Re: Die Weinforum Themenwoche
Verfasst: Mo 19. Mär 2012, 21:08
Mir geht es nicht anders als Torsten: Ich habe im Moment keinen einzigen Österreicher im Keller. Und Elsässer Rieslinge liegen auch nicht im Regal. Mit "versus" ist es daher bei mir nichts, weshalb ich trotz meiner Rieslingaffinität für ein anderes Thema gestimmt habe.
Dennoch habe ich heute abend einfach mal einen meiner gewichtigeren deutschen Rieslinge aus dem Keller geholt:

Im GM gab es seinerzeit 92 Punkte. Darauf komme ich nicht ganz, aber für mich handelt es sich auf jeden Fall um einen der richtig guten unter den etwas gereifteren H-L-Weinen. Ich vermute, dass sich die eher schlanke, säurebetonte Jahrgangscharakteristik bei diesem Riesling, der auch nach sieben Jahren noch nicht schlaff und adipös wirkt, besonders positiv ausgewirkt hat.
Mit einem Österreicher wäre dieser Wein eventuell vergleichbar, wenn er zumindestens einigermaßen trocken ausgebaut wäre. Was die aktuelle Stilistik bei den Elsässer Spitzenerzeugern angeht, bin ich überhaupt nicht auf dem Laufenden (aus verschiedenen Gründen ist das Elsass, das ich als Kulturlandschaft sehr liebe, als Weinanbaugebiet für mich weitgehend uninteressant
). Bei verschiedenen Elsässern, die ich früher mal getrunken habe, wurde fleissig auf der Restzuckergeige gespielt. Ist diese tendenziell halbtrockene, von mir bei eher hohem Alkoholgehalt und vollem Körper schnell als unharmonisch empfundene Rieslinginterpretation im Schatten der Vogesen immer noch so häufig anzutreffen?
Beste Grüße
Bernd
Dennoch habe ich heute abend einfach mal einen meiner gewichtigeren deutschen Rieslinge aus dem Keller geholt:

Im GM gab es seinerzeit 92 Punkte. Darauf komme ich nicht ganz, aber für mich handelt es sich auf jeden Fall um einen der richtig guten unter den etwas gereifteren H-L-Weinen. Ich vermute, dass sich die eher schlanke, säurebetonte Jahrgangscharakteristik bei diesem Riesling, der auch nach sieben Jahren noch nicht schlaff und adipös wirkt, besonders positiv ausgewirkt hat.
Mit einem Österreicher wäre dieser Wein eventuell vergleichbar, wenn er zumindestens einigermaßen trocken ausgebaut wäre. Was die aktuelle Stilistik bei den Elsässer Spitzenerzeugern angeht, bin ich überhaupt nicht auf dem Laufenden (aus verschiedenen Gründen ist das Elsass, das ich als Kulturlandschaft sehr liebe, als Weinanbaugebiet für mich weitgehend uninteressant

Beste Grüße
Bernd