Nun habe ich Lust auf einen Le Reysse bekommen

...diesbezüglich wird ja gerne und aktuell auch öfters die "Alte Rebe" beschworen, der es mit ihrem 10 m und mehr nach unten reichenden Wurzelwerk "Wurscht" ist, wie trocken es oben ist. In diesem Zug wird auch mehr und mehr die Umveredelung angepriesen, welche die Vorteile der tief wurzelnden Unterlage weiterhin nutzt.small talk hat geschrieben:der trockene Winter hat weiterhin Auswirkungen. Der Unterboden ist keinesfalls mit Feuchtigkeit gesättigt. Von den heftigen Niederschlägen (immerhin 35 mm) ist im Boden nicht mehr viel da.
...vielen Dank für die Ausführungen aus erster Hand!small talk hat geschrieben:Die Tiefe der Durchwurzelung wird durch das Grundwasser bzw. Sauerstoffgehalt des Bodens bestimmt.
Eine Rebe wurzelt nicht durch eine Grundwasserführende Schicht da die Wurzel ‚ertrinkt‘ also erstickt. Deshalb ist für die Rebenkultur die Drainage eines Bodens sehr wichtig. Gibt es nach längeren oder heftigen Regenfällen periodische Staunässe, verdirbt das Wurzelwerk innerhalb von Tagen. Dann wird das nix, weil dieses so schnell nicht wieder aufgebaut werden kann.
Unsere alten Reben zeigen auch bei extremer Trockenheit kaum Trockenstress. Viele Unserer Flächen sind von alten Bäumen umsäumt. Die werfen in trockenen Sommern schon das Laub ab um Wasser zu sparen, da ist bei unseren Reben noch keinerlei Anzeichen von Trockenstress.
Junge Reben rollen längst die Blätter oder verlieren sie komplett, was für die Reife fatal ist. Das kann dann unreife Noten trotz hoher Zuckergehalte geben. Der Traubensaft ist nur ‚eingedickt‘ statt echter Traubenreife.
Bei den Unterlagen bieten sich tief wurzelnde Varianten an um mit zunehmenden Phasen von Trockenstress zu überstehen. Wegen unserer Böden (Kies / Drainage), sind die bei uns sowieso Standard (z.B. Gravesac).
Beste Grüße aus Médoc
Stefan