Hallo zusammen,
ich glaube, dass man mit solchen Mutmaßungen ziemlich aufpassen sollte. Erst mal, gibt es "die Edeka" so gar nicht, es gibt verschiedene regionale Edeka Genossenschaften.
Es gibt zwar eine Zentrale, die das absprechen müsste, und es ist nicht sehr wahrscheinlich, dass diese irgend ein Honorar für Weinbewertungen zahlt. Wenn dann würde das für ein Produkt passieren, das unter der Edeka Eigenmarke läuft, was der Wein nicht tut. Wo würde man da anfangen und wo aufhören ?
Wenn hier was gezahlt werden würde, dann von dem Importeur, Zwischenhändler, etc, was logischer wäre, nicht auszuschließen, aber eher unwahrscheinlich.
Ich weiß auch nicht, ob die Qualität des Weines wirklich so unterschiedlich eingeschätzt wird, oder ob es entweder an den eigenen Ansprüchen, dem Blick auf die (wahrscheinliche) Klientel oder dem Vergleich auf andere Weine liegt.
Ziemlich sicher bin mir, dass die meisten unter uns nicht (mehr) wissen, was der "hin und wieder" oder Discounterweintrinker oder sagen wir mal der "normale" Weintrinker so trinkt und schätzt. Falls es einer nicht weiß, stelle ich jetzt mal ganz frech in den Raum:
Die "unnormalen" Weintrinker sind nämlich wir
Ich habe den Rolland Bordeaux bei einer Weinprobe mit dem Thema Südamerika blind vorgesetzt bekommen und war somit frei von einer vorgefertigten Meinung über den Wein. Ich hatte ihn mit 14/20 Punkten bewertet, was nach meiner Umrechnung ca. 82/100 Punkte sind. Lt. der Definition, die ich verwende und wie es mir vor vielen Jahren "gelernt" wurde, ist das ein Wein, der OK ist, ein passabler Wein.
Das der Wein meinen Ansprüchen nicht genügt, dass er mir zu dünn, zu eintönig, zu einfach, zu vannilig, etc ist und ich dafür keine 8,- € ausgeben will, ist ein anderes Thema. Natürlich gibt es für das Geld bessere Weine, die man als Kosument, der sich nicht mit Weinen beschäftigt, der sich in keinen Fachhandel traut und schon sicher nicht zu einem Winzer fährt, erst mal finden.
Ich saß erst letzte Woche bei einer nicht weinafinen Gruppe am Tisch, die sich über einen Discounterrotwein ausgelassen haben, der von einem österreichischen (Unterhosenmodel) Winzer promoted wird, und ich kann euch versichern, dass der sicher nicht besser als der Edeka Bordeaux war
Vielleicht sind also die Einschätzungen gar nicht so unterscheidlich, wie es sich darstellt.
Jetzt noch ein letztes Statement von mir:
Der Rolland Edeka Bordeaux war der beste Bordeaux, den ich je (von einem LEH gekauft) probiert habe. Punkt
