Burgund 2008

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sorgenbrecher
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Re: Burgund 2008

Beitrag von sorgenbrecher »

ups ! 83 p. ist ja mal eine ansage....ich hatte den wein auch schon im glas und trotz der momentan sehr schwierigen phase der 2008er, in der auch ich den wein erwischt hatte, habe ich ihn doch deutlich besser gesehen, wenn auch mit mehr potential als aktueller trinkfreude....
Gruß, Marko.
C9dP
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Re: Burgund 2008

Beitrag von C9dP »

Hallo Marko,

dann hoffe ich im Eigeninteresse, dass du Recht behälst. Allerdings war mir die Säure einfach zu unharmonisch und ließ für mich eher auf eine Unreife schließen. Lediglich die leicht bessere Performance am dritten Tag war der Grund zur Hoffnung.
Viele Grüße

Aloys
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UlliB
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Re: Burgund 2008

Beitrag von UlliB »

C9dP hat geschrieben: Geschmacklich ist vor allem die heftige Säure in Erinnerung geblieben. Dagegen sind ja Rieslinge harmlos.
:D

Ja, den Eindruck hatte ich auch schon mit manchen 2008er Burgundern: brachiale Säure. Vermutlich erscheint die auch deswegen besonders heftig, weil hier (anders als bei deutschem Riesling) der Eindruck nicht mit etwas "dienender Süße" abgemildert wird; die Weine sind halt wirklich knalltrocken.

Das Image vom fetten, buttrigen Chardonnay wird mit den 2008ern jedenfalls ziemlich eindrücklich widerlegt. Die Hoffnung ganz aufgeben würde ich nicht; die 08er machen momentan eine schwierige Phase durch und sind aromatisch weitgehend abwesend, sowohl in rot als auch in weiß. Ich denke, da geht noch was. Im Moment greife ich in beiden Farben lieber zum wesentlich zugänglicheren 2007er.

Gruß
Ulli
C9dP
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Re: Burgund 2008

Beitrag von C9dP »

Hallo Ulli,

dann werde ich die mal tief verbuddeln.

Gerade macht ein Prieur - Mersault Clos de Mazerey 2009 übrigens deutlich mehr Spass.
Viele Grüße

Aloys
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sorgenbrecher
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Re: Burgund 2008

Beitrag von sorgenbrecher »

ja, die 2007er sind im moment wirklich gut zu trinken und in weiß sind sie oft auch wirklich groß....ein exzellentes weißwein-jahr.

aber auch 2008 wird sich noch richtig entwickeln, aber die brauchen wirklich viel zeit.
Gruß, Marko.
argentum
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Re: Burgund 2008

Beitrag von argentum »

C9dP hat geschrieben:In den letzten Wochen habe ich mich eher auf die weißen Burgundersorten gestürzt.

Einer der Weine war Louis Carillon - Puligny Montrachet 2008

In der Nase so gut wie nix. Über die Zeit kommen dann Limette, Flieder und unreife Renekloden.

Geschmacklich ist vor allem die heftige Säure in Erinnerung geblieben. Dagegen sind ja Rieslinge harmlos. Zudem noch Zitrus und auch Hollerblütensirup ohne Süße. Über drei Tage wurde das ganze etwas stimmiger, aber das war definitiv nix für mich. Unharmonisch und irgendwie grün.

Allerdings lässt mich der heftige Grünstich in der Farbe noch auf Besserung mit Reifung hoffen. Ich würde im Moment 83 Punkte mit Fragenzeichen geben. Für den Preis ein Fehlkauf.
Hoi Aloys

Das interessiert mich jetzt aber... Weil ich hatte wirklich einen gänzlich anderen Wein im Glas, in Anbetracht dessen, was du beschreibst... Entweder lags an der Flasche oder dann an den Lagerbedingungen? Oder an Préparation des Weines generell?

Oder wars das Glas? Die Serviertemepratur? Zu wenig Luft? Zeit an der Luft?

Weil ich hatte bis jetzt noch nie einen derart ausgeglichenen Puligny Village aus 2008. Und ebendieser Carillon-Wein war aus meiner persönlichen Sicht sensationell, für das was er darstellt... Darum bin ich jetzt grade etwas erstaunt ob deiner Zeilen und hake mal nach.
Gruss
Philipp

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dazino
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Re: Burgund 2008

Beitrag von dazino »

C9dP hat geschrieben: Geschmacklich ist vor allem die heftige Säure in Erinnerung geblieben. Dagegen sind ja Rieslinge harmlos.
Diese Aussage gilt auch für den 08er Gevrey-Chambertin von Sylvie Esmonin den ich vor einigen Monaten hatte. Der war auch nach 3 Tagen untrinkbar und wurde schlussendlich als Grundlage für eine Sauce verwendet. Gebe aber die Hoffnung für die restlichen 5 Flaschen nicht auf :geek:

Gruss
David
argentum
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Re: Burgund 2008

Beitrag von argentum »

Hoi David

ja bei den Roten ist mir das absolut klar und nachvollziehbar. Ich habe meine roten 2008er auch tief im Keller vergraben, aber die Weissen, kann ich so nicht unterschreiben dieses Erlebnis...
Gruss
Philipp

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C9dP
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Re: Burgund 2008

Beitrag von C9dP »

Hallo Philipp,

an der Lagerung hat es definitiv nicht gelegen. Getrunken aus dem großen Burgunderkelch über drei Tage aus der offenen Flasche und mit einer Anfangstemperatur von 12 Grad, welche dann über die Zeit auf sicherlich 16-17 angestiegen ist.

An der Flasche kann es fast auch nicht gelegen haben. Es waren jedenfals keine Flaschenprobleme oder offensichtliche Fehler zu erkennen.

Der Wein war fehlerfrei trinkbar und nicht komplett daneben. Für mich war aber die Säure sehr spitz und daher irgendwie unreif. Es kamen auch keinerlei mineralische Noten wie Kalkstein, salzige Aromen oder ähnliches. Lediglich die Frucht kam mit der Zeit etwas ausgewogener zum Vorschein und wurde nicht mehr komplett von der Säure dominiert. Daher kann ich auch nicht bestätigen, dass ich ihn in irgendeiner Weise ausgewogen fand.

Vieleicht liegt es an mir. Etwas Subjektivität lasse ich mir beim Wein ja nicht ganz nehmen. :oops:
Viele Grüße

Aloys
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Alas
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Re: Burgund 2008

Beitrag von Alas »

Huhu!

Ich stelle hier ein kleines Weinchen ein, das ich mir als Annäherung zu zwischendurch dachte.

Bild
Moreau_Pinot Noir.jpeg
Gruß

Alas
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