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Bad Dürkheim liegt auf der Grenze. Die Lagen nördlich der Stadt (z. B. Spielberg) gehören klimatisch zum rheinhessich-pfälzischen Trockengebiet; auch geologisch ist mit verbreitetem Tertiärkalk der Anschluß nach Norden gewahrt. Schaefer (also nicht mit "ä") hat Lagen auf beiden Seiten.

UlliB hat geschrieben:Und apropos Günther Deeters - nach Wolff / Loosen (Wachenheim) und K. Schäfer (Dürkheim) war er bei K-R / Philippi. Und wo ist er mittlerweile gelandet?

Günther Deeters ist m.E. beim Weingut Jürgen Zimmermann in Wachenheim. Die Eigentümernin des dort befindlichen Rieslinghofs gehört wohl auch irgendwie zur Familie und die Weine des Guts werden dort angeboten! Ich hatte vor nicht allzu langer Zeit noch einmal telefonisch Kontakt zu ihm. Er hat sinngemäß angedeutet, dass die Weine fruchtbetont und "kommerzieller" sind und eher für den unkomplizierten Genuss gedacht sind.

Tobias

weingollum33 hat geschrieben: Günther Deeters ist m.E. beim Weingut Jürgen Zimmermann in Wachenheim. [...] Er hat sinngemäß angedeutet, dass die Weine fruchtbetont und "kommerzieller" sind und eher für den unkomplizierten Genuss gedacht sind.

Ah, danke. Ich kenne das Weingut; die Beschreibung der Weine stimmt soweit, wobei hier durchaus ein sehr ansprechendes Niveau erreicht wird und das PLV sehr gut ist. Das ist ein beachtenswerter Betrieb; ich beziehe von hier einen Teil meiner "jeden-Tag-Rieslinge" und bin bislang nicht enttäuscht worden.

Es wundert mich übrigens, dass die Zimmermanns sich einen Kellermeister "leisten" - ich habe das bislang für einen eher kleinen Familienbetrieb gehalten, in dem der Besitzer das meiste persönlich macht.

Gruß
Ulli

Hallo zusammen,

zuletzt im Glas:



Ich dachte, der Wein wäre noch wesentlich weniger entwickelt. Allerdings zeigte er am Gaumen schon erste Reife-Aromenn. Die Säure ist natürlich nichts für Magenkranke. 89 Punkte dafür von mir.

Viele Grüße,
Björn

Vor einigen Monaten war ich beim VDP-Gipfel in Landau. Ich konzentrierte mich auf Riesling 2012. Einen bleibenden Eindruck hat bei mir die Kollektion von Philipp Kuhn hinterlassen. Insbesondere die Rieslinge weisen eine prägnante Eleganz auf, die man einem Pfälzer erstmal nicht zutraut. Mit Rebholz zusammen, hob er sich diesbezüglich von den vielen anderen Betrieben ab. Selbstverständlich gab es auch von anderen Winzern hervorragende Rieslinge, die sich durch andere Eigenschaften auszeichneten, zumal auch reifere Jahrgänge am Start waren.

Probiert habe ich die Ortsrieslinge "Vom Quarzsand" und "Vom Kalksteinfels" aus 2012. Ersterer ist der etwas fruchtigere Vertreter, der Zweite mineralischer. Unmittelbar nach der Veranstaltung habe ich einen Kalksteinfels geköpft, da war das Leeren der zweiten Flaschenhälfte aufgrund der dominanten Säure noch etwas anstrengend. Mittlerweile hat der Wein seine Balance gefunden und präsentiert sich wunderbar: Nase leicht parfümiert, ausgesprochen komplex. Gelbe reife Früchte, Zitrus, Kräuter, Rauch, nasse Steine, mineralisch. Am Gaumen die Pfälzer Wucht aber wunderbar strukturiert. Druckvoll und elegant zugleich gleiter der Wein über die Zunge, die Komplexität der Nase behält er bei und endet in einem mittellangen Finale. Außerordentliches PGV

Einen im Forum hochgelobten Keller, Von der Fels 2012,den ich danach öffnete, hatte nicht den Hauch einer Chance. Auch nicht mit mehr Luft. Beeindruckende Mineralik aber auch eindimensionaler, wenig präsent am Gaumen und kürzer im Abgang. Sehr guter Alltagswein von Keller, der Kalksteinfels von Kuhn genügt aber auch höheren Ansprüchen.

Hallo,

hoffe, dass ich hier mit Kuhn im richtigen Thread bin. Folgender Rotwein ist in meinem Glas gelandet:



Och ja, kann man mal trinken, muss man aber nicht. Für den Preis (8,50 im Handel) und für Liebhaber von ruppigeren Roten aber durchaus OK.

Hallo Gaston,

schade mit dem Incognito von Kuhn. Ich hatte einige Rote aus seinem 2009er Jahrgang im Glas und fand diese durchweg sehr gut. Im Sommer bei einem Besuch haben wir dann die neuen Jahrgänge verköstigt. Ich hatte ziemlich genau die gleichen Eindrücke (Incognito, Mano Nega ...). "Ruppig", unausgewogen und auch zu viel Holz. Mal sehen wie sich das bei Kuhn weiterentwickelt.
Wenn du mal den Luitmar 2011 im Glas hast berichte bitte.

Viele Grüße
Ralf

Hallo zusammen,

eigentlich hat das Weingut Kuhn ja einen eigenen Fred verdient, oder nicht? Wer mal wieder in Laumersheim, Großkarlbach etc. befindet ist gerne auf ein Glas eingeladen! Wie dem auch sei, heute habe ich folgenden Rheinwein (siehe Etikett) aus Freinsheim bzw. Bissersheim im Glas:



Vermutlich einer der besten, deutschen Spätburgunder die ich je im Glas hatte. 93 Punkt ist mir dieses Erlebnis wert, gepaart mit der Vorfreude auf den 2008er und 2009er.

Viele Grüße,
Björn

Hallo zusammen,

eigentlich müsste mal das Weingut Zelt in Laumersheim ein eigenes Thema sein. Ausgezeichnete Qualitäten in seinen Roten. Merlot 2012, tolle Frucht völlig ohne "Marmeladen-Eindruck", gute Länge, toller Wein, Cabernet Sauvignon 2012 ebenfalls super, leichte Würze liegt über der Frucht. Ich werde in Kürze mal den 2012 St. Laurent und zwei der Weißen testen ... bin schon gespannt.

Viele Grüße
Ralf

Hallo zusammen,

zu einem feinen Barbecue im Freien gab es folgenden tollen Grauburgunder in rauen Mengen:

Ludi Neiss, 2012 Kindenheimer Gräfenstück Grauburgundet trocken BASF exklusiv

Graburgunder ist ja häufig nicht mein Ding, fette Frucht, Alkohol, macht schnell satt. Ganz anders dieser hier, feinduftig mit Ananas, Melonenschale und etwas weissen Blüten. Am Gaumen dann die Überraschung, frische Frucht, Säure, kein Gramm Fett, klasse!

Viele Grüße,
Björn