Hallo Ulli,
es handelt sich tatsächlich um die Jostabeere, ich wußte auch nicht, daß die offizielle Schreibweise so lautet. Jedenfalls habe ich erst letzte Woche wieder welche auf dem Wochenmarkt gekauft und da waren sie als "Yosterbeeren" bezeichnet. Ist wohl ein regional verwendetes Synonym.
Die Jostabeere liegt tatsächlich geschmacklich irgendwo zwischen Stachelbeere und schwarzer Johannisbeere, wobei die Beere bei früherer Ernte der Stachelbeere näher ist; wenn sie recht reif ist, bleibt von der Stachelbeere aber kaum noch was übrig, dann schmeckt's eher wie eine Mischung aus schwarzer Johannisbeere und nicht ganz reifer (Sauer-) Kirsche.
VG Erich
Südtirol - die Weißweine
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Re: Südtirol - die Weißweine
Viele Grüße
Erich
Nicht was lebendig, kraftvoll, sich verkündigt, ist das gefährlich Furchtbare. Das ganz Gemeine ist's
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was immer war und immer wiederkehrt und morgen gilt, weil's heute hat gegolten.
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Erich
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Re: Südtirol - die Weißweine
Hallo Erich,
danke für die Erläuterung, so kann ich die VKN mit "Yosterbeere" etwas besser einordnen. Und ich werde mal schauen, ob es diese Beeren auch hier auf einem der Märkte gibt, und ggf. mal probieren. Hört sich jedenfalls interessant genug an.
Gruß
Ulli
danke für die Erläuterung, so kann ich die VKN mit "Yosterbeere" etwas besser einordnen. Und ich werde mal schauen, ob es diese Beeren auch hier auf einem der Märkte gibt, und ggf. mal probieren. Hört sich jedenfalls interessant genug an.
Gruß
Ulli
Re: Südtirol - die Weißweine
Jaja, die Yosterbeere - kein Ergebnis von Graf Yoster's botanischen Experimenten
, sondern eine veritable Errungenschaft unseres Ostens der Republik, die nämliche ertragreiche Kreuzung zur Anbaureife brachten.
Ich selbst darf ein Exemplar mein Eigen nennen.
Der Geschmack kann jahrgangsabhängig schon mal differieren - warme bis heisse Jahrgänge sind mir da durchaus lieber. Der Geschmack entspricht dann am ehesten dem der Schwarzen Johannisbeere, jedoch gepaart mit einer grossen Priese trocken-erdiger Würze, die bei leichter Überreife auch mal bis ins muskat-zimtige changieren kann.

Ich selbst darf ein Exemplar mein Eigen nennen.
Der Geschmack kann jahrgangsabhängig schon mal differieren - warme bis heisse Jahrgänge sind mir da durchaus lieber. Der Geschmack entspricht dann am ehesten dem der Schwarzen Johannisbeere, jedoch gepaart mit einer grossen Priese trocken-erdiger Würze, die bei leichter Überreife auch mal bis ins muskat-zimtige changieren kann.
Grüsse
Ralf
Die Zukunft war früher auch besser.
Karl Valentin
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Re: Südtirol - die Weißweine
Diesen Sylvaner finde ich auch sehr sehr gut, von den mir bekannten Sylvanern aus dem Eissacktal in jedem Falle mein Favorit, ohne andere abwerten zu wollen.
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Re: Südtirol - die Weißweine
richtig, der hat sich vor Urzeiten auch noch die Ehre gegeben...olifant hat geschrieben:kein Ergebnis von Graf Yoster's botanischen Experimenten

Viele Grüße
Erich
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Re: Südtirol - die Weißweine
... vor kurzem im Glas ...
Es ist Sommer, daher verstärkt was Weisses im Glas, in den letzten Tagen vergleichend ein paar hochwertiger WB.
Sirmian 2012 Pinot Blanc, KG Nals / Margreid - Nals
mittleres Strohgelb; in der Nase gereifte Äpfel, Heu und Haselnuss; am Gaumen stoffig-geschmeidig, gereifte klare Apfel- und etwas Zitrusfrucht, wiederum etwas Heu /Sommewiese und Haselnuss, feiner Schmelz, gut verwoben, stoffig, sehr harmonische balanzierte Säure, feiner Schmelz und Tiefe; (sehr) langer Abgang korrespondierend zum Gaumen - 17,5/20 op
Sirmian 2013 Pinot Blanc, KG Nals / Margreid - Nals
mittelhelles Strohgelb; in der Nase knackige Äpfel, Zitrusfrüchte und minimal kräuterwürzige Noten; am Gaumen frische Apfel- und Zitrusfrucht, dazu leicht bissige mineralische Noten, kaum Schmelz, gewisse Kraft, sehr gute Säure, balanziert, knackig; langer Abgang korrespondierend zum Gaumen, leichtes Bitterle, Mineralik - (16,5)-17/20 op
Weissburgunder 2015 "Schwarzes Etikett" DOC, Kränzlhof (Graf Pfeil) - Tscherms
mittlhelles Strohgelb mit gelb-grünl. Reflexen; Ginster- und Akazienblüten, mürbe reife Äpfel, Heu, mineralische Komponenten; am Gaumen recht kräftig und stoffig, Aromen korrespondierend zur Nase mit 'schmutzig-welken' Blüten und knackigen, wie auch mürben Apfelnoten auf einer feucht-tonig-mineralischen Basis, sehr kompakte Struktur, kräftige reife Säure, gewisse Extraktsüsse, harmonisch und recht tief, interessantes Aromenbild vorallem auch durch die recht 'schmutzigen' Noten, wird sicher noch einigen Schmelz entwickeln, der jetzt nur Ansatzweise aufblitzt; langer bis sehr langer verwobener Abgang sowohl auf florale - und Fruchtnoten, sowie Mineralik, kräftige Säure und ein Hauch von Schmelz - 17(-17,5)/20 op
Es war sehr interessant die Weine z.T. gegeneinander, bzw. in kurzem Abstand zu trinken. Alle drei WB sehr hochwertig, der '12er Sirmian im Moment am angenehmsten entwickelt mit einem sehr feinen unaufdringlichen Schmelz, der '13er Sirmian ein wenig unentschlossen und ein wenig im Schlafmodus, in diesem Stadium war eine Lagentypizität nicht zwingend erkennbar, die allg. Qualität hingegen in jedem Fall. Der Graf Pfeil'sche WB sehr spannend, in anderer Interpretation, mit weiterem Potential.
Es ist Sommer, daher verstärkt was Weisses im Glas, in den letzten Tagen vergleichend ein paar hochwertiger WB.
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Es war sehr interessant die Weine z.T. gegeneinander, bzw. in kurzem Abstand zu trinken. Alle drei WB sehr hochwertig, der '12er Sirmian im Moment am angenehmsten entwickelt mit einem sehr feinen unaufdringlichen Schmelz, der '13er Sirmian ein wenig unentschlossen und ein wenig im Schlafmodus, in diesem Stadium war eine Lagentypizität nicht zwingend erkennbar, die allg. Qualität hingegen in jedem Fall. Der Graf Pfeil'sche WB sehr spannend, in anderer Interpretation, mit weiterem Potential.
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Re: Südtirol - die Weißweine
Hallo Ralf,
die Beschreibungen zu den Sirmians kann ich gut nachvollziehen. Der 12er ist bei mir leider aus, 13er hab' ich noch.
Vom Kränzelhof habe ich mir vor ein paar Wochen nach vielversprechender Verkostung den 16er WB "Premium" (so heißt der mit dem schwarzen Etikett jetzt, es gab eine ganz leicht abfällige Äußerung zu diesem Namen vom Personal...) mitgenommen. Bin gespannt, was daraus so wird!
die Beschreibungen zu den Sirmians kann ich gut nachvollziehen. Der 12er ist bei mir leider aus, 13er hab' ich noch.
Vom Kränzelhof habe ich mir vor ein paar Wochen nach vielversprechender Verkostung den 16er WB "Premium" (so heißt der mit dem schwarzen Etikett jetzt, es gab eine ganz leicht abfällige Äußerung zu diesem Namen vom Personal...) mitgenommen. Bin gespannt, was daraus so wird!

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Re: Südtirol - die Weißweine
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Re: Südtirol - die Weißweine
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Re: Südtirol - die Weißweine
Ha! Was man so alles findet, wenn man mal wieder was über Südtiroler Weißweine lesen will
So, jetzt aber genug Offtopisches von gräflichen Beeren, jetzt les ich mal weiter Eure Notizen.
Schönen Feiertag, jedenfalls denen, die morgen einen haben!

Yes!!! Genau so ist es, und die Jostabeere hätte schon längst ihre eigene VKN verdient gehabt. Eine Schande, dass die noch nicht ins sprachliche Repertoire der internationalen Großverkoster Einzug gehalten hat, denn wenn man sie kennt, findet man sie gar nicht so selten im Duft der Weine wieder...Übrigens bringt diese Beschreibung genau auf den Punkt, warum die Jostabeere so grandiose Marmeladen ergibt.olifant hat geschrieben:Der Geschmack entspricht dann am ehesten dem der Schwarzen Johannisbeere, jedoch gepaart mit einer grossen Priese trocken-erdiger Würze, die bei leichter Überreife auch mal bis ins muskat-zimtige changieren kann.
Übrigens, für alle Fans: Er gibt sich derzeit mal wieder die Ehre, der Graf, immer zu sehr später Stunde am Samstagabend im BR.EThC hat geschrieben:richtig, der hat sich vor Urzeiten auch noch die Ehre gegeben...
So, jetzt aber genug Offtopisches von gräflichen Beeren, jetzt les ich mal weiter Eure Notizen.
Schönen Feiertag, jedenfalls denen, die morgen einen haben!