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Re: Bordeaux 2019
Verfasst: Fr 19. Jun 2020, 11:05
von medoc
dylan hat geschrieben:harti hat geschrieben:
Ich warte jetzt nur noch auf Carmes Haut Brion, den ich in den letzten beiden Jahrgängen aus rein spekulativen Motiven gekauft habe

.
Grüße
Hartmut
Bei dem würde ich nicht auf einen nennenswerten Preisabschlag hoffen.
Wie sind den da die Bewertungen?
Grüße
dylan
Jane Anson 96P, Lobenberg 100+ und Gerstl 20P, was auch sonst. Anscheinend hat den nicht jeder bekommen.
Re: Bordeaux 2019
Verfasst: Fr 19. Jun 2020, 11:11
von dylan
Danke!
Re: Bordeaux 2019
Verfasst: Fr 19. Jun 2020, 11:14
von pessac-léognan
harti hat geschrieben:
L'Eglise-Clinet ist wie immer preislich ziemlich ambitioniert, nach einer Auswertung von LivEx aus dem letzten Jahr gehört dieses Weingut aber zu den wenigen prominenten Châteaux, die ihre Weine über die letzten Jahre in der Subskription fair bepreist haben (siehe Anlage, S. 14). Haut Bailly gehört dagegen nicht dazu

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Bordeaux_2018_keenly_poised.pdf
Grüße
Hartmut
Im attach kommt auch klar zum Ausdruck: In den wenigen schlechten oder auch nur mittelmäßigen Jahren (2007, 2013, mit Einschränkungen 2017) ist die Preiskorrektur viel zu wenig radikal. Die meisten Weine müssten hier eigentlich gleich zu Beginn verhökert (um nicht zu sagen abgeschrieben) werden, damit sie dann nicht jahrzehntelang 'verschimmeln' und als Ladenhüter auf total unbedarfte Kundschaft warten, von der es im Zeitalter des Internet nicht mehr so viel geben dürfte... Umso seltener, dass es in einem (sehr) guten Jahr (anzunehmen) wie 2019 so massive Korrekturen gibt. Kein Wunder, dass Stephan von Le Reysse auf die Schwierigkeiten hinweist, selbst einen ja durchaus anständigen 2017er loszuwerden!
Re: Bordeaux 2019
Verfasst: Fr 19. Jun 2020, 11:16
von Sauternes
Les Carmes Haut Brion bei Yves Beck 98-100 , und Le C, der Zweitwein auch noch 94-95 Punkte, der könnte für den preiswerten Genuss interessant sein.
Re: Bordeaux 2019
Verfasst: Fr 19. Jun 2020, 11:17
von octopussy
harti hat geschrieben:
L'Eglise-Clinet ist wie immer preislich ziemlich ambitioniert, nach einer Auswertung von LivEx aus dem letzten Jahr gehört dieses Weingut aber zu den wenigen prominenten Châteaux, die ihre Weine über die letzten Jahre in der Subskription fair bepreist haben (siehe Anlage, S. 14). Haut Bailly gehört dagegen nicht dazu

.
Diese Auswertungen von Liv-Ex finde ich immer wenig hilfreich. Die genaue Berechnungsmethode ist mir nicht ganz klar, aber da scheinen auch durchschnittliche Kritikerpunkte mit einzufließen, was für mich null Aussagekraft hat, weil mir z.B. Suckling völlig egal ist und ich Weine, die Jeff Leve oder Jeb Dunnuck deutlich höher bewerten als andere, nur mit ganz spitzen Fingern anfasse. Der Stil ist m.E. tausendmal wichtiger als die Punkte.
Zu Haut Bailly: den Preis für den 2019er finde ich auch nur mäßig attraktiv. 80 Euro EVP wären freundlicher gewesen. Im Vergleich zwischen Pape Clement, Smith Haut Lafitte und Haut Bailly hätte ich mich bis vor kurzem immer für Haut Bailly entschieden. Aber Pape Clement scheint die ganz holzigen Extraktzeiten hinter sich gelassen zu haben und Smith Haut Lafitte ist ohnehin auch gut. Gar keine einfache Wahl.
Re: Bordeaux 2019
Verfasst: Fr 19. Jun 2020, 11:31
von UlliB
Und da ist wie schon erwartet LLC:
Léoville Las Cases, 140 €
ex nego, etwa 192 € EVP. Minus 22% zum 2018er.
Vermutlich (wie meistens) ein absolutes Spitzenprodukt, aber wer den Wein noch in vollem Glanz erleben möchte, sollte nicht viel älter als 50 sein

