Mach das, Stephan!
Sehr schön gestern und heute Abend auch folgende Probierflasche:
Abtsberg Riesling Kabinett trocken 2009
Von vielem etwas mehr als der junge Gutsriesling aus 2013: mehr Schiefer in der Nase, mehr Würze im Abgang, mehr Alkohol (12%), altersbedingt mehr Reife, jahrgangsbedingt mehr Fülle und Opulenz, ohne breit zu wirken, da sorgt die Säure für die Balance, für mich aber ohne die gebietstypische Leichtigkeit, letztlich mehr Bach als Mozart. Als Sommerwein ist der junge Gutsriesling eindeutig die bessere Wahl, diesen kann ich mir als prima Essensbegleiter zu einer deftigen, kräftigen Mahlzeit vorstellen.
Schlosskellerei C. von Schubert, Mertesdorf
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Re: Schlosskellerei C. von Schubert, Mertesdorf
na, dann steuere ich dich mal noch diese beiden altbekannten aus den letzten wochen bei:
2011 abtsberg trocken (müsste der kabinett sein), 12.5 %
durchaus elegant, gut balancierte säure, die bekannte aromatik aber nicht (mehr) vordergründig, sondern transparent, lang und intensiv und mit freude zu trinken.
2011er herrenberg in der k+u jubi-abfüllung: hier treffen bernds /ralfs beschreibungen (s.o.) sehr gut. weniger elegant als kräftig.
grünhaus gehört zu den weinen, von denen man nicht satt wird und auf die man eigentlich immer lust hat...
gruss, m
2011 abtsberg trocken (müsste der kabinett sein), 12.5 %
durchaus elegant, gut balancierte säure, die bekannte aromatik aber nicht (mehr) vordergründig, sondern transparent, lang und intensiv und mit freude zu trinken.
2011er herrenberg in der k+u jubi-abfüllung: hier treffen bernds /ralfs beschreibungen (s.o.) sehr gut. weniger elegant als kräftig.
grünhaus gehört zu den weinen, von denen man nicht satt wird und auf die man eigentlich immer lust hat...
gruss, m
...and you may ask yourself - well...how did I get here ?
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Re: Schlosskellerei C. von Schubert, Mertesdorf
Gestern zum Deutschland-Spiel passte wie die Faust auf's Auge einer meiner aktuellen Lieblings-Grünhäuser: Maximin Grünhäuser Herrenberg Kabinett feinherb 2012
Pure Trinkfreude im Glas wie die Spielfreude von Thomas Müller, obwohl eher Typ Poldi
. Dagegen hätte trinkflusstechnisch jedes Große Gewächs blass gewirkt wie Ronaldo im gestrigen Spiel. Einfach ein sauleckerer Sommertropfen, den man geniessen sollte wie das erste WM-Spiel der deutschen Mannschaft, ohne gleich in (voreilige?) Euphorie zu verfallen...
Pure Trinkfreude im Glas wie die Spielfreude von Thomas Müller, obwohl eher Typ Poldi

Armin
Re: Schlosskellerei C. von Schubert, Mertesdorf
Um mir den Abend zu versüßen, habe ich heute im Weinhandelshaus Siegburg den Maximin Grünhäuser Abtsberg 2012 Riesling Superior feinherb als Trostpreis organisiert. Wenn ich schon heute nicht dahin konnte, wo ich hin wollte, muss wenigstens der Wein stimmen und er stimmt:
Traubiger Weinbergspfirsich in der Nase, ein perfektes Süße Säure Spiel und eine erfrischende Apfelnote im Mund. Schöner langer Abgang mit ganz dezenten herben Noten. Macht das Spaß!
Traubiger Weinbergspfirsich in der Nase, ein perfektes Süße Säure Spiel und eine erfrischende Apfelnote im Mund. Schöner langer Abgang mit ganz dezenten herben Noten. Macht das Spaß!

