Liebe Forumsdiskutanten,
als Forumsneuling, aber Weinfreund und - nicht nur - Bordeauxliebhaber mit bald 20 Jahren Trinkerfahrung auf diesem Gebiet habe ich hier zu Beginn der Diskussion ja auch ein bißchen "mitgequakt". In der Folge habe ich die Entwicklung amüsiert weiterverfolgt, hatte aber den Eindruck, dass sie immer mehr von der Ursprungsfragestellung abdriftet. Großes Lob an die letzten Diskussionsteilnehmer, die mal wieder mit klugen Beiträgen auf den Kern des Anliegens zurück gekommen sind, den man doch nicht ganz aus dem Auge verlieren sollte. Übrigens: Wenn jemand auf die Idee käme, mir einen 75er oder 71er Petrus zu schenken oder irgendeine der zahlreich vorgeschlagenen Alternativen, würde mich das allein als Geste umhauen, unabhängig vom reinen Genusswert oder dem Preis-Genussverhältnis! Dem zu Beschenkenden gratuliere ich schon allein wegen der dahinter steckenden Geste der tiefsten Wertschätzung zu diesem Schenker, egal zu was der sich nun entscheidet.
Chateau Petrus - Beratung/Alternative
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Re: Chateau Petrus - Beratung/Alternative
Hallo miteinander,
Ihr habt natürlich Recht, dass die von @MIchaelWagner angestoßene Diskussion nichts mit dem eigentlichen Thema des Threads zu tun hat. Gleichwohl möchte ich an Ort und Stelle an Michael die Frage richten, ob er mir nicht ein paar Empfehlungen für bemerkenswerte Dornfelder (gern auch ab 5,- €) aussprechen kann. Ich bin gern bereit, mein über die Jahre stark verfestigtes Vorurteil, dass aus Dornfelder keine vernünftigen Rotweine gekeltert werden können, noch ein letztes Mal in Frage zu stellen. Vielleicht kann ich dann auch meine Frau davon überzeugen, mir nicht mehr meine teuren Bdx wegzutrinken, sondern wieder zu ihrem früher heißgeliebten und jetzt verhassten Dornfelder zurückzukehren
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Grüße
Hartmut
Ihr habt natürlich Recht, dass die von @MIchaelWagner angestoßene Diskussion nichts mit dem eigentlichen Thema des Threads zu tun hat. Gleichwohl möchte ich an Ort und Stelle an Michael die Frage richten, ob er mir nicht ein paar Empfehlungen für bemerkenswerte Dornfelder (gern auch ab 5,- €) aussprechen kann. Ich bin gern bereit, mein über die Jahre stark verfestigtes Vorurteil, dass aus Dornfelder keine vernünftigen Rotweine gekeltert werden können, noch ein letztes Mal in Frage zu stellen. Vielleicht kann ich dann auch meine Frau davon überzeugen, mir nicht mehr meine teuren Bdx wegzutrinken, sondern wieder zu ihrem früher heißgeliebten und jetzt verhassten Dornfelder zurückzukehren



Grüße
Hartmut
Re: Chateau Petrus - Beratung/Alternative
Ich gebe dir ganz eindeutig nicht recht!!!Und unterm Stricjh geben mir ja jetzt auch 4 Leute hier recht:
C9dP, austria-traveller, dazino und auch dyingromeo sprechen eindeutig gegen ICON-Weine.
Bei Margaux sehe ich bereits den Iconwein. Ich gebe dir lediglch recht, dass man mit den von dir gewählten Jahrgängen deinen so herbeigesehnten Beweis führen kann, weil es die richtigen Iconweine aus dem falschen Jahrgang sind. Bei einem 59er oder 61er Latour sähe dieser sicher anders aus.
Aber dreh gerne die Wahrheit weiter so, wie du sie gerne hättest. Ich hab die ganze Zeit an einen Fisch, der aus dem Netz will, in das er geschwommen ist.

Ab jetzt klinke ich mich aber gerne aus dieser fruchtlosen Diskussion aus.
