Champagner

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Mr. Nebbiolo
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Re: Champagner

Beitrag von Mr. Nebbiolo »

Hallo zusammen,


im Rahmen unseres kleinen Weinausfluges nach Süddtirol, an dem es keinen südtiroler Wein gab :? :o :oops: , haben wir diesen Champagner getrunken:

Dom Perignon 2002 - Moet & Chandon

Leider bin ich nicht in der Lage ordentliche VKN für Schaumweine zu verfassen, da fehlt mit die Erfahrung.

und Nuss.

Am Gaumen ebenfalls keine klare Frucht zu identifizieren, auch hier nussige Aromen und Brioche. Ein sehr feine, sehr intensive Perlage, ein kräftiger Körper, tief und lang, wirkt nicht leicht und spielerisch sondern ernst und schwer. Ein kräftiger Champagner mit sehr langem Abgang, der als Essensbegleiter sehr gut passt und eher weniger für ein Gläschen am Balkon geeignet ist ;) .

Ein schönes Champanererlebiss, ein verdammt guter Champagner aber aus PGV Gesichtspunkten völlig uninteressant. Der ebenfalls getrunken Brut Reserve von Billecart - Salmon war da schon deutlich schwächer,aber immer noch sehr gut und da bekomme ich dann vier Flaschen für einen Dom Perignon.

War eben auch unter "muss ich ein mal getrunken haben" einzuorndnen und wenn er mir gratis angeboten wird, jederzeit gerne 8-) , kaufen würde ich mir sowas nicht.
Grüße

Klaus
BuschWein
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Re: Champagner

Beitrag von BuschWein »

Am Wochenende zum Einstieg in die Wein-Saison 2012 folgende Champagner getrunken:

o.Jg. Champagner Non-Dosé - Janisson-Baradon
Bei einem Non-Dosé zeigt sich die Qualität der Grundweine am deutlichsten, der Kellermeister hat keine Chance mit der Dosage den Champagner zu "schönen". Und ich gebe zu der Non-Dosé von Cyril Janisson ist für mich kein Champagner für alle Tage, manchmal ist er mir ein wenig zu karg und spröde, man darf ihn auch auf keinen Fall zu kalt trinken, dann verliert er doch sehr. Am Samstag hat er mir mal wieder sehr gut gefallen, vielleicht auch weil er "kellerkalt" in die Gläser kam?

Sehr feine Frucht, eher floral, dazu Weißbrotkrumme und feiner Schmelz im Mund. Nach hinten dann auch leicht nussige Aromen, bleibt sehr schön lang im Mund, am Ende kommen wieder die Blütenaromen durch. Einerseits zart im Aroma, andererseits durchaus mit Kraft und Struktur am Gaumen.

o.Jg. Champagner Rosé Brut - Fresnet-Juillet
Der Hauschampagner des Sterne-Restaurants "Fletschhorn" in Saas Fee. Immer wieder ein großer Champagner Spaß, dieser Rosé. Unglaublich animierende Frucht, rote Beeren, Himbeere, Johannisbeere, saftig, wunderbar reife Säure, die Perlage könnte einen Tick feiner sein, aber eigentlich kümmert man sich hier gar nicht gern um solche Details, hier geht es schlicht und einfach ums trinken und genießen. Lecker passt hier perfekt. Hedonistischer Trinkspaß mit Anspruch ist hier die Devise.
Armin
www.gutsweine.com

Dumme Menschen machen immer den gleichen Fehler, intelligente immer Neue ;)
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octopussy
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Re: Champagner

Beitrag von octopussy »

Hallo zusammen,

in den letzten Monaten hatte ich ein paar diverse Gläser Non-Vintage Champagner.

Der Brut Rosé von Billecart-Salmon ist ein Gastroklassiker. Nicht ganz so oft sieht man die weißen Champagner des Hauses. Der weiße Brut Réserve (Chardonnay, Pinot Noir & Meunier, Cuvée drei verschiedener Jahrgänge) hat mir gut gefallen, ist sehr harmonisch mit seiner feinen Perlage und sehr animierend.