- Ein gutes Investment ist LLC übrigens nicht: der ist oft jahrelang zum
en primeur- Preis im Handel zu finden, manchmal auch darunter. Da wird offensichtlich das gesamte Preispotential zumindest des ersten Jahrzehnts bereits beim Release ausgeschöpft.
Außerdem aus gleichem Besitz:
Nenin, etwa 58 € EVP.
Gruß
Ulli
Re: Bordeaux 2019
Verfasst: Fr 19. Jun 2020, 11:34
von pessac-léognan
octopussy hat geschrieben:harti hat geschrieben:
Zu Haut Bailly: den Preis für den 2019er finde ich auch nur mäßig attraktiv. 80 Euro EVP wären freundlicher gewesen. Im Vergleich zwischen Pape Clement, Smith Haut Lafitte und Haut Bailly hätte ich mich bis vor kurzem immer für Haut Bailly entschieden. Aber Pape Clement scheint die ganz holzigen Extraktzeiten hinter sich gelassen zu haben und Smith Haut Lafitte ist ohnehin auch gut. Gar keine einfache Wahl.
Nicht zu vergessen DdC, der (wenn es stimmt) mit nur gut 13% alc daherkommt, zu einem Preis von 50€!
Re: Bordeaux 2019
Verfasst: Fr 19. Jun 2020, 11:37
von ernie14
UlliB hat geschrieben:Und da ist wie schon erwartet LLC:
Léoville Las Cases, 140 €
ex nego, etwa 192 € EVP. Minus 22% zum 2018er.
Vermutlich (wie meistens) ein absolutes Spitzenprodukt, aber wer den Wein noch in vollem Glanz erleben möchte, sollte nicht viel älter als 50 sein

- Ein gutes Investment ist LLC übrigens nicht: der ist oft jahrelang zum
en primeur- Preis im Handel zu finden, manchmal auch darunter. Da wird offensichtlich das gesamte Preispotential zumindest des ersten Jahrzehnts bereits beim Release ausgeschöpft.
Apropos Investment: welche Weine der aktuellen Kampagne eignen sich dazu voraussichtlich am besten? Grundsätzlich subskribiere ich zwar, um die Weine selbst zu trinken. Aber es schadet ja nicht, wenn man die ein oder andere Flasche/Kiste im Notfall noch gewinnbringend abstoßen kann...
Re: Bordeaux 2019
Verfasst: Fr 19. Jun 2020, 11:38
von UlliB
pessac-léognan hat geschrieben:
Nicht zu vergessen DdC, der (wenn es stimmt) mit nur gut 13% alc daherkommt, zu einem Preis von 50€!
Die 50 € sind der Schweizer Preis, der uns in Deutschland nicht so viel nützt. Hier im Handel liegt der durchweg bei 55 €.
Der Preis für den DdC ist auch völlig in Ordnung, da macht man nichts falsch. Nur spielt Haut Bailly in den letzten Jahren für meinen Geschmack sehr beständig eine Liga höher.
Gruß
Ulli
Re: Bordeaux 2019
Verfasst: Fr 19. Jun 2020, 11:40
von pessac-léognan
UlliB hat geschrieben:Jetzt erst mal Pomerol:
l'Eglise Clinet, 204 € ex nego, theoretisch etwa 280 € EVP. Nur minus 3% zum 2018er, aber der letzte Jahrgang von Denis Durantou. Dürfte ratzfatz verkauft sein und vorwiegend unter dem Ladentisch landen.
Gruß
Ulli
In der Schweiz liegt der quasi noch auf dem Ladentisch, für schlappe 278 CHF
http://www.primeurs.ch/prod/142/les-vin ... ise-clinet