Ein gut gemeinter Tip noch. Ich würde mich mal bei soviel Gegenwind fragen, ob deine Ursprungsaussagen glücklich gewählt waren.
Viele Grüße
Aloys
Aloys
- Jochen R.
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Re: Chateau Petrus - Beratung/Alternative
Harti,
wie wär´s denn damit?
http://www.ebay.de/itm/Rotwein-Raritat- ... 2a28a912ed
Oder ein Dornfelder aus M. W.´s Raritätenkeller, vielleicht aus dem
Jahrhundertjahrgang 1975 ?
Viele Grüße,
Jochen
wie wär´s denn damit?
http://www.ebay.de/itm/Rotwein-Raritat- ... 2a28a912ed
Oder ein Dornfelder aus M. W.´s Raritätenkeller, vielleicht aus dem
Jahrhundertjahrgang 1975 ?

Viele Grüße,
Jochen
"Viele haben eine Meinung, aber keine Ahnung." (Franz Müntefering)
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Re: Chateau Petrus - Beratung/Alternative
Tja, die Menschen sind halt sehr unterschiedlich gestrickt: Über die eine oder andere deutlich rationaler gepreiste Alternative könnte man mit mir noch diskutieren, aber wenn jemand auf die Idee käme, mir einen 71er oder 75er Petrus zu schenken, hätte ich große Mühe, nicht laut "Autsch" zu schreien oder mir an die Stirn zu tippen! Dieses Geschenk würde mich nicht *als Geste umhauen*, sondern es wäre mir ungeheuer peinlich.Übrigens: Wenn jemand auf die Idee käme, mir einen 75er oder 71er Petrus zu schenken oder irgendeine der zahlreich vorgeschlagenen Alternativen, würde mich das allein als Geste umhauen, unabhängig vom reinen Genusswert oder dem Preis-Genussverhältnis!
Andererseits würde man mich mit fast allen Dornfeldern dieser Erde (ganz seltene Ausnahmen bestätigen die Regel) auch nicht glücklich machen....

Beste Grüße
Bernd
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Re: Chateau Petrus - Beratung/Alternative
Tja, die Menschen sind halt sehr unterschiedlich gestrickt: Über die eine oder andere deutlich rationaler gepreiste Alternative könnte man mit mir noch diskutieren, aber wenn jemand auf die Idee käme, mir einen 71er oder 75er Petrus zu schenken, hätte ich große Mühe, nicht laut "Autsch" zu schreien oder mir an die Stirn zu tippen! Dieses Geschenk würde mich nicht *als Geste umhauen*, sondern es wäre mir ungeheuer peinlich.
Beste Grüße
Bernd
Lieber Bernd,
Deinen Kommentar finde ich wenig weinfreundlich, weil ich den Eindruck habe, dass Du nicht verstanden hast, was ich damit ausdrücken wollte: Jemand gibt sich als Zeichen der Wertschätzung verdammt viel Mühe und scheut keine Kosten, jemandem im Bereich seiner Leidenschaft - die von dem Schenker nicht mal geteilt zu werden scheint - eine große Freude zu machen, auch wenn das objektiv vielleicht übertrieben und aus Weinfreundsicht suboptimal sein mag. Übrigens: Ich selbst habe noch nie soviel Geld ausgegeben, wie ein 75er oder 71er Petrus aktuell kostet, habe auch noch nie einen Petrus gekauft, weil er mir schlicht zu teuer ist. Ich habe aber durchaus schon mal Petrus verkostet, bin also nicht ganz ahnungslos , und solch teure Weingeschenke wünsche ich mir auch nicht, geschweige, dass ich sie erwarten würde. Was den Peinlichkeitsfaktor angeht: Das kommt m.E. auf die Beziehung zwischen den Beteiligten an und den Geldbeutel des Schenkers. Letztendlich finde ich es positiv verrückt, was ich schätze, während Du es wohl generell eher vollständig verpeilt zu finden scheinst. In einem hast Du recht: So unterschiedlich sind die Menschen...
