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Re: Südtirol - die Weißweine
Verfasst: Mi 16. Nov 2016, 07:53
von olifant
Ist vermutlich schon zu spät dafür, aber ich denke ja.
Re: Südtirol - die Weißweine
Verfasst: Mi 16. Nov 2016, 09:51
von Käfi
Macht nix, hatte ihn 2 Stunden karaffiert. Der 13ener ist leider aber nicht aufgetaut. Der 09er hingegen war ne Wucht, Vanille, Karamell, geröstete Nüsse, dezente Frucht, Salz, minutenlanger Abgang - wow

War bei 6 Weinen / 6 Leuten von jedem Gast mit Abstand der Liebling.
Von dem 09er ist leider nur noch eine Flasche da, vom 13ener eine Kiste. Ich denke der darf noch 1-2 Jahre lang auf den nächsten Versuch warten.
Re: Südtirol - die Weißweine
Verfasst: Mi 16. Nov 2016, 10:58
von olifant
Käfi hat geschrieben:Macht nix, hatte ihn 2 Stunden karaffiert. Der 13ener ist leider aber nicht aufgetaut. Der 09er hingegen war ne Wucht, Vanille, Karamell, geröstete Nüsse, dezente Frucht, Salz, minutenlanger Abgang - wow

War bei 6 Weinen / 6 Leuten von jedem Gast mit Abstand der Liebling.
Von dem 09er ist leider nur noch eine Flasche da, vom 13ener eine Kiste. Ich denke der darf noch 1-2 Jahre lang auf den nächsten Versuch warten.
Mach beim '13er dann ruhig mal 3-5 Jahre bis zum Peak draus, versuchen kannst du den natürlich vorher.
Was sprach denn der '14er Formigar, der sollte eigentlich auch noch wenig zugänglich gewesen sein?
Re: Südtirol - die Weißweine
Verfasst: Mi 16. Nov 2016, 12:58
von Käfi
Der Formingar war sehr gut und m.A. absolut zugänglich, wenn auch sehr "wuchtig" durch die üppige Frucht.
Re: Südtirol - die Weißweine
Verfasst: Mo 12. Dez 2016, 21:21
von EThC
aktuell im Glas...

Re: Südtirol - die Weißweine
Verfasst: Mo 23. Jan 2017, 13:32
von EThC
Re: Südtirol - die Weißweine
Verfasst: Mo 23. Jan 2017, 15:06
von olifant
Hallo EThC,
schön, dass du die VKN auch hier einstellst. Danke, gerne mehr. Da kann ich meine Eindrücke bei verschiedenen Weinen in direkten Kontext setzen.
Mal allg. zu den WB: Du findest erstaunlich viel differenzierte Frucht bei den meisten WBs - ich finde da meistens eher Apfel- und mal Birnennoten oder Pfirsich, auch mal Blütennoten, bei manchen früh gelesenen, oder Hochlagen-, WBs ist auch mal ein SB-Anklang in der Nase, evtl. kommt dann auch noch mal was zitroniges dazu, wenn ohne Malo auf der Flasche - ansonsten gehört für mich Weissburgunder eher zu den nicht aromatischen Weissweinen.
I.d.S. finde ich deine Notation von, ich zähl im Folgenden jetzt einfach mal auf, hochinteressant: Stachelbeere, Netzmelone, Weisse Johannisbeere, Maoam, Kaktusfeige, Honigmelone, Quitte - ich finde bei WB zumeist nicht soviel Frucht, zumindest nicht bei i.W. im Stahltank ausgebauten Typen, manchmal denke ich auch schon, dass mit 50 Lenzen meine geschmackliche Wahrnehmung da einfach schon nachlässt. Und man sieht mal wieder wie unterschiedlich doch der Geschmack sein kann.
Dass du bei einem 15er WB (teilw. aus dem Holzfass) im Vergleich zum 14er Pendant die Säure vermisst wundert mich dagegen wenig. Das liegt m. E. am Jahrgang. Die 15er haben da Jahrgangsbedingt eine sehr hohe Reife mit rel. niedrigen Säurewerten, bei den 14ern wars eher umgekehrt.
Re: Südtirol - die Weißweine
Verfasst: Mo 23. Jan 2017, 16:09
von EThC
Hallo Ralf,
ich stimme dir prinzipiell bei der Fruchtaromatik von WB's zu, häufig geht es mir genauso wie dir. Der Terlaner WB hatte tatsächlich all dies, zumindest habe ich es so wahrgenommen. Wobei Nase und Gaumen recht unterschiedlich waren und z.B. die Stachelbeere recht schnell wieder verschwunden ist. Es ist also nicht immer alles gleichzeitig da. Melone und Kaugummi, respektive Maoam sind nach meiner Erfahrung die Boten von manchen Reinzuchthefen und Kaltvergärung.
Das geschmackliche Wahrnehmungsvermögen ist generell sicher unterschiedlich. Wobei wir bei unseren Runden immer wieder feststellen, daß mal 8 Leute mit der geschmacklichen Wahrnehmung bei einem Wein völlig d'accord sind und beim nächsten Wein driften alle heillos auseinander. Ob's an den 50 Lenzen liegt, ich weiß nicht. Da stünde ich ja nochmal 10 % schlechter da

.
Ich hatte nun schon einige 2015er -vor allem in den unteren bis mittleren Kategorien- im Glas, die aus meiner Sicht ein deutliches Säureproblem hatten. Die beiden WB's vom Gumphof (2014 und 2015) driften aber schon extrem auseinander, das hätte ich so nicht erwartet. Zumal der Gumphof bzw. dessen Lagen ja schon deutlich kühler sein dürfte als die Gebiete südlich von Bozen.
VG Erich
Re: Südtirol - die Weißweine
Verfasst: Mo 23. Jan 2017, 16:39
von olifant
Hallo Erich,
auf jeden Fall sind die Jahrgänge '14 und '15 witterungsbedingt stark unterschiedlich. War mir anfangs bei vielen 14ern die Säure zu prägnant und wenig eingebunden, dafür aber mit rel. wenig Körper zum Ausgleich, schienen mir die 15er oft rel. spannungsarm und etwas undefiniert in die Breite zu gehen.
Bei den 14ern hat sich dies inzwischen gut relativiert und die Weine machen entsprechend viel mehr Spass als bei der Freigabe. Bei den 15ern war ich im Eigentlichen noch wesentlich selektiver ...
Gefunden habe ich jedoch immer ein paar Weine die mir schmecken, nur von den 14ern eigentlich zu wenig für den täglichen Bedarf.
Re: Südtirol - die Weißweine
Verfasst: Mo 23. Jan 2017, 16:47
von EThC
Auch in Südtirol gibt es aus 2015 Weine mit sehr schöner Säurestruktur, zumindest was meinen Geschmack angeht. Der Upupa von Abraham (s.o) ist da ein sehr schönes Beispiel. Über einen Kamm geschert gefällt mir der 2014er Jahrgang aber besser, viele machen aber erst jetzt so langsam auf, habe ich den Eindruck...