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Re: Bordeaux 2019

Verfasst: Di 16. Jun 2020, 10:30
von UlliB
Grand Puy Lacoste ist da - knapp unter 60 € EVP. Alles rennet, rettet, flüchtet (von der Arbeit, um zu kaufen)... :?: :lol:

Gruß
Ulli

Re: Bordeaux 2019

Verfasst: Di 16. Jun 2020, 10:30
von stollinger
GPL ist bei Chareauprimeur schon für 50€ zzgl. tax gelistet. Hat jemand eine Info bzgl. Alkoholgehalt gefunden?

Re: Bordeaux 2019

Verfasst: Di 16. Jun 2020, 10:33
von Ollie
Quarin sagt zu GPL: "Degré d'alcool : 14°2 – pH : 3,72 - IPT : 74."

Cheers,
Ollie

Re: Bordeaux 2019

Verfasst: Di 16. Jun 2020, 10:57
von stollinger
Danke Ollie,

Das bremmst mich etwas, mahnt mich zur Vorsicht, ich mags lieber etwas frischer. Ob sich der IPT auf den Most oder den Wein bezieht weißt du wahrscheinlich auch nicht, oder?

Warst ungewohnt still in den letzten Tagen. Grüße, Josef

Re: Bordeaux 2019

Verfasst: Di 16. Jun 2020, 11:05
von Ollie
Bei einem pH von 3.7 mache ich mir keine Sorgen, und GPL ist immer GPL: frischer wird's nicht. (Dom de Chev soll ja mit 13% kommen... ein guter Ersatz?) Normal wird der IPT beim Jungwein gemessen, weil keine Trubstoffe mehr. Ggf zentrifugieren sie die Laborprobe, wenn sie die Gärung überwachen.

Hab gerade ewig viel Arbeit, aber ich antworte noch auf deine Bordeaux-Terroir-vs.-Winemaking-Frage. Bei den Wine Berserkers wird ja heftigst über die Aussage von Neal Martin debattiert. Schon gesehen?

https://www.wineberserkers.com/forum/vi ... 1&t=170829

Cheers,
Ollie

Re: Bordeaux 2019

Verfasst: Di 16. Jun 2020, 11:06
von UlliB
Hier noch die Zahlen zum GPL: 42,60 € ex nego, minus 22,5% zum 2018er.

Das mit den 14,2% ist ja eigentlich klar: damit vermeidet man die Trumpsche Strafsteuer von 25%. Ich könnte mir gut vorstellen, dass ein paar Betriebe, die ganz knapp unter 14% lagen, noch mal schnell ein paar Sack Zucker in die cuves geschüttet haben, um über die magische Grenze zu kommen. Schräge Idee, die Erhebung einer Steuer im Alkoholgehalt nach oben zu begrenzen.

Gruß
Ulli

Re: Bordeaux 2019

Verfasst: Di 16. Jun 2020, 11:21
von pessac-léognan
UlliB hat geschrieben: Schräge Idee, die Erhebung einer Steuer im Alkoholgehalt nach oben zu begrenzen.

Gruß
Ulli
Da ist alles schräg, von der Haartolle abwärts... :D

Re: Bordeaux 2019

Verfasst: Di 16. Jun 2020, 11:34
von stollinger
Danke Ollie,
Ollie hat geschrieben:Bei einem pH von 3.7 mache ich mir keine Sorgen, und GPL ist immer GPL: frischer wird's nicht. (Dom de Chev soll ja mit 13% kommen... ein guter Ersatz?) Normal wird der IPT beim Jungwein gemessen, weil keine Trubstoffe mehr. Ggf zentrifugieren sie die Laborprobe, wenn sie die Gärung überwachen.
Ok, Hintergrund meiner Frage war, in wie weit der IPT (mal vernachlässigen, dass dieser analytisch ein sehr unspezifischer Parameter ist) etwas über das Traubenmaterial oder über die Art der Vinifikation aussagt. Der Sauerstoffkontakt während der Gärung sollte schon einen sehr großen Einfluss habe, aber wahrscheinlich nicht so groß wie die Fassreifung. Mein Resumee: Man sollte wohl nichts in die angegebenen Werte hineininterpretieren wenn man nicht weiß, unter welchen Umständen sie entstanden sind
Ollie hat geschrieben:Bei den Wine Berserkers wird ja heftigst über die Aussage von Neal Martin debattiert. Schon gesehen?

https://www.wineberserkers.com/forum/vi ... 1&t=170829

Cheers,
Ollie
Über den Faden bin ich auf den Neal Martin Artikel gestoßen. Ich habe gesehen, dass eine ganze Menge Post noch folgten, war dann aber in den letzten Tagen zu müde, um das weiter zu verfolgen.
UlliB hat geschrieben:
medoc hat geschrieben:Somit Gruaud gleich teuer wie Poyferre, das ist ambitioniert.
Sogar drei Euro mehr als der LP. Ob das qualitativ passt, ist schwer zu sagen - der Stil ist schon sehr anders. Ein 2016er Gruaud, den ich vor kurzem unvorsichtigerweise geöffnet hatte, war irgendwo zwischen "gerade noch offen" und "fast schon verschlossen", aber erkennbar sehr, sehr gut - nur in einer völlig anderen Tonlage als der Poyferré: viel weniger "kalifornisch".

Gruß
Ulli
Kann das auch mit den angepeilten Absatzmärkten zusammenhängen, das Weingüter die vermehrt in die USA exportieren, einen höheren Abschlag geben müssen?

Grüße, Josef

Re: Bordeaux 2019

Verfasst: Di 16. Jun 2020, 11:50
von UlliB
stollinger hat geschrieben: Kann das auch mit den angepeilten Absatzmärkten zusammenhängen, das Weingüter die vermehrt in die USA exportieren, einen höheren Abschlag geben müssen?
Könnte sein, glaube ich aber eher nicht.

Ich vermute eher, dass die Preisstellung für den 19er indirekt etwas über die finanzielle Situation der Betriebe aussagt. Wer verkaufen muss, weil er jetzt Geld braucht, wird ein interessanteres Angebot machen als jemand, der finanziell gut aufgestellt ist und zumindest im Moment keinen Umsatz braucht, und nicht die Preise für vorhandenen Lagerbestand von 18ern und Vorjahrgängen in Mitleidenschaft ziehen möchte. Die unterschiedliche Ausgangslage war ja schon im Vorfeld der Kampagne überdeutlich zu erkennen: einige Chateaux wollten ja zum jetzigen Zeitpunkt gar keine Kampagne, sondern wollten die deutlich später (zum Teil erst in 2021), aber das hätte andere wohl schwer in die Bredouille gebracht. Die UGCB hat da sicher hart kämpfen müssen, um alles auf eine halbwegs einheitliche Linie zu bringen. Und dass einige eigentlich keine rechte Lust haben, etwas zu verkaufen (z.B. Lafite), ist ja recht deutlich.

Montrose ist raus, zu etwa 133 € EVP. Das sieht nach etwa 25% weniger im Vergleich zu 2018 aus.

Gruß
Ulli

Re: Bordeaux 2019

Verfasst: Di 16. Jun 2020, 12:04
von Hannes85
Neal Martin ist heute Morgen mit seinem Bericht raus, gibt es irgendwo bereits die Bewertungen? Diese sind im Report nicht enthalten.