Nix für ungut
Beste Grüße
Bernd
Lieber Bernd,
Deinen Kommentar finde ich wenig weinfreundlich, weil ich den Eindruck habe, dass Du nicht verstanden hast, was ich damit ausdrücken wollte: Jemand gibt sich als Zeichen der Wertschätzung verdammt viel Mühe und scheut keine Kosten, jemandem im Bereich seiner Leidenschaft - die von dem Schenker nicht mal geteilt zu werden scheint - eine große Freude zu machen, auch wenn das objektiv vielleicht übertrieben und aus Weinfreundsicht suboptimal sein mag. Übrigens: Ich selbst habe noch nie soviel Geld ausgegeben, wie ein 75er oder 71er Petrus aktuell kostet, habe auch noch nie einen Petrus gekauft, weil er mir schlicht zu teuer ist. Ich habe aber durchaus schon mal Petrus verkostet, bin also nicht ganz ahnungslos , und solch teure Weingeschenke wünsche ich mir auch nicht, geschweige, dass ich sie erwarten würde. Was den Peinlichkeitsfaktor angeht: Das kommt m.E. auf die Beziehung zwischen den Beteiligten an und den Geldbeutel des Schenkers. Letztendlich finde ich es positiv verrückt, was ich schätze, während Du es wohl generell eher vollständig verpeilt zu finden scheinst. In einem hast Du recht: So unterschiedlich sind die Menschen...
Nix für ungut

Armin
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Re: Chateau Petrus - Beratung/Alternative
Lieber Armin,
auch ich sage nochmals "nix für ungut"!
Isse aber alles sehr subjektiv - und insofern muss diese heikle Diskussion auch nicht weiter vertieft werden....
Beste Grüße
Bernd
auch ich sage nochmals "nix für ungut"!
Mir täte es halt in der Seele weh, wenn jemand, nur um mir eine Freude zu machen, sein Geld auf diese Art und Weise durch den Schornstein jagen würde. Da wäre es mir einfach deutlich lieber, wenn er mir einen guten Jahrgang vom - sagen wir mal Poujeaux oder St. Pierre - schenken (und eventuell auch mit einiger Mühe danach suchen würde - denn lediglich viel Geld ausgeben ist leicht, wenn man genug davon hat) und den Rest für einen guten Zweck spenden würde.Letztendlich finde ich es positiv verrückt, was ich schätze, während Du es wohl generell eher vollständig verpeilt zu finden scheinst.
Isse aber alles sehr subjektiv - und insofern muss diese heikle Diskussion auch nicht weiter vertieft werden....
Beste Grüße
Bernd
Zuletzt geändert von Bernd Schulz am Sa 2. Feb 2013, 07:57, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Chateau Petrus - Beratung/Alternative
Mir täte es halt in der Seele weh, wenn jemand, nur um mir eine Freude zu machen, sein Geld auf diese Art und Weise durch den Schornstein jagen würde. Da wäre es mir einfach deutlich lieber, wenn er mir einen guten Jahrgang vom - sagen wir mal Pojeaux oder St. Pierre - schenken (und eventuell auch mit einiger Mühe danach suchen würde - denn lediglich viel Geld ausgeben ist leicht, wenn man genug davon hat) und den Rest für einen guten Zweck spenden würde.
Isse aber alles sehr subjektiv - und insofern muss diese heikle Diskussion auch nicht weiter vertieft werden....
Beste Grüße
Bernd
Lieber Bernd,
dem kann ich mich uneingeschränkt anschliessen! Ich fühlte mich halt persönlich etwas angegriffen, als ich Deinen Kommentar las nach der Heimkehr von einem schönen Essen mit Frau und Freunden in Begleitung eines feinen "kleinen" Bordeaux (Potensac 2005). Nebenbei: St. Pierre habe ich in 2009 ein paar Flschen subskribiert, nachdem ich vor ein paar Jahren dieses Weingut mit dem 89er entdeckt habe, der mich richtig begeistert hat und immer noch begeistert.
