Re: Champagner aus den vergessenen Rebsorten
Verfasst: Di 10. Dez 2024, 17:44
Wieder einmal hieß es: Seltene Sachen!
Daniel Petré: Les 7 Cépages 2020
Der war sehr hell, bot lediglich zart gelbe und grünliche Reflexe, dazu eine sehr feine, sehr muntere, sehr ausdauernde Perlage. In der Nase zurückhaltend, lediglich ein Hauch von heller Frucht.
Am Gaumen dann deutlich gelbe Früchte, reifer Apfel, Zitrusaromen, weißer Pfeffer, ein Anflug von Heu, frisches Laub, Mineralisches, ein schwer zu bestimmender interessanter pflanzlicher Akzent, auch erdige Noten. Das war harmonisch, das war elegant, das war frisch, das bot Spannung und – das machte großen Spaß. Obwohl ohne Dosage war der Champagner nicht ausgezehrt, geschweige denn aggressiv, sondern angenehm, man meinte einen Hauch von Süße zu spüren, der sich mit der großen Länge so herrlich verbündete. Das war tolles Zeug, das war großartig!
Dieser Champagner wurde 2020 erstmals von Daniel Petré erzeugt. Er besteht aus 10% Arbanne, 20% Petit Meslier, 15% Pinot Blanc, 15% Pinot Gris, 10% Chardonnay, 20% Pinot Noir sowie 10% Meunier. Dosage 0g. Von dem gibt es nur 592 Flaschen, wir hatten die Flasche 533.
So wie oben beschrieben präsentierte er sich in einem Glas von Lehmann, und zwar aus der ‚Collection Signature Jamesse: Grand Champagne 45‘!
Ein deutlich anderes Gesicht zeigte er in einem weiteren Lehmann-Glas, und zwar in ‚Basset: Hommage 45‘. Das hatte das gleiche Fassungsvermögen, war aber breiter und bot eine zweifellos gröbere und längst nicht so ausdauernde Perlage; wirkte am Gaumen kräftiger, rauer, fast könnte man sagen derber. Im Jamesse-Glas war derselbe Champagner deutlich feiner, fokussierter, präsenter. Eine Zwischenposition nahm er in einen Glas von Sydonios ein, im ,Empreinte‘. Das ist sehr fein, sieht sehr elegant aus und wird, wie die Firma behauptet, von über 100 Champagnerherstellern als bevorzugtes Glas genutzt. Was Feinheit und Fokussierung betrifft, konnte es dem ‚Grand Champagne 45‘ nicht das Wasser reichen.
Bilanz: Drei Gläser – drei Champagner!
Furdyna: Ètincelles 2018
Der war okay, reichte aber an den Pétrè überhaupt nicht heran. Er erschien im ‚Grand Champagne 45‘ als zupackend, frisch und fruchtig, im Hommage 45 eher eindimensional, im Sydonios kräftig, aber wenig elegant.
Er besteht aus 26% Chardonnay, 37% Petit Meslier, 24% Pinot Blanc, 13% Arbanne, ist 36 Monate in Holz ausgebaut und mit 4g dosiert.
Aubry: Sablé 2014 Rosé
Der konnte am wenigsten gefallen und überzeugte auch in keinem Glas so recht; er kam mit einer recht strengen Säure daher, war breit und bot außer einer sehr schönen Perlage im ‚Grand Champagne 45‘ wenig Attraktives. Er besteht aus 40% Chardonnay, 25% Petit Meslier, 25% Arbanne sowie 15% Pinot Noir – und ist nicht dosiert.
Ole
Daniel Petré: Les 7 Cépages 2020
Der war sehr hell, bot lediglich zart gelbe und grünliche Reflexe, dazu eine sehr feine, sehr muntere, sehr ausdauernde Perlage. In der Nase zurückhaltend, lediglich ein Hauch von heller Frucht.
Am Gaumen dann deutlich gelbe Früchte, reifer Apfel, Zitrusaromen, weißer Pfeffer, ein Anflug von Heu, frisches Laub, Mineralisches, ein schwer zu bestimmender interessanter pflanzlicher Akzent, auch erdige Noten. Das war harmonisch, das war elegant, das war frisch, das bot Spannung und – das machte großen Spaß. Obwohl ohne Dosage war der Champagner nicht ausgezehrt, geschweige denn aggressiv, sondern angenehm, man meinte einen Hauch von Süße zu spüren, der sich mit der großen Länge so herrlich verbündete. Das war tolles Zeug, das war großartig!
Dieser Champagner wurde 2020 erstmals von Daniel Petré erzeugt. Er besteht aus 10% Arbanne, 20% Petit Meslier, 15% Pinot Blanc, 15% Pinot Gris, 10% Chardonnay, 20% Pinot Noir sowie 10% Meunier. Dosage 0g. Von dem gibt es nur 592 Flaschen, wir hatten die Flasche 533.
So wie oben beschrieben präsentierte er sich in einem Glas von Lehmann, und zwar aus der ‚Collection Signature Jamesse: Grand Champagne 45‘!
Ein deutlich anderes Gesicht zeigte er in einem weiteren Lehmann-Glas, und zwar in ‚Basset: Hommage 45‘. Das hatte das gleiche Fassungsvermögen, war aber breiter und bot eine zweifellos gröbere und längst nicht so ausdauernde Perlage; wirkte am Gaumen kräftiger, rauer, fast könnte man sagen derber. Im Jamesse-Glas war derselbe Champagner deutlich feiner, fokussierter, präsenter. Eine Zwischenposition nahm er in einen Glas von Sydonios ein, im ,Empreinte‘. Das ist sehr fein, sieht sehr elegant aus und wird, wie die Firma behauptet, von über 100 Champagnerherstellern als bevorzugtes Glas genutzt. Was Feinheit und Fokussierung betrifft, konnte es dem ‚Grand Champagne 45‘ nicht das Wasser reichen.
Bilanz: Drei Gläser – drei Champagner!
Furdyna: Ètincelles 2018
Der war okay, reichte aber an den Pétrè überhaupt nicht heran. Er erschien im ‚Grand Champagne 45‘ als zupackend, frisch und fruchtig, im Hommage 45 eher eindimensional, im Sydonios kräftig, aber wenig elegant.
Er besteht aus 26% Chardonnay, 37% Petit Meslier, 24% Pinot Blanc, 13% Arbanne, ist 36 Monate in Holz ausgebaut und mit 4g dosiert.
Aubry: Sablé 2014 Rosé
Der konnte am wenigsten gefallen und überzeugte auch in keinem Glas so recht; er kam mit einer recht strengen Säure daher, war breit und bot außer einer sehr schönen Perlage im ‚Grand Champagne 45‘ wenig Attraktives. Er besteht aus 40% Chardonnay, 25% Petit Meslier, 25% Arbanne sowie 15% Pinot Noir – und ist nicht dosiert.
Ole
