Re: Neue Lagenklassifikation im VDP ?!
Verfasst: Mi 18. Jan 2012, 19:09
Heute nachmittag hat mir Frank Schönleber folgendes mitgeteilt:
“Fehlmeldung! Noch ist GARNICHTS beschlossen!”
“Fehlmeldung! Noch ist GARNICHTS beschlossen!”
Hallo Armin,BuschWein hat geschrieben: Ansonsten finde ich das System des VDP so kompliziert nicht [...]
Das System gibt es nun schon seit 10 Jahren. Ok, es wird dauernd vom VDP selber dran rumgefummelt - aber wie lange soll denn die "Umstellungsphase" noch laufen dürfen?BuschWein hat geschrieben: [...] und dass es in einer Umstellungsphase Weingüter gibt die erst mal nicht mitmachen oder nur halbherzig mitmachen ist doch auch normal.
Wenn ein einfaches, übersichtliches und auch für den interessierten Konsumeten schnell durchschaubares Klassifizierungskonzept aus welchen Gründen auch immer nicht machbar ist: wozu braucht man dann überhaupt eines?Dirk Würtz hat geschrieben:Ganz entscheidend ist aber, dass bestimmte Dinge zwar wünschenswert sein könnten, wären oder wie hypothetisch auch immer das auszudrücken ist, die Realität aber deutlich anders aussieht.
Vielleicht, weil *burgundische* Verhältnisse angestrebt werden?Wenn ein einfaches, übersichtliches und auch für den interessierten Konsumeten schnell durchschaubares Klassifizierungskonzept aus welchen Gründen auch immer nicht machbar ist: wozu braucht man dann überhaupt eines?
Bernd, ehrlich gesagt finde ich Burgund, was die Klassifizierung angeht, ein gutes Vorbild. Die Stufen Grand Cru - Premier Cru - Villages Wein - Bourgogne AC sind leicht verständlich. Und mit ein paar wenigen Ausnahmen sind sich die Burgund-Profis wie Allen Meadows, Clive Coates, Becky Wassermann, usw. auch einig, dass die Lagen weitgehend auch tatsächlich ihrer Einstufung entsprechen. Natürlich gibt es Ausnahmen, so z.B. dass einige Parzellen in den großen Grand Crus Clos de Vougeot, Corton und Echézeaux kein Grand Cru Niveau haben. Und natürlich gibt es auch Premier Crus, die regelmäßig Grand Cru Niveau erreichen (z.B. der Cros Parantoux in Vosne-Romanée, der Les St.-Georges in Nuits St.-Georges, der Clos St. Jacques in Gevrey, und einige mehr). Die entsprechend schwachen Grand Crus liegen im Preis aber auch häufig sogar unter Villages Weinen. Und für einen Cros Parantoux muss man deutlich mehr hinlegen als für viele Grand Crus vom Clos de Vougeot und Echézeaux. Welche Qualität man aus den einzelnen Lagen rausholt, liegt ganz maßgeblich am Winzer.Bernd Schulz hat geschrieben: Vielleicht, weil *burgundische* Verhältnisse angestrebt werden?Sprich: Man möchte einen Dschungel, in dem es leichter möglich ist, schwache Qualitäten zu exorbitanten Preisen zu vermarkten.
Burgund wird von entsprechender Seite ja immer als leuchtendes Vorbild gepriesen...![]()
![]()
Bernd Schulz hat geschrieben: Sprich: Man möchte einen Dschungel, in dem es leichter möglich ist, schwache Qualitäten zu exorbitanten Preisen zu vermarkten.
Soweit die Theorie, Stephan! In der Praxis verhält es sich aber so, dass es kaum ein Anbaugebiet gibt, welches dem Endverbraucher fallenreicher und verwirrender entgegenkommt. Wozu hat das leicht verständliche System am Ende geführt? Zu entsprechender Transparenz?Bernd, ehrlich gesagt finde ich Burgund, was die Klassifizierung angeht, ein gutes Vorbild. Die Stufen Grand Cru - Premier Cru - Villages Wein - Bourgogne AC sind leicht verständlich.
Das stimmt, Ulli - aber von der Einfachheit und Klarheit des burgundischen Systems hat der Konsument am Ende nichts. Siehe oben.Das burgundische Vorbild ist im Vergleich zum konfusen Verhau, den der VDP bislang verzapft hat, ein leuchtendes Vorbild an Einfachheit und Klarheit.