Beste Grüße
Isse aber alles sehr subjektiv - und insofern muss diese heikle Diskussion auch nicht weiter vertieft werden....
Beste Grüße
Bernd
Lieber Bernd,
dem kann ich mich uneingeschränkt anschliessen! Ich fühlte mich halt persönlich etwas angegriffen, als ich Deinen Kommentar las nach der Heimkehr von einem schönen Essen mit Frau und Freunden in Begleitung eines feinen "kleinen" Bordeaux (Potensac 2005). Nebenbei: St. Pierre habe ich in 2009 ein paar Flschen subskribiert, nachdem ich vor ein paar Jahren dieses Weingut mit dem 89er entdeckt habe, der mich richtig begeistert hat und immer noch begeistert.
Beste Grüße
Armin
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Re: Chateau Petrus - Beratung/Alternative
In den letzten paar Beiträgen kommt etwas zum Ausdruck was ich auch immer mehr beobachten muss. Es werden Etiketten anstatt Qualität verschenkt zu was für einen Anlass auch immer. Kaum jemand macht sich die Mühe aus dem Unbekannten das Hochwertige zu finden. Wenn ich jemanden etwas schenke, den ich nur flüchtig kenne, dann greife ich auch zu einem kleinen Etikett, aber für richtig gute Freunde für besondere Anlässe, bin ich neben Geld auch bereit Zeit und Mühe zu investieren.
So habe ich zu meinem 30. eine Etikettenflasche bekommen, obwohl der Schenker genau wusste, dass ich den Produzenten ganz okay, nicht herausragend und absolut überteuert finde, denn wir hatten zusammen mal einen anderen Jahrganz probiert. Und dass ich grundsätzlich und nicht nur bei Wein eine Etiketten-aversion habe, sollte in meinem Freundeskreis eigentlich schon seit Jahrzehnten bekannt sein. Bei mir hat das Geschenk vor allem Fragezeichen hinterlassen.
Umgekehrt beobachte ich inzwischen welche Flaschen werden von meinen Freunden gelobt und mache mir dann jeweils eine mentale Notiz.
Insofern finde ich es absolut gedankenlos einen Petrus zu schenken, ohne die Frage zu klären, wie der Beschenkte zu Etiketten steht. Bekäme ich einen Petrus würde ich ebay als Option nicht ausschließen.
Hendrik
So habe ich zu meinem 30. eine Etikettenflasche bekommen, obwohl der Schenker genau wusste, dass ich den Produzenten ganz okay, nicht herausragend und absolut überteuert finde, denn wir hatten zusammen mal einen anderen Jahrganz probiert. Und dass ich grundsätzlich und nicht nur bei Wein eine Etiketten-aversion habe, sollte in meinem Freundeskreis eigentlich schon seit Jahrzehnten bekannt sein. Bei mir hat das Geschenk vor allem Fragezeichen hinterlassen.
Umgekehrt beobachte ich inzwischen welche Flaschen werden von meinen Freunden gelobt und mache mir dann jeweils eine mentale Notiz.
Insofern finde ich es absolut gedankenlos einen Petrus zu schenken, ohne die Frage zu klären, wie der Beschenkte zu Etiketten steht. Bekäme ich einen Petrus würde ich ebay als Option nicht ausschließen.
Hendrik
Grüße aus dem südlichen Schwarzwald,
Hendrik
Hendrik
Re: Chateau Petrus - Beratung/Alternative
Hallo Jochen,Jochen R. hat geschrieben:Harti,
wie wär´s denn damit?
http://www.ebay.de/itm/Rotwein-Raritat- ... 2a28a912ed
Oder ein Dornfelder aus M. W.´s Raritätenkeller, vielleicht aus dem
Jahrhundertjahrgang 1975 ?![]()
Viele Grüße,
Jochen
muss schwer mit der Entscheidung kämpfen, ob ich nicht zuschlagen sollte. Denn wer hat schon so eine Rarität wie einen Rheinessen Dornfelder im Keller



Grüße
Hartmut