Re: Sind wir anders?
Verfasst: So 24. Feb 2013, 08:22
Spannendes Thema! Ich denke es gibt hier Zusammenhänge, die über den Weingenuss hinausgehen. Wie sagt man, Genuss ist eine intellektuelle Leistung/Fähigkeit des feinen Geistes. Bei mir lässt sich das nicht auf alle Lebensbereiche ausdehnen, doch gutes Essen gehört definitiv dazu. Bei den anderen Lebensbereichen, bei denen man sich Qualität "zulegen" kann, fehlt oft das Geld, um überall zuoberst mitspielen zu können. Würde ich es machen? Ja, klar!. Wieso soll ich mir eine Hütte bauen, wenn ich mir eine Villa am See leisten könnte? (Ok, vielleicht um den Nachwuchs - sollte er dann vorhanden sein- zu lehren, dass ich es nicht immer "einfach" hatte...).
Ich selbst habe früher Bücher gesammelt und gelesen. Das Schöne daran ist, man kann sie sammeln, lesen und sie bleiben immernoch im Regal, leider anders beim Wein
Das war damals eine Mischung aus Interesse zu Kultur, deutscher Literatur (mein Lieblingslehrer, der mich wahnsinnig gefördert hat am Gymnasium, sagte immer: "bitte keine übersetzte Literatur, es gibt so viel Gutes in unserer Sprache und wenn fremdsprachig dann bitte nicht übersetzt, die Feinheiten gehen doch völlig verloren...") und natürlich die Verwirklichung eines Selbstbildes...Ich gehe davon aus, dass das Thema in dieser Richtung zielt. Es gibt ja diese Self-Expression-Modelle (und noch mind. zwei weitere, die dazugehören), sprich man wählt Tätigkeiten im Leben, identifiziert sich damit, drückt seine Persönlichkeit aus (etwas für die Burgunderfreaks unter uns, Terroir, Terror und so
), sieht einen Nutzen, findet in der Tätigkeit etwas, was das Selbstbild festigt, fördert und manifestiert. Wobei es hier aber verschiedene Ausprägungen gibt, genauso wie nicht alle unter uns Prioratos gern haben, obwohl dies eine Qualitätsregion ist. Wir nicht immer nur Premiers trinken usw.... Es gibt also auch analog verschiedene soziale Felder mit unterschiedlichen graduellen Ausprägungen. Dass man nicht überall mittanzen kann, will etc. liegt auf der Hand.
Kurz gesagt: ja, es steht ein schöner TV im Wohnzimmer, ein schönes Auto in der Garage, sehr gutes Essen auf dem Tisch usw. Ob sich dabei aber um B & O, Porsche und stets Kaviar und Foie Gras handelt wage ich auch bei den potentesten Verdienern unter zu uns zu bezweifeln. Denn darin gründet nicht umbedingt Qualität, sondern Exklusivität. Und ich gehe davon aus, dass uns allen Quantealität
(der Keller ist voll, ach tut das gut
) wichtig ist. Wir alle trinken ja nicht immer exklusive Weine, ab und zu aber schon

Ich selbst habe früher Bücher gesammelt und gelesen. Das Schöne daran ist, man kann sie sammeln, lesen und sie bleiben immernoch im Regal, leider anders beim Wein

Das war damals eine Mischung aus Interesse zu Kultur, deutscher Literatur (mein Lieblingslehrer, der mich wahnsinnig gefördert hat am Gymnasium, sagte immer: "bitte keine übersetzte Literatur, es gibt so viel Gutes in unserer Sprache und wenn fremdsprachig dann bitte nicht übersetzt, die Feinheiten gehen doch völlig verloren...") und natürlich die Verwirklichung eines Selbstbildes...Ich gehe davon aus, dass das Thema in dieser Richtung zielt. Es gibt ja diese Self-Expression-Modelle (und noch mind. zwei weitere, die dazugehören), sprich man wählt Tätigkeiten im Leben, identifiziert sich damit, drückt seine Persönlichkeit aus (etwas für die Burgunderfreaks unter uns, Terroir, Terror und so

Kurz gesagt: ja, es steht ein schöner TV im Wohnzimmer, ein schönes Auto in der Garage, sehr gutes Essen auf dem Tisch usw. Ob sich dabei aber um B & O, Porsche und stets Kaviar und Foie Gras handelt wage ich auch bei den potentesten Verdienern unter zu uns zu bezweifeln. Denn darin gründet nicht umbedingt Qualität, sondern Exklusivität. Und ich gehe davon aus, dass uns allen Quantealität