Re: Schlosskellerei C. von Schubert, Mertesdorf
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Re: Schlosskellerei C. von Schubert, Mertesdorf
Dieser Wein ist über octopussy in meinen Keller gelangt, und deshalb möchte ich meiner Freude noch einmal besonderen Ausdruck verleihen:

Hier sieht man einmal mehr, dass auch und gerade schlanke, alkoholarme trockene Weine hervorragend reifen können. Dieses Tröpfchen aus einer schon recht mitgenommen anmutenden Flasche mit zerfallendem Etikett hätte Markus und Ralf ebenfalls begeistert - ich ärgere mich jetzt fast darüber, dass ich es für mich alleine aufgezogen habe. Aber auch nur fast, denn der gegenwärtige Genuss ist einfach groß.
Danke, Stephan!
Herzliche Grüße
Bernd

Hier sieht man einmal mehr, dass auch und gerade schlanke, alkoholarme trockene Weine hervorragend reifen können. Dieses Tröpfchen aus einer schon recht mitgenommen anmutenden Flasche mit zerfallendem Etikett hätte Markus und Ralf ebenfalls begeistert - ich ärgere mich jetzt fast darüber, dass ich es für mich alleine aufgezogen habe. Aber auch nur fast, denn der gegenwärtige Genuss ist einfach groß.
Danke, Stephan!
Herzliche Grüße
Bernd
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Re: Schlosskellerei C. von Schubert, Mertesdorf
Hallo Bernd,
schön, dass er dir so gut geschmeckt hat, ich habe blöderweise meine Grünhäuser gerade nicht zu Hause, werde aber demnächst ein paar Flaschen holen und auch mal diese 88er trockene Auslese antesten. 10% Vol. für eine trockene Auslese sind schon erstaunlich.
schön, dass er dir so gut geschmeckt hat, ich habe blöderweise meine Grünhäuser gerade nicht zu Hause, werde aber demnächst ein paar Flaschen holen und auch mal diese 88er trockene Auslese antesten. 10% Vol. für eine trockene Auslese sind schon erstaunlich.
Beste Grüße, Stephan
- Gerald
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Re: Schlosskellerei C. von Schubert, Mertesdorf
Hallo,
eine trockene Auslese mit 10 Vol.% - wie geht das eigentlich? Wenn die Angaben in wikipedia stimmen, muss doch für eine Auslese ein Mostgewicht von mind. 95 °Oe vorliegen, das ergibt bei trockenem Ausbau ungefähr 13 Vol.%. Wo sind diese 3 % geblieben? Dass bei Spontangärung so viel "verlorengeht", kann ich mir kaum vorstellen ...
Grüße,
Gerald
eine trockene Auslese mit 10 Vol.% - wie geht das eigentlich? Wenn die Angaben in wikipedia stimmen, muss doch für eine Auslese ein Mostgewicht von mind. 95 °Oe vorliegen, das ergibt bei trockenem Ausbau ungefähr 13 Vol.%. Wo sind diese 3 % geblieben? Dass bei Spontangärung so viel "verlorengeht", kann ich mir kaum vorstellen ...
Grüße,
Gerald
Re: Schlosskellerei C. von Schubert, Mertesdorf
Hallo Gerald,
der Wikipedia-Artikel ist da wohl nicht ganz präzise. Zum einen gibt es m.W. unterschiedliche Mindestmostgewichte in verschiedenen deutschen Anbaugebieten, die für die Mosel dürften niedriger sein als z.B. in Baden. Zum anderen waren diese früher niedriger, hier geht es ja um einen 1988er. Wenn ich richtig informiert bin, lag die Untergrenze für Auslesen an Mosel-Saar-Ruwer früher mal bei 83° Oechsle, ich weiss allerdings nicht genau, wann das geändert wurde.
Grüße, Christopher
der Wikipedia-Artikel ist da wohl nicht ganz präzise. Zum einen gibt es m.W. unterschiedliche Mindestmostgewichte in verschiedenen deutschen Anbaugebieten, die für die Mosel dürften niedriger sein als z.B. in Baden. Zum anderen waren diese früher niedriger, hier geht es ja um einen 1988er. Wenn ich richtig informiert bin, lag die Untergrenze für Auslesen an Mosel-Saar-Ruwer früher mal bei 83° Oechsle, ich weiss allerdings nicht genau, wann das geändert wurde.
Grüße, Christopher
Re: Schlosskellerei C. von Schubert, Mertesdorf
An der Mosel liegt das Mostgewicht bei einer Riesling Auslese bei 88 Oe. Vor 1990 lag es bei 83 Oe. Somit war theoretisch eine Auslese trocken mit 9 - 9,5 % (bei geringer Alkohlausbeute und ca. 9g/l RZ) möglich, heute würde die Untergrenze des machbaren bei ca 10% - 10,5% liegen. Außerdem sollte man beachten, dass analytisch 10,49% auch noch als 10% gekennzeichnet werden dürfen.