,60 € ex nego, ca. 63 € EVP. Minus 16% zu 2018.
In Margaux fehlt jetzt nur noch Rauzan Ségla. Der soll angeblich morgen kommen.
Gruß
Ulli
Lascombes, 45,60 € ex nego, ca. 63 € EVP. Minus 16% zu 2018.
In Margaux fehlt jetzt nur noch Rauzan Ségla. Der soll angeblich morgen kommen.
Gruß
Ulli
Re: Bordeaux 2019
Zumindest zeigen die einheitlich über 90 Punkte liegenden Bewertungen, daß der Wein offenbar handwerklich sehr gut gemacht ist, was bei einem Wein von einem Denis Durantou (L'Eglise-Clinet) auch zu erwarten wäre. Wie einem die Stilistik (aus anderen Bewertungen lese ich heraus, daß der Wein entsprechend seinem Macher eher eine Pomerol-Handschrift trägt als Saint Emilion) dann persönlich gefällt, ist dann individuelle Geschmacksache. Ich habe jedenfalls ne 12er Kiste gesubst und bin sehr gespannt. Bei 14 EUR kann man nicht viel verkehrt machen.mixalhs hat geschrieben:Ich würde da nicht so sehr auf die Punkte der anderen schauen. Das habe ich beim 2015er gemacht, und das Resultat war:Dionisos hat geschrieben:
Saintayme bietet ja @ 14 EUR super Value (Suckling 93-94, Galloni 92-94, Martin 90-92). Top Buy! Da bin ich dabei!
Ein Wein, der bei mir schon nach dem ersten Glas nach einem Reparaturriesling ruft .....
Der 15er wird vom Falstaff mit 93 bewertet, WS vergibt 92. Da scheinen die ja alle nicht Deinen Geschmack zu treffen.
Das Leben ist zu kurz um schlechten Wein zu trinken.
Re: Bordeaux 2019
Und gleich nach Lascombes kommt die Diva:
Pichon Comtesse, zu ca. 146 € EVP. Das sind rund 20% weniger als für den 2018er. Konkrete Zahlen liefere ich nach.
Damit sind wir in Pauillac durch, wie schon zuvor in St. Estephe und St. Julien.
Gruß
Ulli
Pichon Comtesse, zu ca. 146 € EVP. Das sind rund 20% weniger als für den 2018er. Konkrete Zahlen liefere ich nach.
Damit sind wir in Pauillac durch, wie schon zuvor in St. Estephe und St. Julien.
Gruß
Ulli