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Diese BA hatte Ralf Gundlach im März irgendwo für kleines Geld aufgetrieben:



Für 11,50 dürfte eine deutsche BA in dieser Qualität normalerweise nicht zu bekommen sein - deshalb verbuche ich das PGV als "gut", obwohl ich schon trockene Müller-Thurgaus von Schäffer, die in der ganzen Flasche weniger als 10 Euronen kosten, punktemäßig ähnlich hoch bewertet habe .

Und natürlich handelt es sich um Kindermord. Ich besitze noch eine weitere Flasche, die ich erst mal für schlechte Zeiten aufheben werde.

Herzliche Grüße

Bernd

Heute im Glas:



Ein schöner, eher kräftigerer, nichtsdestoweniger frischer und animierender Riesling. Bei einem Preis von 8 Euro ab Weingut habe ich hier nichts zu meckern.

Eine (offenbar mit der Qualität meiner Produkte nicht unzufriedene) Stammkundin hat mir zu Weihnachten im Rahmen einer Rücksendung diverser Verpackungsmaterialien etc. die folgende Flasche geschickt:



Beim Weingut Sander handelt es sich, wenn ich richtig informiert bin, um Deutschlands ältestes Bio-Weingut. Der "Trio" 2019 ist gewiss kein großer Held, aber auch kein im Keller gestyltes freches Früchtchen; der herbe, leicht phenolische Abgang wirkt noch nicht einmal kurz. Ein kleiner, aber grundsolider Wein, der zum deftigen Abendbrot mit Wurst und Käse eine überzeugend gute Figur abgibt - mir sind schon weit unerfreulichere Weingeschenke untergekommen!

Herzliche Grüße

Bernd

Neulich im Glas:



Der Wein präsentiert sich sehr stabil auf gutem Niveau, hat sich in den drei Jahren nur wenig, aber gut entwickelt. Eile ist hier m.E. nicht angebracht, der hat noch viele gute Jahre vor sich.

Ich hatte das Weingut, ausgehend von einer relativen Begeisterung für die 2015er und 16er, vor zwei oder drei Jahren besucht, aber meine Eindrücke waren zwiespältig. Der neue Kellermeister hatte, so mein Eindruck, doch einiges verändert, Riesling war nur noch eine Sorte unter vielen, es gab Chardonnay, St. Laurent, aber auch Orange Traminer oder Pet Nat zu probieren. Die Rieslinge, die mich insbesondere interessierten, fand ich OK, aber mehr nicht. Für die anderen Sachen konnte ich mich nicht so richtig begeistern; ich habe das Weingut daraufhin nicht mehr näher verfolgt. Hat jemand aktuelle Erfahrungen mit dem Weingut?

...hier noch die beiden "Martos" vom Weingut Wörner, die wir vor einer Woche bei unserer natürlichen Kleinrunde vernichtet haben:

...im Gegensatz zu den beiden oben beschriebenen weißen Martos war das hier leider nix:



Irgendwie geht "Natur" in rot anscheinend nicht so einfach wie in weiß...

Heute im Glas:

Andreas Finger, Eimsheim
Westhofener Morstein Riesling 2017
12,5%
€ 13,50

Im Duft etwas Birne, Holunder, Grapefruit, und immer wieder diese hervorstechende Zitrusfrische, dazu ungemein pfeffrig.
Ein sehr würzig-mineralischer Stil mit viel Extrakt. Geprägt von kühlen, frischen, grünen Kräutern. Ungemein rauchig-salzig. Dieser Wein braucht sicherlich noch Zeit, seine ganze Komplexität zu entwickeln. Aber was für eine irre, bestechende - momentan vielleicht etwas staubige- Mineralität.
Im Vergleich zu den großen Gewächsen anderer Winzer aus dem Westhofener Morstein fehlt ihm vielleicht etwas Schliff. Aber ein Wein, wie ich ihn liebe: sehr eigen, sicherlich nicht jedermanns Sache, aber ungemein spannend, vibrierend und fordernd. Großartiges Preis-Genuß-Verhältnis.
16/20
(Bin gespannt. Würde vermuten, daß der Wein sich in ein oder zwei Jahren weiter harmoniseren und dann 16,5/20 erreichen wird.)

stefane hat geschrieben:Im Vergleich zu den großen Gewächsen anderer Winzer aus dem Westhofener Morstein fehlt ihm vielleicht etwas Schliff.

...da wäre es interessant zu wissen, woher aus dem Morstein die Trauben für diesen Wein stammen. Denn: der Morstein ist riesengroß und keine 15 % der Lage sind als GL klassifiziert. Ich weiß zwar nicht, wie heterogen der Morstein insgesamt ist, aber ich bin in solchen Fällen immer vorsichtig, um nicht Äpfel mit Birnen zu vergleichen...

EThC hat geschrieben:...da wäre es interessant zu wissen, woher aus dem Morstein die Trauben für diesen Wein stammen. Denn: der Morstein ist riesengroß und keine 15 % der Lage sind als GL klassifiziert.

Danke für den Hinweis.
War mir nicht bewußt, daß es sich beim Morstein um eine so große Lage handelt. Nach den Informationen, die ich gefunden habe, umfaßt der Morstein annähernd 150 ha, wovon ca. 24 ha vom VDP für seine Mitgliedsbetriebe als klassifizierte Fläche für Große Gewächse zugelassen sind.

Ich weiß leider nicht, aus welchem Teil des Morstein die Trauben für den Riesling von Andreas Finger stammen.

Nachdem Gaston schon mehrmals dieses Weingut positiv erwähnt hat, habe ich mir endlich mal ein 6er-Paket bestellt. Im Glas:
2017 Ingelheimer Cuvee Mariage Weingut Mett&Weidenbach

Cuvee aus Früh- und Spätburgunder. In der Nase dezente Kirschnoten. Am Gaumen spielen die Fruchtnoten ( Holunderbeeren, etwas Kirsche) nur die zweite Geige. Die Holznoten zeigen sich deutlich, mit Kräutern. Ohne aufdringlich zu sein. Befindet sich eher auf der eleganten, kühlen Seite. Eine gelungene Burgundercuvee mit eigener Handschrift.

87 Punkte. Kostet ab Hof 9,50 Euro.

Gruß

Ralf