EThC hat geschrieben:...mal zurück zu der Preispolitik: eine Steigerung in der Höhe ist für den Kunden natürlich erst mal unschön, allerdings würde mich in dem Zusammenhang interessieren, wie da die Preisentwicklung in den vorangegangenen Jahren war, letztlich ist die langjährige Strategie da am erhellendsten.
Darüber hinaus sähe ich nichts Schlimmes darin, wenn der Winzer versuchen sollte, einfach preislich seinem durchs Renommée gestiegenen Marktwert zu folgen. Wenn er dann immer noch seinen Keller leer bekäme, hätte er alles richtig gemacht. Klar, manchem wird's dann zu teuer und er springt als Kunde ab (ging mir oft genug auch schon so), dafür kommen dann im besten Fall neue Kunden, die eher nach dem Motto "was nix kost, is nix!" einkaufen.
Das kann klappen, muß es aber nicht, bei Huber stünden m.E. die Chancen jedoch nicht schlecht, daß man sowas ein gutes Stück weit treiben kann.
Es geht hier ja auch nicht um lebenswichtige Produkte und noch dazu gibt's ja zum Glück auch noch genügend Alternativen auf dem Weinmarkt; daß der Einzelne solche Preissprünge bei einem bis dato geliebten Weingut nicht gerade jubelnd akzeptiert, verstehe ich aber auch voll und ganz...
Die Preispolitik von Huber war mehrere Jahre ziemlich moderat. Ich habe jährlich ca. 20-25 Flaschen Huber-Wein (Malterginger bis GG's) von jedem Jahrgang ab 2013 gekauft. Die Preise welche ich vom Anfang gut erinnern kann sind Alte Reben und die GG's.
Alte Reben war 27 Euro, jetzt 35 = +29,6%
Bienenberg und Sommerhalde waren 40 Euro, jetzt 55 = +37,5%
Schlossberg war 55 Euro, jetzt 83, = +51%
Verbraucherpreisindex für Detschland dieselbe Zeitspanne (wenn das von Interesse ist) liegt bei 6,3%
Genau wie Du sagst Erich, es gibt Alternativen von anderen Winzern und Regionen.
Die Huber-Weine waren auch in 2013 hervorragend, ob die heute noch besser oder nicht sind, muss jeder nach Geschmacksache für sich entscheiden. Ich habe recht viele Spätburgunder AR und Sommerhalde aus dem Jahrgang 2013 getrunken, und die sind noch nicht qualitätsmässig übertroffen. Bei Chardonnay fand ich den alten Stil besser (habe den Chardonnay damals ohne "Alte Reben im Namen" und Schlossberg aus dem Jahrgang 2013 mehrmals getrunken). Die 2015er Chardonnays sind grandios (ich habe viele gekauft) aber sonst waren die 2013er besser als die 14er, 16er, 17er und 18er. Aber, ist natürlich persöhnliche Geschmacksache.
Aber, Preiserhöhungen im Bereich 29-51% in sechs Jahren - für "dieselbe" Ware.
