Douro (ohne Port)

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octopussy
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Re: Douro (ohne Port)

Beitrag von octopussy »

Nicht enttäuschend, aber auch nicht völlig begeisternd fand ich die Tage den 2004 Campo Ardosa RRR der Quinta da Carvalhosa. Die Quinta da Carvalhosa ist das gemeinsame Weingut von Bernhard (heute Theresa) Breuer, Werner Näkel und Bernd Philippi, das im Jahr 2000 aus der Taufe gehoben wurde. 8 ha, bepflanzt mit Tinta Barrocca, Tinta Roriz, Touriga Nacional und Touriga Francesa (20-30 Jahre alte Reben), werden dort auf Schieferböden bewirtschaftet.

Vor zwei Jahren oder so hatte ich mal den 2005 Campo Ardosa, der leider korkte. In den 2004 Campo Ardosa RRR hatte ich sehr große Hoffnungen gesteckt. Ohne Zweifel ist der RRR ein guter Wein, aber gerade für den hohen Preis fehlte mir einfach der gewisse Funken Magie. Eine bestimmte Schieferstilistik konnte ich eigentlich nicht erkennen. Positiv ist mir eine hohe Präzision aufgefallen. Vielleicht braucht der Wein noch mehr Flaschenreife, um noch etwas mehr Ausdruck zu bekommen, schaden kann sie sicher nicht. Wie ist denn die Forumsmeinung zur Quinta da Carvalhosa?

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Beste Grüße, Stephan
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Oh Dae-Su
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Re: Douro (ohne Port)

Beitrag von Oh Dae-Su »

Danke für die VKN Stephan!
Dieser Wein hatte mich schon immer mal interessiert. War mir aber schlichtweg immer viel zu teuer! Da es so viele fantastische trockene portugiesische Weine unter 20 Euro gibt musste das wohl auch nicht sein. Da gibt es so viel zu entdecken. Wenn ich meine restlichen Weit-Weg-Pinots hinter mich gebracht habe, werde ich mich mehr auf die trockenen Portugiesen stürzten. Das Thema finde ich fast interessanter und abwechslungsreicher als immer dieses Pinot-Zeuchs ;-)
Ein wenig wundern tut es mich schon, dass der RRR keine (oder kaum) Schieferstilistik aufzeigt. Diese macht für mich einen guten Anteil der Attraktivität von Douroweinen aus. Dennoch hört sich der Wein letztendlich sehr gut an.

Gruss

Chris
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octopussy
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Re: Douro (ohne Port)

Beitrag von octopussy »

Gestern hatten wir im kleinen Kreis blind den 2009 Quinta do Vale Meao Tinto, bei dem ich zunächst auf einen australischen Shiraz tippte. Weit gefehlt. Das ist schon ein recht heftiger Wein mit mächtig Konzentration, ohne aber übertrieben konzentriert und üppig zu sein. Dunkel, herb und männlich sind die Attribute, die mir in den Sinn kamen. Und tief ist der Wein auch. Ob er mir knapp 50 Euro wert wäre? Eher nicht, aber ein spannender und wirklich guter Wein ist das aus meiner Sicht schon.

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Beste Grüße, Stephan
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Desmirail
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Re: Douro (ohne Port)

Beitrag von Desmirail »

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Panamera
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Re: Douro (ohne Port)

Beitrag von Panamera »

Vorgestern im Glas...

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Ein toller Wein, den es zu meinem Glück beim Händler um die Ecke gibt ;)
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sociando
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Re: Douro (ohne Port)

Beitrag von sociando »

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es lebe die freiheit! es lebe der wein!
(johann wolfgang von goethe, faust, auerbachs keller)
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Barrique-Haus
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Re: Douro (ohne Port)

Beitrag von Barrique-Haus »

Niepoort - Fabelhaft tinto 2007

Der Brot und Butter Wein von Niepoort und vielleicht das "Aushängeschild Portugals". Sehr gut, nicht mehr und nicht weniger.

http://barriquehaus.de/2013/07/barrique ... ng-zum-39/
Viele Grüße
Das Barrique-Haus

http://barriquehaus.de/
BuschWein
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Re: Douro (ohne Port)

Beitrag von BuschWein »

Sehr gut, nicht mehr und nicht weniger.
Wirklich sehr gut, vielleicht habe ich Vorurteile, wegen Menge und Distribution, aber der Fabelhaft ist für mich der Blackprint Portugals.
Armin
www.gutsweine.com

Dumme Menschen machen immer den gleichen Fehler, intelligente immer Neue ;)
Ralf Gundlach
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Re: Douro (ohne Port)

Beitrag von Ralf Gundlach »

So kommt man zu einer Erfahrung, wenn sich der Weinhändler beim Einpacken vertut, bereuen tue ich es nicht, es sollte ein St. Emillion für überschaubares Geld (13 Euro) sein und dann war es der 2009er Poeira, mein erster Douro, guter Einstieg :D, dichter aber dabei sehr eleganter, feiner Wein, mit Noten von Kirschen und Heidelbeeren, etwas Graphit, man schmeckt den schwarzen Schiefer durch die mineralischen Noten ( Bernd Schulz tippte Richtung Priorat), langer Abgang, Tannine noch sehr präsent, deutet in dem Stadium Komplexität an, aber sicher noch zu jung,
sowas gefällt mir, nichts gemachtes, nichts überholztes und keine Vollfettstufe, ganz eigenständiger, toller Wein, 91-92 Punkte, dank an Herrn Lobenberg für diese Erfahrung ;), als Dank werde ich weiterhin Kunde sein

Gruß

Ralf
mha71
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Re: Douro (ohne Port)

Beitrag von mha71 »

Ralf Gundlach hat geschrieben:So kommt man zu einer Erfahrung, wenn sich der Weinhändler beim Einpacken vertut, bereuen tue ich es nicht, es sollte ein St. Emillion für überschaubares Geld (13 Euro) sein und dann war es der 2009er Poeira, mein erster Douro, guter Einstieg :D, dichter aber dabei sehr eleganter, feiner Wein, mit Noten von Kirschen und Heidelbeeren, etwas Graphit, man schmeckt den schwarzen Schiefer durch die mineralischen Noten ( Bernd Schulz tippte Richtung Priorat), langer Abgang, Tannine noch sehr präsent, deutet in dem Stadium Komplexität an, aber sicher noch zu jung,
sowas gefällt mir, nichts gemachtes, nichts überholztes und keine Vollfettstufe, ganz eigenständiger, toller Wein, 91-92 Punkte, dank an Herrn Lobenberg für diese Erfahrung ;), als Dank werde ich weiterhin Kunde sein

Gruß

Ralf
Bin durch Zufall über diesen Post gestolpert, weil ich am überlegen war, Poeira bei Lobenberg zu kaufen. Deine Notiz bezieht sich aber auf den Erstwein 'Poeira' oder? Dann hast Du ja einen guten Deal gemacht, statt eines 13 € St. Emillion einen 30€ Douro...
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