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Etwas weniger fein schmeckte die Cuvée des Moines (überwiegend Pinot Meunier) von Besserat de Belfont, wenn hier auch die Frucht schön expressiv herauskam. Kennt jemand Besserat de Belfont? Ich hatte den Namen das erste Mal gehört.

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Eine schöne sortentypische Art hatte dann der "Esprit de Giraud Blanc de Blancs" von Henri Giraud, ein 100% Chardonnay. Auch Henri Giraud kannte ich noch nicht. Für Blanc de Blancs Champagner habe ich durchaus eine Schwäche, nicht nur deshalb hat mir der Esprit de Giraud wirklich gut gefallen.

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Bekannt ist das Haus Jacquesson, deren Cuvée 734 (überwiegend aus dem Jahrgang 2006) ich wirklich überzeugend fand mit seiner extrem trocken-salzigen, minimal oxidativen und nussigen Art. Sehr schön :D.

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Beste Grüße, Stephan
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Trapattoni
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Re: Champagner

Beitrag von Trapattoni »

Hallo zusammen,
ich bin seit längerem nicht mehr in die Champagne gekommen und suche deswegen hier einen kleinen aber brauchbaren Champagner für jeden Tag, am besten sogar in halben Flaschen. Jetzt flatterte mir Werbung für "Pol Gardere Blue Label Champagne Brut" ins Haus. Kann den jemand empfehlen? Ich habe im Netz leider nur eine Verkostung kleiner Champagners in Frankreich finden können. Da war der im Segment unter 10 € einen Platz vor dem Aldi-Champagner. In Deutschland kostet er aber immerhin 23,50 €... :(
Gruß
Dieter
Die besten Vergrößerungsgläser für die Freuden dieser Welt sind jene, aus denen man trinkt.
(Joachim Ringelnatz)
Weinschlumpf
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Re: Champagner

Beitrag von Weinschlumpf »

Hallo,

nach einer anstrengenden Arbeitswoche wollten wir uns heute mal was "gönnen". Nachdem ein Bekannter uns vor kurzem von einem Champagner vorgeschwärmt hat, der es angeblich sogar mit Krug aufnehmen kann. Also ab nach Kreuzberg in ein (echt tolles) Weingeschäft (passion-vin) geflitzt und diesen Champagner (und viele schöne Burgunder, man kauft doch immer mehr als geplant) gekauft.

Egly-Ouriet , Brut Tradition Grand Cru, Deg. 07/2011 (terroir Ambonnay, Bouzy und Verzenay)

Kräftiges Gelb, ganz feine Perlage. Butterblume, Sahnetoffee. Ganz zarte Vanillenoten. Mit etwas Luft kommen die FRuchtaromen deutlicher zum Vorschein Birne und etwas Orange.

Im Mund scheint der Champagner förmlich zu explodieren. Die Perlage tanzt grazil am Gaumen. Sehr mineralisch (Kalkböden) und geschliffen. KOmplex und grazil und zugleich extrem vielschichtig. Hervorragende Länge. Ich freue mich darauf, diesen feinen Champagner den ganzen Abend zu geniessen.

93 Punkte.

Grüße

Nikolai

Zum Flancsteak vom US-Beef gibts aber zwischendurch den Finca Valpiedra Reserva 2001 aus der Restpostenaktion von LObenberg..Der riecht auch schon sehr vielversprechend.. :D
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albarello
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Re: Champagner

Beitrag von albarello »

Guten morgen allerseits,

Gestern abend hat sich mir eine Frage gestellt, die für die anwesenden Experten zweifellos ohne Probleme zu beantworten sein wird:

Dem durchschnittlichen NV Champagner wird ja bekanntlich 3-malig Zucker zugesetzt: Liqueur de chaptalisation, l. de tirage, l. d’expédition. Meine Frage ist nun, welcher Zusatz unverzichtbar ist und auf welche Zusätze verzichtet werden kann. Eigentlich würde vermuten, der l. de tirage ist unverzichtbar (für die Flaschengärung), während die anderen beiden – zumindest bei höherwertigen Champagnern bzw. Grundweinen – nicht nötig sind. Oder anders gefragt: Wird ein Champagner als „brut nature“ bezeichnet, auf welche der 3 Zuckerzugaben wurde dann verzichtet?

Herzlichen Dank für alle Antworten!
albarello
Rieslingmaster
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Re: Champagner

Beitrag von Rieslingmaster »

Weinschlumpf hat geschrieben:Hallo,

Egly-Ouriet , Brut Tradition Grand Cru, Deg. 07/2011 (terroir Ambonnay, Bouzy und Verzenay)

Kräftiges Gelb, ganz feine Perlage. Butterblume, Sahnetoffee. Ganz zarte Vanillenoten. Mit etwas Luft kommen die FRuchtaromen deutlicher zum Vorschein Birne und etwas Orange.

Im Mund scheint der Champagner förmlich zu explodieren. Die Perlage tanzt grazil am Gaumen. Sehr mineralisch (Kalkböden) und geschliffen. KOmplex und grazil und zugleich extrem vielschichtig. Hervorragende Länge. Ich freue mich darauf, diesen feinen Champagner den ganzen Abend zu geniessen.

93 Punkte.

Nikolai

Hallo Nikolai,

hört sich sehr gut an, Egly-Ouriet ist schon lange auf dem Ticker, muss meine Bildungslücke demnächst füllen. Georg Laval war die letzte Lücke, auch sehr empfehlswert.

Wünsche schönes Weekend

Dominik
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Jürgen
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Re: Champagner

Beitrag von Jürgen »

Rieslingmaster hat geschrieben: Georg Laval war die letzte Lücke, auch sehr empfehlswert.
Finde ich auch - habe alle Champagner von Georges Laval durchprobiert, da sind richtig gute Teile dabei. Der "Les Meuniers de la Butte 2006" ist mit das Allerbeste was ich im Schaumweinbereich jemals im Glas hatte und auch der "Les Hautes Chèvres 2006" ist verdammt gut.
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moc
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Re: Champagner

Beitrag von moc »

albarello hat geschrieben:Wird ein Champagner als „brut nature“ bezeichnet, auf welche der 3 Zuckerzugaben wurde dann verzichtet?

Herzlichen Dank für alle Antworten!
albarello
Hi albarello!

Wenn die nachträgliche "Abrundung" des Geschmacks mit Zucker (Versanddosage) unterlassen wird meines Wissens nach.
grüße jens
Grenache
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Re: Champagner

Beitrag von Grenache »

albarello hat geschrieben:Dem durchschnittlichen NV Champagner wird ja bekanntlich 3-malig Zucker zugesetzt: Liqueur de chaptalisation, l. de tirage, l. d’expédition. Meine Frage ist nun, welcher Zusatz unverzichtbar ist und auf welche Zusätze verzichtet werden kann. Eigentlich würde vermuten, der l. de tirage ist unverzichtbar (für die Flaschengärung), während die anderen beiden – zumindest bei höherwertigen Champagnern bzw. Grundweinen – nicht nötig sind. Oder anders gefragt: Wird ein Champagner als „brut nature“ bezeichnet, auf welche der 3 Zuckerzugaben wurde dann verzichtet?
Chaptalisation kann, muß aber nicht sein. Liqueur de tirage ( Wein, Zucker, ausgewählte Hefekulturen) ist immer der Fall und findet auf der Flasche statt. Liqueur d'expédition findet nicht statt bei: Ultra Brut, Brut Ultra, Brut non Dosage, Brut Sauvage und Brut Zero.

Gruß, Grenache
There are 2 reasons for drinking: one is when you are thirsty to cure it, the other, when you are not thirsty to prevent it...prevention is better than cure.
Thomas Love Peacock
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