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Re: Piemont - Barbaresco und die Langhe (außer Barolo)
Verfasst: Fr 2. Mai 2025, 00:19
von stefane
Cantina del Pino, Barbaresco
Dolcetto d'Alba 2022
14%
€ 9,50
Ein im Stahltank ausgebauter Dolcetto.
In der Farbe ein sattes Dunkelrot, deutlich ins Violette tendierend.
Blaubeeren, schwarze Johannisbeeren und etwas Pflaume in der Nase.
Das wiederholt sich am Gaumen: satte, dunkle Fruchtaromen, denen es aber durch die sehr zurückhaltende Säure etwas an Frische fehlt. Leider schmeckt der hohe Alkohol auch etwas hervor und gibt dem Wein eine leicht marmeladige Note.
14,5/20
Re: Piemont - Barbaresco und die Langhe (außer Barolo)
Verfasst: Mo 24. Nov 2025, 23:41
von Dominik Mueller
2016 Gaja Barbaresco DOCG
Blasses Granatrot. Elegant im Bukett, geschliffen, rotfruchtig (Kirsche, etwas Himbeere) mit dunkelbeerigen Nuancen, floral (Rosenblüten), balsamisch, feinwürzig, etwas teerig, mit einem Hauch Waldboden. Hat Finesse. Fest und definiert am Gaumen. Ein mittlerer Körper mit feinem Tannin und saftiger Frucht, jetzt heller wirkend (rote Kirsche, Johannisbeere, Pflaume), doch überwiegen auch hier die balsamischen und mineralischen Anklänge. Ein sehr ausgewogener, eleganter Barbaresco mit festem Kern. Ganz toll und wird noch ein langes Leben vor sich haben.
Re: Piemont - Barbaresco und die Langhe (außer Barolo)
Verfasst: Di 25. Nov 2025, 11:56
von joern_ribu
Die letzten Tage im Glas:
2023 Domenico Clerico Langhe Dolcetto Visadi
Ein guter Einstieg in die Weinwelt von Domenico Clerico. Dolcetto gehört für mich jung getrunken, und entsprechend präsentiert sich auch dieser Wein. Violett-rubinrot im Glas, jung und frisch. Im Bukett finde ich sofort rote Früchte, Kirsche und Himbeer vor allem. Daneben zarte Blütennoten (Veilchen?) und etwas Gewürze. Am Gaumen ist dann die frische Säure sofort präsent, kein Fett, keine Marmelade, nirgends. Dazu dann die roten Früchte, schön saftig, wenig Tannin, der Wein ist wirklich für den Genuß in den ersten 5-6 Jahren nach der Lese gemacht. Ich nehme gern einen dritten Schluck und ein zweites Glas, auch wenn die Säure für mich etwas zu stark im Vordergrund steht, das dürfte gerne noch ein wenig mehr Ausgewogenheit zeigen, aber das ist nun mal auch Geschmackssache. Zu einem einfachen italienischen Essen, Pasta oder Pizza mit tomatenbasierter Sauce, müsste das hervorragend passen. Ein gut gemachter Alltagswein, der dabei dem Alltag durchaus ein kleines Highlight verpassen kann.
Ich würde ihn bei 88-89 Punkten ansiedeln, Nachkaufreflex aber eher nur 1/3. Es gibt viele gute Basisrotweine dieser Art, nicht nur im Piemont, da muss es nicht unbedingt nur genau der hier sein, wobei er vom PLV her noch absolut ok ist.