Heymann Löwenstein

Kle
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Re: Heymann Löwenstein

Beitrag von Kle »

UlliB hat geschrieben: So 13. Okt 2024, 17:28
Gerald hat geschrieben: So 13. Okt 2024, 11:35 Ich erinnere mich, dass das Weingut in den Anfangszeiten von taw (so um 2005 herum) damals extrem angesagt war, geschätzt jedes zweite Posting zu Riesling hat sich um HL gedreht.
Naja, jeder zweite Beitrag war es wohl nicht, aber sehr viele jedenfalls. Es gab einen regelrechten H-L-Kult, die Weine wurden sorgfältigst präpariert; stunden- oder sogar tagelanges Dekantieren war angesagt, um die optimale Trinktemperatur wurde erbittert gestritten, und manche Leute haben den Inhalt einer einzigen Flasche über viele Tage verteilt zelebriert. Da bekam man schon den Eindruck, dass die Weine den Heiligen Gral deutscher Rieslinge darstellten.

Das waren sie aber nicht. Ich habe mich von dem Hype damals mitreißen lassen und einiges gekauft. Im damaligen Kontext waren die Weine ungewöhnlich konzentriert und "dick" (für Mosel sowieso), aber mit dem halbtrockenen und ziemlich alkoholstarken Stil bin ich nie wirklich klargekommen.

Es sind immer noch ein paar Flaschen aus den Nullerjahren vorhanden, um die ich regelmäßig herumschleiche und mir überlege, ob ich den Inhalt gleich der Kanalisation übergebe, weil er vermutlich sowieso da landen wird. Durchgerungen habe ich mich dazu aber noch nicht, und so liegen die Flaschen weiter da und werden dabei sicher nicht besser :|
So gesehen wundert mich schon ein bisschen, dass es so komplett von der Bildfläche verschwunden ist.
Mich nicht. Jeder Hype endet irgendwann.

Gruß
Ulli
auch mich haben viele HL-Weine enttäuscht, wenn sie aber gut waren, sprengten sie die Hemisphäre des Kulinarischen und beantworteten die Frage: Warum Wein trinken? Die hier beschriebene kultisch- alberne Begeisterung für HL-Weine konnte ich viele Jahre später verstehen und hoffe, dass keiner aus den 0er Jahren im Ausguss landet! Sonst bitte mich kontaktieren, ich zahle gern einen guten Preis dafür.
Gruß, Kle
Das Schema der Wirklichkeit ist das Dasein in einer bestimmten Zeit
Immanuel Kant, Elementarlehre
glauer
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Re: Heymann Löwenstein

Beitrag von glauer »

UlliB hat geschrieben: So 13. Okt 2024, 17:28
Das waren sie aber nicht. Ich habe mich von dem Hype damals mitreißen lassen und einiges gekauft. Im damaligen Kontext waren die Weine ungewöhnlich konzentriert und "dick" (für Mosel sowieso), aber mit dem halbtrockenen und ziemlich alkoholstarken Stil bin ich nie wirklich klargekommen.

Es sind immer noch ein paar Flaschen aus den Nullerjahren vorhanden, um die ich regelmäßig herumschleiche und mir überlege, ob ich den Inhalt gleich der Kanalisation übergebe, weil er vermutlich sowieso da landen wird. Durchgerungen habe ich mich dazu aber noch nicht, und so liegen die Flaschen weiter da und werden dabei sicher nicht besser :|
Ich war natürlich auch dabei...
Und habe auch noch ein paar Flaschen im Keller. Es gab auch immer mal wieder wirklich erfreuliche Überraschungen mit Flaschen die nicht nur OK sondern aussergewöhnlich gut und gar nicht fett waren. Ein klares Muster war dabei aber nicht erkennbar.
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