Was für ein Wein! Kurz nach dem ersten Schluck hat der 2019er Riesling vom Bruderberg des weltweit angesehenen VDP-Weinguts Maximin Grünhaus an der Ruwer unweit von Trier schon komplett geflutet. Der Stoff ist einfach überall und durchtränkt die geschmacksempfindlichen Körperzonen mit unendlichen Mengen von saft. und Geschmack, dass einem die Sinne davon schwinden - Ananas und Limette vor allem, dazu eine spritzige Säure und gerade so viel Würze wie es zu einem stimmigen Gaumentheater braucht.
Schon im ersten Jahr seines Daseins liefert sich dieser kreuzfidele Kabi einen ganz großen Auftritt. Wohin in den nächsten Jahren die Reise mit ihm gehen wird - darüber kann ich jetzt nur spekulieren. Aber wenn dieser Wein das Versprechen seiner Kinderjahre wahr macht, dann wird daraus noch das ganz große Zeug. Mehr kann und willich dazu nicht sagen; ab jetzt ist jedes Wort zu viel - abgesehen von: 15,90 Euro ab Weingut.
Schlosskellerei C. von Schubert, Mertesdorf
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Re: Schlosskellerei C. von Schubert, Mertesdorf
Diese Abtsberg Spätlese ist nicht laut, sondern leise, fast zärtlich komponiert
wie aus einem Guss

Gruß Adi
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Gruß Adi
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Re: Schlosskellerei C. von Schubert, Mertesdorf
Ralf hatte am leider zu schnell verflossenen Sonntagabend auch noch diesen älteren Grünhäuser dabei:

Ich war ein wenig stolz darauf
, dass ich den Wein ohne Fehlversuch blind als Grünhäuser identifizieren konnte, wobei er es mir auch nicht wirklich schwer gemacht hat - der Stil des Hauses ist einfach ungemein markant!
Beim heutigen Nachprobieren konnte ich keinen nennenswerten Unterschied zu gestern feststellen. Ich erwähne das jetzt nur, damit deutlich wird, dass wir die Pulle gestern nicht bis zur Neige geleert haben....
Herzliche Grüße
Bernd

Ich war ein wenig stolz darauf


Beim heutigen Nachprobieren konnte ich keinen nennenswerten Unterschied zu gestern feststellen. Ich erwähne das jetzt nur, damit deutlich wird, dass wir die Pulle gestern nicht bis zur Neige geleert haben....


Herzliche Grüße
Bernd
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Re: Schlosskellerei C. von Schubert, Mertesdorf
...irgendwie hab' ich beim Lesen den Eindruck, daß Du nicht den 2017er meinst... 

Viele Grüße
Erich
Nicht was lebendig, kraftvoll, sich verkündigt, ist das gefährlich Furchtbare. Das ganz Gemeine ist's
DAS EWIG GESTRIGE
was immer war und immer wiederkehrt und morgen gilt, weil's heute hat gegolten.
https://ec1962.wordpress.com/
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Re: Schlosskellerei C. von Schubert, Mertesdorf
Hallo Erich,EThC hat geschrieben:...irgendwie hab' ich beim Lesen den Eindruck, daß Du nicht den 2017er meinst...
hallo Bernd,
...der Meinung bin ich auch

Gruß Adi
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Re: Schlosskellerei C. von Schubert, Mertesdorf
Es handelte sich um einen 1997er. Ich habe den Fehler gerade korrigiert.
Herzliche Grüße
Bernd
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Re: Schlosskellerei C. von Schubert, Mertesdorf
...ich dachte schon, Du hättest uns einfach testen wollen, wie ernsthaft wir mitlesen... 

Viele Grüße
Erich
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Re: Schlosskellerei C. von Schubert, Mertesdorf
Maximin Grünhäuser Abtsberg "Superior" 2005 11,5%Vol. Altgold. Die Farbe würde vermuten lassen, dass der Wein schon ziemlich gereift ist, aber die Nase ist noch recht frisch: keinerlei Petroltöne, deutlich Schiefer, weiße Blüten, die Frucht geht in Richtung kandierter Orange. Im Gaumen ist die Restsüße kaum noch spürbar (die "Superior"-Weine sind mWn in der Kategorie "feinherb" angesiedelt), sehr feine Säure, auch hier wieder kandierte Zitrusfrüchte, viel Substanz, aber alles sehr schön miteinander harmonierend und völlig stimmig. Macht viel Spaß, und zeigt, dass dieser zunächst gehypete und dann zunehmend kritisch gesehene Jahrgang durchaus ausgezeichnete Qualitäten hervorgebracht hat.
Gruß
Ulli
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Ulli
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Re: Schlosskellerei C. von Schubert, Mertesdorf
Hallo Ulli!
2005 war ja ein ziemliches Botrytisjahr. Bei CvS hat man nichts unter Auslesegewicht geerntet. Das merkt man vor allem den Kabinettweinen an. Wenn man aber im Kopf hat, dass das kein Kabinett ist, sondern eine kleine Botrytisauslese (in deinem Fall eine feinherbe), dann kann das durchaus Spaß machen. Zumindest wenn man nicht gerade einen leichten Kabinett trinken wollte.
Die Farbe dieser Weine war schon immer recht dunkel und ich sehe die Entwicklung ebenfalls als ganz positiv. Wenigstens ist es kein Desaster, welches auch möglich gewesen wäre.
Grüße
Lars
2005 war ja ein ziemliches Botrytisjahr. Bei CvS hat man nichts unter Auslesegewicht geerntet. Das merkt man vor allem den Kabinettweinen an. Wenn man aber im Kopf hat, dass das kein Kabinett ist, sondern eine kleine Botrytisauslese (in deinem Fall eine feinherbe), dann kann das durchaus Spaß machen. Zumindest wenn man nicht gerade einen leichten Kabinett trinken wollte.
Die Farbe dieser Weine war schon immer recht dunkel und ich sehe die Entwicklung ebenfalls als ganz positiv. Wenigstens ist es kein Desaster, welches auch möglich gewesen wäre.
Grüße
Lars
Re: Schlosskellerei C. von Schubert, Mertesdorf
Hallo Lars,Lars Dragl hat geschrieben: 2005 war ja ein ziemliches Botrytisjahr. Bei CvS hat man nichts unter Auslesegewicht geerntet. Das merkt man vor allem den Kabinettweinen an. Wenn man aber im Kopf hat, dass das kein Kabinett ist, sondern eine kleine Botrytisauslese (in deinem Fall eine feinherbe), dann kann das durchaus Spaß machen. Zumindest wenn man nicht gerade einen leichten Kabinett trinken wollte.
danke für Deinen Kommentar!
Von Botrytis habe ich hier nicht so sehr viel gemerkt, allenfalls deutete das Kandierte in der Frucht darauf hin. Und richtig, natürlich ist das kein Kabinett, sondern schon ein ziemliches Geschoss, allerdings eben nicht fett oder träge, sondern durchaus schwungvoll und sehr harmonisch.
Den Wein gab's übrigens nicht solo, sondern zu einer Birnen-Käse-Tarte, bei der der Käse schon ziemlich reif war. Da wäre ein Leichtgewicht völlig untergegangen, aber der hier passte ziemlich ideal.
Ich habe noch einige 2005er von der Mosel im Keller, und werde jetzt wohl das eine oder andere mal wieder probieren.
Gruß
Ulli