das weinforum .de

Bernd Schulz hat geschrieben:Solange die Zeichen im Violinschlüssel notiert werden, habe ich damit überhaupt keine Probleme. Aber wehe, wenn ein Tenorschlüssel voransteht...

...was macht der Böses

Bernd Schulz hat geschrieben:Die Pulle 22er Müller von Frey ist ganz pötzlich leer geworden . Für meinen Geschmack handelt es sich um einen erstklassigen Zechwein, der seinen günstigen Preis mehr als wert ist.

...ich warte mal ab, was hier noch so zu dem Weingut geschrieben wird, scheint ja ein erfreulicher Erzeuger zu sein...

EThC hat geschrieben:...was macht der Böses

Erich, der Violinschlüssel definiert den Ton, der auf der zweiten Notenlinie von oben liegt, als d2. Wenn jetzt der Tenorschlüssel vorangestellt wird, wird aus diesem Ton ein c1. Man muss das ganze System also komplett anders lesen, wozu es logischerweise einiger Übung bedarf.

EThC hat geschrieben:...ich warte mal ab, was hier noch so zu dem Weingut geschrieben wird, scheint ja ein erfreulicher Erzeuger zu sein...

Ich könnte mir vorstellen, dass die Weine von Frey für dich zu normal ausfallen...

Herzliche Grüße

Bernd

Bernd Schulz hat geschrieben:Man muss das ganze System also komplett anders lesen, wozu es logischerweise einiger Übung bedarf.

...ahhh, danke! So, als wenn jemand seine Gitarre komplett anders stimmt, um manche Stücke erst spielbar zu machen...

Bernd Schulz hat geschrieben:Ich könnte mir vorstellen, dass die Weine von Frey für dich zu normal ausfallen...

...ich dachte hier auch gar nicht so sehr an mich, sondern an mein persönliches Umfeld, das ich zu einem Teil mitversorge...

EThC hat geschrieben:...ich dachte hier auch gar nicht so sehr an mich, sondern an mein persönliches Umfeld, das ich zu einem Teil mitversorge...

Für "normale" Weinfreunde scheint Frey ein in puncto PLV hochinteressanter Betrieb zu sein. Bei mir geht es jetzt mit dem 22er Weißburgunder weiter:



Wenn badischer Weißburgunder in der Preisklasse bis 20 Euro, dann so oder so ähnlich! Der Eichberg leidet nicht einmal im Ansatz an Fettsucht, hat aber trotzdem genug Substanz und wirkt auf mich auch als Solist in keinster Weise monoton. Perfekt ist er aber sicherlich als Essensbegleiter zu Fischgerichten oder zu puristisch zubereitetem Spargel mit zerlassener Butter und Schinken.

Der nächste Wein aus dem Hause Otto und Martin Frey:



Hut ab - welches südlich der Ortenau gelegene badische Weingut hat einen vergleichbar erfreulichen Riesling im Programm? Und den dann mit lediglich 12 Volt zu einem Kurs von lediglich 12 Euro?

Ich frage mich immer mehr, warum mir dieser unter PLV-Gesichtspunkten exzellente Erzeuger bis vor kurzem überhaupt kein Begriff war!

Den Fall, dass ich bei einem Weißwein nach dem ersten Schluck dachte "Puh, den kann ich bestimmt nicht zu Ende trinken!" hatte ich zuletzt selten bis nie, aber bei dieser Scheurebe, die mir eine Kollegin geschenkt hat, verhielt es sich zunächst tatsächlich so. Nach dem dritten Schluck musste ich den spontanen Eindruck dann doch revidieren:



Ich gehe davon aus, dass hier mit einer gewissen Maischestandzeit gearbeitet wurde. Und wenn ich mich damit nicht täusche, übernehmen die (moderaten) Gerbstoffe eine Funktion, die ansonsten der Säure zugekommen wäre - sie sorgen für eine gewisse Ernsthaftigkeit, indem sie Strukturiertheit statt Fanta-Glätte bieten.

Es gibt etliche Scheureben, die mir auf Anhieb besser liegen. Trotzdem handelt es sich entgegen meiner allerersten Befürchtung nicht um einen Klümpchenswein á la Discounter. Und alles in allem scheinen beim Weingut Kiefer/Schmidt durchaus einige Ambitionen vorhanden zu sein: https://www.weingutkiefer.de/news/auszeichnungen.php

Herzliche Grüße

Bernd

Vom übernächsten Nachbarn (!) habe ich neulich ganz unverhofft zwei Flaschen Chardonnay aus dem Hause Holger Dütsch geschenkt bekommen:



Es darf deswegen gerne auf mich eingeprügelt werden, aber ich vertrete nach wie vor die Auffassung, dass man Chardonnay als Rebsorte in Deutschland besser ungepflanzt lassen sollte. Wenn es dann doch ein badischer Chardonnay für Weinfreunde mit eher kleinem Geldbeutel sein soll, ist man mit diesem 2019er, der bislang nicht die geringsten Ermüdungserscheinungen zeigt, sicher sehr solide bedient.

Herzliche Grüße

Bernd

Bernd Schulz hat geschrieben: ↑So 18. Aug 2024, 23:34 Es darf deswegen gerne auf mich eingeprügelt werden, aber ich vertrete nach wie vor die Auffassung, dass man Chardonnay als Rebsorte in Deutschland besser ungepflanzt lassen sollte.

..im low-Budget-Bereich kann ich da sogar einigermaßen zustimmen, aber schon für vierzehnfuffzich geht z.B. bei den Seckingers da ziemlich die Post ab...

EThC hat geschrieben: ↑Mo 19. Aug 2024, 20:11

Bernd Schulz hat geschrieben: ↑So 18. Aug 2024, 23:34 Es darf deswegen gerne auf mich eingeprügelt werden, aber ich vertrete nach wie vor die Auffassung, dass man Chardonnay als Rebsorte in Deutschland besser ungepflanzt lassen sollte.

..im low-Budget-Bereich kann ich da sogar einigermaßen zustimmen, aber schon für vierzehnfuffzich geht z.B. bei den Seckingers da ziemlich die Post ab...

...wenn ich da an den 2023 Marktbreiter Chardonnay von Ottenbreit für 10 Euro fuffzig denke (leider schon ab Weingut ausverkauft), hat deutscher Chardonnay sehr wohl seine Daseinsberechtigung. Da muss man auch international schon etwas suchen, um diese Qualität für diesen kleinen Preis zu erhalten.

LG
Bodo

...ist mir ehrlich gesagt schon wieder zuuu pur: