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Beim Wein- und Sektgut Rauen habe ich während meiner Studentenzeit mehrmals eingekauft, damals gute, solide Rieslinge zu günstigen Preisen, das hat sich nicht geändert, im Glas: 2014 Riesling Alte Reben trocken Thörnischer Ritsch , Mandarinen in der Nase, die sich auch am Gaumen zeigen, durchaus mineralisch, leicht herbe Note, etwas zu viel Restsüsse, wirkt fast feinherb, ganz leicht alkoholische Note im Abgang, insgesamt aber gut gemacht, aber nicht unbedingt Mittelmosel-typisch, weil eher auf der kräftigen Seite, könnte ich mir aber durchaus als guten Essensbegleiter vorstellen, 85-86 Punkte, kostet 6,80 Euro

Gruß

Ralf

Mit Ralf zusammen habe ich gestern diese schöne Spätlese getrunken:



Ralf hat blind auf einen deutlich jüngeren Wein getippt, und ich konnte das sehr gut nachvollziehen. Ich bin ja ein bekennender Fan der Spontanvergärung, aber Vollenweider zeigt hier eindrucksvoll, dass man auch mit Reinzuchthefen beeindruckend gute restsüße Moselrieslinge erzeugen kann - wenn denn ein wirklicher Könner am Werke ist. Daumen hoch!

Beste Grüße

Bernd

Auf der Suche nach etwas Trinkbarem fiel mir heute diese schon seit längerer Zeit in meinem Küchenregal (sprich denkbar ungünstig ) gelagerte Flasche in die Hände:



Blind hätte ich wohl wirklich auf einen vielleicht etwas ungeschliffenen Grünhäuser getippt! Interessant finde ich den für eine Moselauslese ziemlich unsüßen Ausbau mit einem entsprechend hohen (aber für den Wein nicht zu hohen) Alkoholgehalt, interessant ist auch die Tatsache, dass der Wein erst 96 zur amtlichen Prüfung angestellt wurde. Von dem offenbar nicht unfähigen Erzeuger habe ich ansonsten noch nie etwas gehört - kennt jemand hier das Weingut Ludes? Ich hatte mir - wir sind ja alle mehr oder minder Etikettentrinker - auf jeden Fall weniger Genuss von dieser nach über 20 Jahren immer noch sehr lebendig und geradezu erfrischend wirkenden "Auslese" erwartet....

Viele Grüße

Bernd

Hallo Bernd,

besagte Auslese gab es für einen Appel und ein Ei, sprich 4 Euro mit Versand bei Ebay seinerzeit, die grundlegende Erkenntniss für mich ist, das bei Topp-Steillagen, auch eher unbekannt wie die Ritsch, in bestimmten Jahrgängen, wie hier, meinem Lieblingsjahrgang aus den 90ern, auch unbekanntere Winzer tolle Rieslinge produzieren können,

Gruß

Ralf

Hallo Bernd,

besagte Auslese gab es für einen Appel und ein Ei, sprich 4 Euro mit Versand bei Ebay seinerzeit

Hallo Ralf,

dann habe ich die Flasche eventuell über dich bekommen (ich kann mich beim besten Willen nicht mehr erinnern........ )?

4 Euro sind auf jeden Fall ein absoluter Witz für einen solchen Wein, der nach weit über 20 Jahren immer noch eine ausgesprochen schöne Figur macht!

Herzliche Grüße

Bernd

Seit fünf Tagen offen: Wehlener Sonnenuhr Auslese *** Weingut Heribert Kerpen: das ist nicht gerade die feine Klinge der Sonnenuhr a la Prüm, ist aber auch eher durch die Boytriis eine Mini-BA, aber...komplex, tief, lang, sehr aromenreich, mineralisch, perfekte Säure, da kann ich Herrn Piigott durchaus Recht geben, der dieser Auslese im hervorragenden Buch: "Die großen deutschen Rieslingweine" ( da war er noch gut) 92 Punkte verpasst hat, da sehe ich heute dieses Geschoß auch, nur den Pigott nicht mehr, den finde ich nur noch anstrengend in seiner Art und seiner ewig selben Masche dieses englischen Deutsch Gequatsche ( mir fällt kein besserer Ausdruck ein), der Mann ist zu intelligent um diesen übertriebenen englisch- akzentuierten Dialekt zum Besten zu geben

Gruß

Ralf

Welcher Jahrgang?

Ah, jetzt sehe ich es im Nachbarthread – 1990

Hallo Gaston,

der Jahrgang ist in der Tat nicht unbedeutend.... , Sorry

Gruß

Ralf

Schöne Spätlese: 2008 Kröver Steffensberg Spätlese Weingut Staffelter Hof, wenn man etwas Übung hat kann man die Rieslinge aus der Ecke blind erraten, höchstens verwechselt man sie mit den Ruwer-Rieslingen, warum: die prägnanten, feinen Kräuternoten und diese delikate ( so nenne ich das ) Note, allerdings ist die typische Ruwer-Säure feiner, dafür können die Rieslinge aus der Kröver-Kante kräftiger, manchmal auch vielschichtiger in den Fruchtnoten sein, diese Spätlese ist richtig gut, nicht unbedingt fein, sondern in dieser delikaten Art perfekt, tolle Frucht, feine Kräuter, mineralisch, perfekle Säure, tole Spätlese aus der zweiten Reihe, 88 Punkte

Gruß

Ralf