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Re: Carsten Maschmeyers Weinkeller

Verfasst: Mi 21. Dez 2011, 16:53
von kristof
Albrechtstraßenbewohner hat geschrieben:Ich liebe Wein, den Keller habe ich nun seit zehn Jahren. Die Türen sind aus 300 Jahre alter Eiche, die Steinmauern von einer uralten Burg in Kroatien. Also nichts Fake hier, alles echt.

Welt am Sonntag: Das schreit nach Geselligkeit.
Auch diese Passage ist – wie manch andere - von betörender Großartigkeit. Alles echt, nichts Fake. Und wenn ich in Disneyland ein Schloß baue aus alten Steinen und altem Holz, was ist es dann? Alles echt, kein Fake. Ist Echtheit eine Definitionsfrage? Reden wir von subjektiver Echtheit?

Wie dem auch sei, schön ist dann auch die sich anschließende Frage / der Einwurf der „Welt“. Nach obenstehender Aussage hätte jeder von uns wohl etwas gesagt wie „Wo ist denn hier der Spucknapf“, aber die „Welt“ meint:

Das schreit (?) nach Geselligkeit.

Danke. Jetzt kann es Weihnacht werden.

Re: Carsten Maschmeyers Weinkeller

Verfasst: Mi 21. Dez 2011, 16:58
von Bernd Schulz
Japp, wobei ich eigentlich schon gerne die genialen Raritätenweine probieren würde, die wo weit über 100 Euro kosten...
Von D` Yquem über Mouton bis Latour habe ich schon genug davon probiert - am Ende waren es aber auch nur Weine. Genuss lässt sich nicht ins Unendliche steigern und korrespondiert auch nicht bis zur Beliebigkeitsgrenze mit dem Preis. Von einem einstellig angebotenen Moselkabi kann zur rechten Zeit am rechten Ort genauso viel Magie ausgehen wie von einem Lafite. Und ein Bauernbrot mit einer erstklassigen nordhessischen Stracken schmeckt mir unter Umständen besser als ein Tralala an Hastenichtgesehen im 3-Sterne-Schuppen. Jedenfalls ist das meine persönliche Erfahrung.

Viele Grüße

Bernd

Re: Carsten Maschmeyers Weinkeller

Verfasst: Mi 21. Dez 2011, 17:09
von octopussy
Passt nicht ganz zum Thema, aber "Carsten Maschmeyers Weinkeller" würde einen guten Filmtitel abgeben. Ich stelle mir eine Art Parabel Film vor, der auch klassische "Rise and Fall of" Elemente umfasst.

Re: Carsten Maschmeyers Weinkeller

Verfasst: Mi 21. Dez 2011, 18:54
von drmamue
Mensch,

da gucke ich einen Tag mal nicht rein und schon verpasse ich so einen großartigen Thread...

Aber ein kleinwenig Senf zum Dazugeben habe ich noch:

Bernd, du sprichst mir aus der Seele; ich würde auch niemals mit Maschmeyer tauschen wollen. So, wie ich das Interview lese, er mit uns aber auch nicht, denn er macht schon einen recht aufgeräumten Eindruck in diesem im übrigen wirklich hochinteressanten Interview (man findet es selten, dass jemand mehr oder weniger ungefiltert so viel von sich preisgibt). Und dann ist es ja auch gut so...

Der Maschmeyersche Drang zum Schwanzvergleich: Ist sicher enorm ausgeprägt bei ihm, allerdings ist wohl kaum jemand ganz frei davon (wenn ich mir da beispielsweise so manchen Thread hier oder auch früher bei taw anschaue, so z.B. im Bordeaux-Sub-Bereich :?).

Neiddebatten: Im Vergleich deutscher und ausländischer Presse habe ich schon den Eindruck gewonnen, dass Neiddebatten in Deutschland besser funktionieren als anderswo. Man vergleiche nur einmal die Berichterstattung der Neuen Zürcher Zeitung mit den meisten unserer Zeitungen (da reicht schon die Internetpräsenz). Und auch im politischen Bereich - selbst in der Kommunalpolitik - ist es genauso. Will man ein Thema abwürgen, mache man eine Neiddebatte daraus; klappt sehr oft.

Im Übrigen funktioniert ja auch der hier angesprochene ARD-Maschmeyer-Film Christoph Lütgerts (dessen Selbstgerechtigkeit ich im Übrigen ziemlich unerträglich finde) wenigstens zum Teil über diese Schiene.

Ende des Senfs und viele Grüße

Markus

Re: Carsten Maschmeyers Weinkeller

Verfasst: Mi 21. Dez 2011, 19:17
von BuschWein
Passt nicht ganz zum Thema, aber "Carsten Maschmeyers Weinkeller" würde einen guten Filmtitel abgeben. Ich stelle mir eine Art Parabel Film vor, der auch klassische "Rise and Fall of" Elemente umfasst.
Den müsste dann aber unbedingt Helmut Dietl machen und Vroni F. könnte dann einfach mal Vroni F. spielen.

1. Akt: Das Interview mit Baby Schimmerlos

2. Akt: Maschmeyer und Schröder im Weinkeller

3. Akt: Maschmeyer und Wulff im Weinkeller

4. Akt: Maschmeyer allein im Weinkeller oder so ;) :lol:

Re: Carsten Maschmeyers Weinkeller

Verfasst: Mi 21. Dez 2011, 20:03
von harti
Hallo zusammen,

nachdem ich das ganze Interview gelesen hatte, drängte sich mir eine Frage auf: Wer hat das Interview eigentlich geführt? Und hier die Antwort: Dagmar von Taube.

Wie eine kleine Internetrecherche ergeben hat, ist Frau von T. bekannt für investigativen Journalismus. Aus ihrer Feder stammt auch das legendäre Joachim Löw-Interview, in dem unter anderem geklärt wird, dass Jogi nicht schwul ist und dass er seine Nivea-Kosmetika nicht so ordnet, wie seine Spieler auf dem Spielfeld (alles hier nachzulesen: http://www.welt.de/print/wams/lifestyle ... ional.html ).

Nun eine Frage an Euch: Nehmt Ihr das Interview mit Carsten Maschmeyer tatsächlich für bare Münze? Oder anders gefragt: Glaubt Ihr, was in der Zeitung steht?

Grüße

Hartmut

Re: Carsten Maschmeyers Weinkeller

Verfasst: Mi 21. Dez 2011, 20:07
von austria_traveller
harti hat geschrieben:Glaubt Ihr, was in der Zeitung steht?
Ohne den Stil von Frau von Taube zu kennen - natürlich nicht !

Re: Carsten Maschmeyers Weinkeller

Verfasst: Mi 21. Dez 2011, 20:28
von drmamue
harti hat geschrieben:Hallo zusammen,

nachdem ich das ganze Interview gelesen hatte, drängte sich mir eine Frage auf: Wer hat das Interview eigentlich geführt? Und hier die Antwort: Dagmar von Taube.

Wie eine kleine Internetrecherche ergeben hat, ist Frau von T. bekannt für investigativen Journalismus. Aus ihrer Feder stammt auch das legendäre Joachim Löw-Interview, in dem unter anderem geklärt wird, dass Jogi nicht schwul ist und dass er seine Nivea-Kosmetika nicht so ordnet, wie seine Spieler auf dem Spielfeld (alles hier nachzulesen: http://www.welt.de/print/wams/lifestyle ... ional.html ).

Nun eine Frage an Euch: Nehmt Ihr das Interview mit Carsten Maschmeyer tatsächlich für bare Münze? Oder anders gefragt: Glaubt Ihr, was in der Zeitung steht?

Grüße

Hartmut
Also ich finde das eine bemerkenswerte Masche, sich als Interviewerin so dumm zu stellen, dass der Interviewte einen offensichtlich nicht für voll nimmt, unvorsichtig wird und Dinge rauslässt, die er normalerweise nicht sagen würde. Hat bei Löw funktioniert und bei Maschmeyer auch.

Viele Grüße

Markus

Re: Carsten Maschmeyers Weinkeller

Verfasst: Mi 21. Dez 2011, 21:02
von Birte
Wie eine kleine Internetrecherche ergeben hat, ist Frau von T. bekannt für investigativen Journalismus.
Für den Maschmeyer braucht es keinen investigativen Journalismus. Der gibt seine Kleingeistigkeit und auch seine Kontakte ganz ungefragt preis.

Re: Carsten Maschmeyers Weinkeller

Verfasst: Mi 21. Dez 2011, 21:03
von innauen
Dirk Würtz hat geschrieben:@CdP
Also ich würde eine Impi Petrus leertrinken... Gar keine Frage. Ich bräuchte nur Gesellschaft für die sechs Liter... ;)
Ich komme gerne :mrgreen: