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Re: Bordeaux 2018

Verfasst: Sa 13. Apr 2019, 18:39
von Jochen R.
amateur des vins hat geschrieben:...
Scheint Dich ja doch ziemlich zu beschäftigen, daß Dir soviel Gegenwind in's Gesicht bläst. ...
Karsten,
ich kann das aushalten: so ist das in einer Demokratie, dass jeder seine Meinung
vertreten darf und keine Angst haben muss, dass ihm das Wort verboten wird ;-)

Der Vorschlag (mit TOM) war durchaus ernst gemeint, und so werde ich es auch
halten!

Re: Bordeaux 2018

Verfasst: Sa 13. Apr 2019, 18:48
von amateur des vins
Jochen R. hat geschrieben:ich kann das aushalten: so ist das in einer Demokratie, dass jeder seine Meinung
vertreten darf und keine Angst haben muss, dass ihm das Wort verboten wird ;-)
Was für ein verqueres Verständnis... Auch in einer Demokratie (schweres Geschütz!) darfst Du nicht alles sagen. Natürlich sind wir hier weit vom justiziablen Punkt entfernt. Den der guten Manieren haben wir aber bereits überschritten.

Es geht nicht um Aushalten. Es geht darum, daß die eigenene Freiheit - auch die des Ausdrucks! - nur bis dorthin reicht, wo die des anderen anfängt. Und da sich offensichtlich Leute durch Deine Wortwahl hier mehrfach (nicht nur in diesem Thread!) angegriffen oder verletzt fühlen, scheint mir, daß Du Deine Freiheiten so weit ausdehnst, daß sie mit der anderer kollidiert.

Die für mich adäquate Konsequenz wäre, zu reflektieren, was zu dieser Situation geführt hat. Das würde natürlich voraussetzen, daß ein gewisses Maß an Umgangsform und Kompromißbereitschaft vorliegt.

Re: Bordeaux 2018

Verfasst: Sa 13. Apr 2019, 19:04
von diogenes
amateur des vins hat geschrieben:
Jochen R. hat geschrieben:ich kann das aushalten: so ist das in einer Demokratie, dass jeder seine Meinung
vertreten darf und keine Angst haben muss, dass ihm das Wort verboten wird ;-)
Was für ein verqueres Verständnis... Auch in einer Demokratie (schweres Geschütz!) darfst Du nicht alles sagen. Natürlich sind wir hier weit vom justiziablen Punkt entfernt. Den der guten Manieren haben wir aber bereits überschritten.

Es geht nicht um Aushalten. Es geht darum, daß die eigenene Freiheit - auch die des Ausdrucks! - nur bis dorthin reicht, wo die des anderen anfängt. Und da sich offensichtlich Leute durch Deine Wortwahl hier mehrfach (nicht nur in diesem Thread!) angegriffen oder verletzt fühlen, scheint mir, daß Du Deine Freiheiten so weit ausdehnst, daß sie mit der anderer kollidiert.

Die für mich adäquate Konsequenz wäre, zu reflektieren, was zu dieser Situation geführt hat. Das würde natürlich voraussetzen, daß ein gewisses Maß an Umgangsform und Kompromißbereitschaft vorliegt.
Womit du direkt den Bezug zum kategorischen Imperativ, als grundlegendem Prinzip der Ethik Immanuel Kants, herstellst, der an Aktualität absolut nichts eingebüsst hat.

Re: Bordeaux 2018

Verfasst: Sa 13. Apr 2019, 20:21
von pessac-léognan
diogenes hat geschrieben:
amateur des vins hat geschrieben:
Jochen R. hat geschrieben:ich kann das aushalten: so ist das in einer Demokratie, dass jeder seine Meinung
vertreten darf und keine Angst haben muss, dass ihm das Wort verboten wird ;-)
Was für ein verqueres Verständnis... Auch in einer Demokratie (schweres Geschütz!) darfst Du nicht alles sagen. Natürlich sind wir hier weit vom justiziablen Punkt entfernt. Den der guten Manieren haben wir aber bereits überschritten.

Es geht nicht um Aushalten. Es geht darum, daß die eigenene Freiheit - auch die des Ausdrucks! - nur bis dorthin reicht, wo die des anderen anfängt. Und da sich offensichtlich Leute durch Deine Wortwahl hier mehrfach (nicht nur in diesem Thread!) angegriffen oder verletzt fühlen, scheint mir, daß Du Deine Freiheiten so weit ausdehnst, daß sie mit der anderer kollidiert.

Die für mich adäquate Konsequenz wäre, zu reflektieren, was zu dieser Situation geführt hat. Das würde natürlich voraussetzen, daß ein gewisses Maß an Umgangsform und Kompromißbereitschaft vorliegt.
Womit du direkt den Bezug zum kategorischen Imperativ, als grundlegendem Prinzip der Ethik Immanuel Kants, herstellst, der an Aktualität absolut nichts eingebüsst hat.
Womit denn hoffentlich, Kants Autorität sei Dank, Herr Hilse und auch einfachere Gemüter herzlich eingeladen seien, ihr Kriegsbeil zu begraben und ihre Beiträge aufs Neue hier einzustellen, egal welchem rhetorischen Niveau sie entstammen mögen.
Es gibt übrigens wenige Orte, wo Œnologie, Chemie und Literatur derart kongenial sich vereinen wie in diesem Forum. Das meine ich augenzwinkernd, aber durchaus ein wenig ernst...

Re: Bordeaux 2018

Verfasst: Sa 13. Apr 2019, 20:30
von innauen
Hallo,

der Thread 2018 gewinnt ja explosionsartig an Umfang :mrgreen:

Was den Vergleich mit PdP und LOB betrifft, so hinkt er. Es macht einen Unterschied, ob über Dritte geschrieben wird oder die Angesprochenen selbst im Forum aktiv sind. Das ist keine Frage ob man in der Freiheit der Meinung beschränkt wird, sondern wie man seine freie Meinung äußert; sprich schlicht eine Frage der Höflichkeit.

Für mich ist es Balsam, wenn ein Händler hier seine Expertise einbringt und wir damit das Diskussionsformat "engagierte Konsumenten spekulieren mit engagierten Konsumenten" hinauskommen. Ich wäre dankbar, wenn sich weitere Händler anschlössen.

Zur Preisbildung, an der sich diese Debatte ja entzündet hat. Preisabsprachen sind juristisch nur dann verwerflich, wenn sie relevante Teile des Marktes betreffen. Wir reden bei der Subskription von BDX aber über ein totales Nischensegment des Weinmarktes. Eine Marktverzerrung - und nur das wäre rechtswidrig - kann ich da nicht erkennen, wenn nur Bordeauxweine bestimmter Erzeuger zu Mindestpreisen abgegeben werden sollen. Außerdem: Preisvorgaben an ihre Weiterverkäufer gibt es auch in anderen Branchen und insbesondere im Luxussegment sind sie Gang und Gebe, damit Marketingmaßnahmen nicht durch Preisdumping unterlaufen werden.

Grüße,

wolf

Re: Bordeaux 2018

Verfasst: Sa 13. Apr 2019, 20:36
von pessac-léognan
innauen hat geschrieben:Hallo,

der Thread 2018 gewinnt ja explosionsartig an Umfang :mrgreen:

Was den Vergleich mit PdP und LOB betrifft, so hinkt er. Es macht einen Unterschied, ob über Dritte geschrieben wird oder die Angesprochenen selbst im Forum aktiv sind. Das ist keine Frage ob man in der Freiheit der Meinung beschränkt wird, sondern wie man seine freie Meinung äußert; sprich schlicht eine Frage der Höflichkeit.

Für mich ist es Balsam, wenn ein Händler hier seine Expertise einbringt und wir damit das Diskussionsformat "engagierte Konsumenten spekulieren mit engagierten Konsumenten" hinauskommen. Ich wäre dankbar, wenn sich weitere Händler anschlössen.

Zur Preisbildung, an der sich diese Debatte ja entzündet hat. Preisabsprachen sind juristisch nur dann verwerflich, wenn sie relevante Teile des Marktes betreffen. Wir reden bei der Subskription von BDX aber über ein totales Nischensegment des Weinmarktes. Eine Marktverzerrung - und nur das wäre rechtswidrig - kann ich da nicht erkennen, wenn nur Bordeauxweine bestimmter Erzeuger zu Mindestpreisen abgegeben werden sollen. Außerdem: Preisvorgaben an ihre Weiterverkäufer gibt es auch in anderen Branchen und insbesondere im Luxussegment sind sie Gang und Gebe, damit Marketingmaßnahmen nicht durch Preisdumping unterlaufen werden.

Grüße,

wolf
Durchaus einverstanden, lieber Wolf! Nur dass Verwerflichkeit eine ethische, keine juristische Kategorie ist. Juristisch ist ein Verhalten legal oder illegal.

Re: Bordeaux 2018

Verfasst: Sa 13. Apr 2019, 21:36
von innauen
Der korrekte Terminus wäre „rechtswidrig“ :geek:

Re: Bordeaux 2018

Verfasst: So 14. Apr 2019, 07:16
von vanvelsen
So, nun häng ich mich da auch mal rein, liebes Forum. Allerdings ganz banal mit meinen Verkostungs-Notizen zu den einzelnen Appellationen. Der Start macht heute Saint-Estèphe, wo ein fantastischer Montrose für mich Wein des Jahres ist. Noch nie habe ich einen besseren Montrose verkosten dürfen, schlicht grandios. Und als kleiner Tipp: auch La Dame de Montrose ist super gelungen und dürfte zu deutlich vernünftigerem Kurs auf den Markt kommen.

Hier geht's zu meinen NOtizen:
https://vvwine.ch/2019/04/bordeaux-prim ... t-estephe/

Ich bin aktuell dran, die Eindrücke von rund 470 Weinen ins Reine zu schreiben - Saint-Julien, Margaux und Sauternes stehen bereits und kommen in den nächsten Tagen. Verzeiht mir bitte den einen oder anderen Tipser in den Notes. Enjoy reading.

Adrian

Re: Bordeaux 2018

Verfasst: So 14. Apr 2019, 11:24
von stollinger
Hallo Adrian,

danke für deinen Bericht, sehr interessant. Montrose, wenn bezahlbar, ist schon etwas verlockend. Die 14.7% Alkohol, wie von dir netterweise angegeben, weniger.

Weiß jemand, wie sich der Alkohol beim Barrique-Ausbau erniedrigt? Ich habe nur eine Angabe gefunden, dass sich in 1000 L Fässern der Alkohl typischerweise um 2-3 g/L erniedrigt. Aber nichts von der Lagerdauer. Wenn ich die Ethanoltafel richtig verstanden habe, würde das z.B. von 14.7% auf 14.3% bedeuten.

Grüße, Josef

Re: Bordeaux 2018

Verfasst: So 14. Apr 2019, 11:24
von innauen
Großartig Adrian. Vielen Dank ! 8-)