Nachdem ich den allerletzten Beitrag zum vergangenen Jahr geschrieben habe, will ich jetzt als Erster

meine positivsten (W)eindrücke zum ablaufenden Jahr posten:
Wein des Jahres war für mich in 2024 ohne Wenn und Aber
Pape Clement 2000.
Wie einige Beiträge weiter oben nachzulesen ist, hatte ich diesem Wein bei einer Blindverkostung in 2023 bereits 98 P verpasst.
Diese Verkostung, bei der 25 linksufrige Weine aus 2000 angestellt wurden, gewann der Pape mit einem Punkteschnitt von 97,87 (!)
vor Weinen wie Haut-Brion (97), Las Cases, La Mission usw.
Im November 2024 zeigte er im Rahmen einer "Best Bottle" dann u.A. drei Mouton (01,02,04), Haut.Brion 86 und vielen anderen die Rücklichter (Punkteschnitt 98,32, von mir 97 P). Aber wie Trappatoni schon schrieb: Probepfützen zählen nicht!
Aus diesem Grund habe ich am vergangenen Samsatg eine von zwei verbliebenen Flaschen geopfert und mit einigen Freunden gertrunken.
Auch hier war der Wein klar besser als die übrigen drei Bdxen (Rauzan 00, Comtesse 04, Montrose 04) und mir wiederum 97 P wert.
Wer den Wein im Keller hat, kann sich auf eine Delikatesse freuen, mit das Beste was gereifter Bordeaux bieten kann.
Obwohl diesmal nur eine Probepfütze möchte ich noch den
Montrose 1990 erwähnen, der im November strahlender und überlegener (98,6 P) Sieger einer 89/90er Verkostung wurde und dabei Weinikonen wie beisoielsweise Haut-Brion 89(!) und 90, Cheval Blanc 90 oder La Mission 89 in den Schatten stellte.
Aber auch im unteren Preisregal (nicht in der untersten Schublade!) fanden sich Weine, die mir viel Spaß machten.
So hatte ich auf einer Italienreise, die im Piemont begann und über die Toskana nach Desenzano del Garda führte, u.A. folgende Weine erstmals im Glas: Barbarescol
la Ca ' Novä 2021 (lässt sich schon gut antrinken und dürfte in etwa 5 Jahren top sein),
Rosso di Montalcino 2022 La Magia (Typ hedonistischer Saufwein), Pergolaia 2019 Caiarossa, Vermentino Steccaia
La Regola (endlich mal ein Vermentino, der auch einem Riesligtrinker Spaß macht. Für 18 € im Restaurant, in D 15,50 € im Handel),
Franciacorta Extra Brut 2019 Contadi Castaldi (der uns den letzten Septemberabend auf einer Terasse in Desenzano (obwohl völlig trocken) versüßte. Der gefiel mir (weil nicht so "glatt") fast besser als die üblichen Verdächtigen Ca del Bosco CP und Bellavista "Alma."
Obwohl ich doch schon seit mehr als 40 Jahren hart am Glas bin, hat sich meine Neugier auf die mögliche Überraschung, die im nächsten Glas auf mich warten könnte, nicht gelegt. Ich wünsche euch allen diese Neugier auf das nächste Glas und natürlich auch ein schönes Weihnachtsfest sowie einen guten Rutsch ins neue (Wein)Jahr.
dylan